Erstmals wurde bei einer Clubsportveranstaltung Livetiming eingesetzt und dies wurde auch stark genutzt. „Über 2.500 User haben sich am Sonntag eingeloggt", so Meik Wagner von der durchführenden Zeitnahmefirma Camp Company. In Deutschland gibt es offensichtlich momentan zwei Boom-Klassen. Dies sind neben den X30 momentan die Bambini. Nicht weniger als 33 Bambini-Fahrer nahmen den Kampf auf. Neu in dieser Klasse war, dass die Bambini auf dem Vega-Mini Reifen an den Start gingen. Waren manche Teamchefs am Anfang ein bisschen skeptisch, hörte man hinterher nur Lob über das neue Vega Produkt.
Anzeige
War es im Zeittraining der Bambini-Gazelle nur eine Zehntelsekunde zwischen Hugo Sasse als Schnellstem und Sebastian Rudolph (Rennsportservice Zinner) als Zweitem, drehte Hugo in beiden Rennen richtig auf und distanzierte Marc Elter und Sebastian Rudolph in beiden Läufen um über 10 Sekunden. Am Start waren 27 Bambini-Waterswift. Viele Favoriten kämpften um den Sieg. Trotz des riesigen Starterfeldes hatte der permanente Rennleiter Markus Peske seine kleinen Fahrer fest im Griff. Es wurde eng aber fair gefightet, lag doch die Hälfte des Starterfeldes im Ziel innerhalb von fünf Sekunden und zwischen Sieger Douraid Ghattas und dem Zweitem Ilya Zamula lagen gerade einmal 0,2 Sekunden – ein toller Doppelsieg für TR Racing. Dritter wurde Luke Wankmüller (Solgat Motorsport) und Vierter Eren Köse (TR Racing).Der Run auf die Bambinis hinterlässt bei den Rotax Micro leider ein paar Spuren. War doch die Klasse nicht so stark besetzt wie in der Vergangenheit. Felix Marius Marzinzik setze sich in allen Läufen ganz klar vor Luis Laurin Speck durch. Jimmy Libre Madeira (Checker Flag Racing) hieß der stärkste Fahrer in der Klasse Rotax Mini. Er war extra aus der Dominikanischen Republik angereist, um beim Start der Kart-Clubsportsaison in Liedolsheim dabei zu sein. Nico Frank (Nees Racing) musste sich zweimal mit Zehntelsekunden Abstand geschlagen geben. Dritter wurde Martin Mahler (KV Oppenrod).
Bastian Benz (Nees Racing) holte sich die Pole-Position und den ersten Laufsieg in der Klasse Rotax Junior. Er hatte die Rechnung aber ohne der im Finale aus der dritten Reihe gestarteten Gina Kraft (Kartsport Klimm/ADAC Nordbaden) gemacht. Schaffte sie es doch sich an Robin Brezina (RB Racing), Marius Rauer (Kartsport Klimm/RMSV Urloffen) und Tom Kulik (Kart Racing Baden) vorbei zu setzen und am Schluss auch noch Bastian zu überholen. Ein toller Sieg für Gina Kraft.
Die neu geschaffene Klasse der Rotax Junior World-Fahrer beinhaltet Fahrer, die in der RMC in der Klasse World eingeschrieben sind. Diese werden zusammen mit den Gastfahrern gewertet. Hier setzte sich Robert Kindervater knapp vor Pascal Drewing (M-Tec Praga Racing) und Jonathan Judek (M-Tec Praga Racing) durch. Gegen den bestens aufgelegten Laurents Hörr (ADAC Württemberg) hatte die Konkurrenz in der Klasse X30 Junior das ganze Wochenende keine Mittel. Pole-Position und zwei Laufsiege waren eine klare Angelegenheit des ehemaligen Rhein Main Kart Cup-Vizemeisters in der Bambini-Klasse. Im Finale wurde Marcel Richter (RMSV Urloffen) Zweiter und Kevin Kraus (M-Tec Praga Racing) Dritter.
Den in letzter Zeit oft gehörten Spruch „Deutschland wo sind deine KF-Fahrer“ brauchte man in Liedolsheim nicht auszupacken, waren doch immerhin 13 KF3-Fahrer angereist. Das Mike David Ortmann (Schwabe Motorsport/ADAC Sachsen) das ganze Wochenende die Klasse beherrschte, damit hatte aber keiner gerechnet. Tom Lautenschlager und Louis Wölfle (beide TB Motorsport) wurden auf die Plätze verwiesen. Anton Kostioukevitch (TR Racing) wurde Vierter.
Die beiden Tony Kart-Fahrer Julia Leopold (Win Race) und Jonas Hrdlicka (MSR Motorsport/WST-Power) lieferten sich das ganze Wochenende einen Kampf von einem anderen Stern in der KF2, hatte der Dritte der Rennen, Peter Leible (RMSV Urloffen), in jeden Rennen schon über 20 Sekunden Rückstand. Im Zeittraining war Jonas 0,074 Sekunden vor Julia. Sie drehte im ersten Rennen richtig auf und besiegte Jonas um 0,187 Sekunden, bevor Jonas dann den Spieß im Finale umdrehte und mit 0,785 Sekunden Vorsprung gewinnen konnte. Hier werden wir sicherlich noch tolle Fights sehen, sind Julia und Jonas doch auch in der in der nächsten Woche beginnenden German VEGA Trophy eingeschrieben.
