Mittwoch, 27. November 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
Formelsport Allgemein
06.08.2013

Formula Student: Platz 1 in Hockenheim

Ganz einfach sensationell: Das Global Formula Racing Team (GFR) der Dualen Hochschule Ravensburg und der Oregon State University hat am Wochenende die Formula Student in Hockenheim gewonnen. Ingenieurskunst vom Bodensee hat sich damit erneut als unschlagbar erweisen. 75 Hochschul-Teams hatten sich am Wochenende den Wettbewerben der Formula Student gestellt.

Die renommiertesten Ingenieursschmieden aus Deutschland, Europa und aus Übersee sind angetreten, um sich den Wettbewerb zu stellen. Dass dazu auch der Technikcampus Friedrichshafen der Dualen Hochschule Ravensburg gehört, haben die Studenten nun nach ihrem Sieg 2011 in Hockenheim mit dem erneuten ersten Platz eindrucksvoll bewiesen.

Anzeige
Sie holten den Titel vor den Universitäten Stuttgart und Esslingen. Das abschließende Ausdauerrennen besiegelte den Sieg. Erste Plätze gab es auch in den Kategorien Business Präsentation und Autocross, einem rund ein Kilometer langen Kurvenparcours. Der GFR-Renner kann aber nicht nur schnell, sondern auch sparsam: Platz eins bei der Spriteffizienz.

Licht und Schatten liegen im Motorsport nah beieinander. Der Elektrorennwagen von GFR machte seine Sache mit Platz 18 unter 40 Teilnehmern zwar nicht schlecht. Doch angesichts der hoch gesteckten Ziele der deutschen und amerikanischen Studenten war das Abschneiden eine kleine Enttäuschung. Auf jeden Fall war der Elektroflitzer vom Fallenbrunnen schnell: 75 Meter in 3,74 Sekunden bedeuteten Platz vier in der Beschleunigung. Beide Boliden können ihr Können nochmal unter Beweis stellen beim Formula Student-Rennen in Österreich Ende August.

Das Global Formula Racing-Team nimmt 2013 zum achten Mal an der Formula Student teil – seit 2011 neben dem Verbrenner-Rennwagen zusätzlich mit einem Elektro-Rennwagen. Das Besondere am GFR-Team ist die Kooperation von Dualer Hochschule Ravensburg und Oregon State University – jeweils 50 Studenten vom Boden- und aus Übersee bauen gemeinsam zwei Rennwagen. Der Verbrenner entsteht in Oregon, der Elektrorennwagen am DHBW-Campus Friedrichshafen.

Jede Woche tauschen sich die Studenten via Skype aus, die Teamsprache ist Englisch. Ab Februar werden verschiedene Container über den Ozean geschickt. Das sieht etwa so aus: Der Motor kommt von Sponsor ZF, wird im Fallenbrunnen umgebaut, in den USA wird er in das Gehäuse eingearbeitet und kommt dann zurück an den Bodensee.

Was ist die Formula Student?

Bei der Formula Student bauen Studenten in Teamarbeit einen einsitzigen Rennwagen, um damit bei verschiedenen Wettbewerben gegen Hochschulteams aus der ganzen Welt anzutreten. Es gewinnt aber nicht einfach das schnellste Auto, sondern das Team mit dem besten Gesamtpaket aus Konstruktion und Rennperformance, Finanzplanung und Verkaufsargumenten. Weltweit gibt es inzwischen neun Wettbewerbe, zwei in den USA und je einen in England, Deutschland, Italien, Österreich, Australien, Japan und Brasilien.

Es ist jedem Team überlassen, zu wie vielen und zu welchen Wettbewerben es sich anmeldet, an den einzelnen Rennen nehmen bis zu 120 studentische Teams teil. Die Duale Hochschule nimmt 2013 zum achten Mal an dem Bewerb teil – seit 2011 neben dem Verbrenner-Rennwagen zusätzlich mit einem Elektro-Rennwagen.
Anzeige