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Formel 1
25.05.2013

Silbernes Monaco: Nico Rosberg auf Pole-Position

In einem chaotischen und atemberaubend engen Qualifying sicherte sich Nico Rosberg seine dritte Pole-Position in Folge vor seinem Teamkollegen Lewis Hamilton und dem amtierenden Weltmeister Sebastian Vettel. Das Wochenende im monegassischen Fürstentum ist immer ein besonderes Highlight im Rennkalender der Formel 1. Dementsprechend wurde das Qualifying in den Straßenschluchten von Monte Carlo mit großer Vorfreude erwartet.

Als großer Favorit auf die Pole-Position ging Wahl-Monegasse Nico Rosberg in die Qualifikation, der sich in den drei Freien Trainings jeweils die Bestzeit sichern konnte. Den 22 Piloten stand im Qualifying eine besondere Herausforderung bevor: Die Strecke war nach Regenfällen am Vormittag noch immer feucht und daher ungeheuer rutschig. Erster Fahrer, der die Qualifikation vorzeitig beenden musste, war der Marussia-Rookie Jules Bianchi, der seinen Boliden mit einem technischen Moment abstellen.

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Der erste Qualifying-Durchgang entwickelte sich in den ersten zehn Minuten zu einer verrückten Session, die kurzzeitig von Jean-Eric Vergne (Toro Rosso) angeführt wurde, mit den Rookies Esteban Gutierrez (Sauber) und Valtteri Bottas (Williams) zwischenzeitlich in der Top-Drei. Die Strecke begann im Verlauf der Session leicht abzutrocknen und somit wurde das richtige Timing immer wichtiger, denn wer als Letzter die Start-Ziel-Linie überqueren würde, hätte den Vorteil der schnelleren Streckenbedingungen. Währenddessen konnten sich neben Nico Rosberg auch dessen Teamkollege Lewis Hamilton und Mark Webber (Red Bull) als Pole-Kandidaten etablieren. Bis kurz vor Ablauf der Zeit mussten Romain Grosjean (Lotus) und Felipe Massa (Ferrari) auf ihren Einsatz warten. Beide Piloten hatten im dritten Freien Training massiv ihre Boliden beschädigt. Für Massa reichte die Zeit nicht aus und der Brasilianer muss somit das morgige Rennen vom letzten Startplatz in Angriff nehmen. Grosjeans Crew schaffte es allerdings noch, den Franzosen rechtzeitig auf die Strecke zu bringen und mit einer Bestzeit auf seiner ersten gezeiteten Runde gelang ihm der Sprung ins Q2.

Zittern musste währenddessen sein Teamkollege Kimi Räikkönen. Der Finne war kurz vor Ablauf der Zeit auf einem wackeligen 15. Platz und konnte seine Zeit aufgrund von wenig Traktion auf der Strecke auch nicht mehr verbessern. Da hinter ihm jedoch die Piloten mit demselben Problem zu kämpfen hatten, qualifizierte sich auch Räikkönen fürs Q2. Nach Q1 schieden auf den Plätzen 17 bis 22 Paul di Resta (Force India), Charles Pic (Caterham), Esteban Gutierrez (Sauber), Max Chilton (Marussia), Jules Bianchi (Marussia) und Felipe Massa (Ferrari) aus. Große Überraschung im Qualifying war Pics Teamkollege Giedo van der Garde. Der Niederländer schaffte es im Caterham zum ersten Mal in dieser Saison ins Q2.

Auch im zweiten Durchgang vertraute keines der Teams auf eine Verbesserung der Wetterbedingungen und die meisten Piloten gingen direkt mit Erlöschen der roten Ampel auf die Strecke. Zu Beginn der Session konnten sich die McLaren-Piloten Jenson Button und Sergio Perez sowie Webber und Räikkönen in Szene setzten. Das Kräfteverhältnis änderte sich allerdings innerhalb von Sekunden, da die Strecke aufgrund des enormen Betriebs auf der Strecke immer weiter abtrocknete und somit wie auch in Q1 immer schneller wurde. Die richtige Entscheidung in der Reifenfrage wurde somit zum Schlüssel zum Erfolg bei der Qualifikation in Monte Carlo.

Die ersten Piloten, die auf Trockenreifen wechselten, waren Jenson Button und Giedo van der Garde. Sukzessive wechselten alle Piloten nacheinander auf die Slicks und leiteten damit die letzten spannenden drei Minuten im Q2 ein. Insbesondere die beiden WM-Kandidaten Kimi Räikkönen und Fernando Alonso mussten um ihren Einzug in den finalen Durchgang bangen, denn vor ihrem Wechsel auf Trockenreifen waren beide Piloten außerhalb der Top-Ten. Am Ende überschlugen sich die Zeiten im Fürstentum. Letzten Endes reichte es nicht für Nico Hülkenberg (Sauber), Daniel Ricciardo (Toro Rosso), Romain Grosjean, Valtteri Bottas, Giedo van der Garde und Pastor Maldonado (Williams), die auf den Plätzen elf bis 16 den Einzug ins Q3 verpassten.

Lotus-Hoffnungsträger Kimi Räikkönen nahm als erster Pilot die finale Session in Angriff. Kurze Zeit später gingen auch die anderen Piloten auf die Strecke. Mark Webber und Lewis Hamilton konnten unterdessen mit ihrem unglaublichen Speed beeindrucken. Auch Sebastian Vettel (Red Bull) und Nico Rosberg (Mercedes) konnten mit ihren Teamkollegen mithalten und machten den Kampf um die Pole-Position zu einem Kampf zwischen Red Bull und Mercedes.

Wenige Minuten vor Schluss wechselte ein Großteil der Piloten auf frische Reifen, doch zur selben Zeit begann es in Monte Carlo wieder leicht zu tröpfeln. Dennoch waren noch Verbesserungen möglich – und die wussten insbesondere die Silberpfeile zu nutzen. Nico Rosberg sicherte sich in seiner Heimat seine dritte Pole-Position in Folge vor seinem Teamkollegen Lewis Hamilton und Sebastian Vettel. Auf den Plätzen fünf bis zehn folgen Kimi Räikkönen, Fernando Alonso, Sergio Perez, Adrian Sutil (Force India), Jenson Button und Jean-Eric Vergne.

Das extrem spannende und teilweise chaotische Qualifying macht Lust auf das morgige Rennen, dass sicherlich mindestens ebenso aufregend und nervenaufreibend wird wie die heutige Qualifikation.

Text: Antonia Grzelak – motorsport-xl.de
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