Sieben Nennungen im Vorfeld der Veranstaltung brachte das kalte Wetter in der Klasse VT250 dann noch vier Absagen! So war niemand da, um Onno Tunsch den Rang abzulaufen. Onno konnte mit beachtlichem Vorsprung alles gewinnen. Zweiter wurde Rene Schreiber, der die Fahnen der rührigen Familie Schreiber hochhielt.
In der Klasse Rotax Max sorgten die ersten Zeitaushänge für große Verwirrung. Hatte sich doch Nico Stagljar erst bei der Papierabnahme entschieden keinen Gaststart in der World Klasse zu machen, sondern sich im Rhein Main Kart Cup einzuschreiben und damit in der normalen Rotax Max Klasse zu starten. Im Zeittraining wurde Nico dann disqualifiziert und musste im ersten Rennen von hinten starten. Somit holte sich Jens Plüddemann (KV Oppenrod) den ersten Laufsieg des Jahres vor Dorian Heinrich und Nick Wüstenhagen (Nees Racing). Da Nick dachte, Nico startet in einer anderen Klasse, ließ er ihn kampflos ziehen, leider war dies nicht der Fall und Nico Stagljar gewann den zweiten Lauf vor Nick Wüstenhagen und Jens Plüddemann.
Marco Dakic gewann knapp die neu geschaffene Klasse Rotax Max World vor Michael Gruber und Tom Kuhn (KK-Racing). Holte sich Julian Fuchs noch die Pole-Position (AK Racing/ADAC Württemberg) bei den X30 Senioren, wurde daraus in den Rennen ein spannender Dreikampf um die Hundertstelsekunden zwischen Christian Hillenbrand als letztendlich Zweitem und Julian Hanses (MSC Langenfeld) als Sieger. Julian wurde als Dritter abgewinkt.
Da die holländischen Fahrer dieses Jahr erst beim Internationalen Lauf in Wackersdorf an den Start gehen, war man diesmal mit Deutschen und Schweizern sprachlich „unter sich“ im German Swissauto Cup. Davon, dass unsere Schweizer Freunde immer etwas langsamer sind, konnte man bei diesem Rennen nichts spüren. Das Zeittraining holte sich Denis Molleyres aus der Schweiz. Hier war positiv die Steigerung der Deutschen Teilnehmer zu sehen, war doch Jochen Merker nur eine Zehntelsekunde langsamer. Den ersten Laufsieg holte sich Alesandro Felber – ebenfalls aus der Schweiz. Der Tagessieger wurde aber Brian Prina, der letztjährige Vizemeister des German Swissauto Cups.
Maurice Schiwy (M-Tec Praga Racing) holte sich die hart umkämpfte Pole-Position bei den DD2. In den Rennen konnte Nico Himmler (Wildkart Racing Team) aber an Maurice vorbeiziehen und holte beide Laufsiege. Zweiter wurde Kai Honne vor Fabian Kohnert.
Eine Woche vor der Veranstaltung gab es eine Warteliste für das Rennen der Schalter, da zu dem Zeitpunkt 38 Fahrer genannt hatten. Durch meistens witterungsbedingte Absagen kamen noch 27 Fahrer nach Liedolsheim und boten einen tollen Sport. Der Europameisterschaftserprobte Tobias Binder (Binder Motorsport) ließ nichts anbrennen und lieferte eine beeindruckende Leistung ab. Die Überraschung des Tages war sicherlich Dominik Mayer (MKII), einer der Favoriten für den Titel im Rhein Main Kart Cup. Dominik wurde in der Tageswertung hinter Tobias starker Zweiter und führt jetzt die Meisterschaft erst einmal an. Dritter wurde Kevin Baranowski (Solgat Motorsport) vor Paul Voegeding (Solgat Motorsport).
Den Gemtlemens war es offensichtlich zu kalt, waren doch nur die Hälfte der Eingeschriebenen am Start. Im RMKC führt hier momentan Stefan Kaiser und im BWKC ist Emil Kerman Führender.
Ein toller Start in die Saison 2013 mit einem neuen Starterrekord, der Lust auf die nächsten Rennen macht. Am 21. April startet der Rhein Main Kart Cup zusammen mit der NKC in Oppenrod und am 5. Mai macht der BW Kart Cup Halt in Urloffen. Als nächste Veranstaltung steht aber erst einmal der Start der neuen German VEGA Trophy am 7. April in Hahn vor der Tür. Wir freuen uns schon auf diese neue Serie.
Mehr Infos finden man unter www.rheinmainkartcup.de oder www.bw-kart-cup.de.
