Memorial
20.10.2013
Spektakuläres Ciao Thomas Knopper Memorial
Erstmals organisierte die Familie Knopper das Event in Eigenregie und begrüßte rund 80 Teilnehmer aus dem In- und Ausland. „Im Vorfeld hatten wir einige Hürden zu nehmen und leider kamen wir nicht umher, die Veranstaltung international auszuschreiben. Dadurch sind uns zahlreiche Piloten abgesprungen, die aus lizenztechnischen Gründen nicht starten konnte. Daraus haben wir gelernt und werden das im kommenden Jahr mit Sicherheit besser lösen. Ansonsten ist es eine tolle Veranstaltung geworden und besonders die KZ-Klasse war sehr gut gefüllt“, fasste Organisatorin Lia Knopper ein gelungenes Event zusammen.
Denn auch neben dem eigentlichen Renngeschehen, gab es viel zu sehen. Ein großes Barbecue am Samstagabend war ebenso Bestandteil des Wochenendes wie auch Buggy-Showrunden, Fallschirmsprünge, Feuerwerk und Samba-Rhythmen am Sonntag. Nach einem sonnigen Samstag meinte es der Wettergott am Sonntag nicht mehr allzu gut mit den Teilnehmern. Die Prefinalrennen fanden noch unter trockenen Bedingungen statt, bevor ein Wolkenbruch die Strecke flutete und die Karten für den Großteil der Finalläufe neu mischte.
Micro Max / Mini Junior
Mark van der Kramp trat als einziger Micro Max-Fahrer an und gewann demnach konkurrenzlos seine Klasse. Bei den Mini Junioren bestimmte Dennis Kramp die Qualifikation am Samstag, musste sich im Prefinale am Sonntag aber Mark van der Kramp geschlagen geben. Im Finale drehte Dennis den Spieß aber wieder um und sicherte sich damit den Sieg in der Tageswertung.
Bambini-Waterswift / Bambini-Gazelle
Auf Initiative des Kartclub Kerpen konnten auch die Bambini-Klasse ins Programm des Memorials integriert werden. Luke Raspudic gab zu Beginn den Ton an und sicherte sich die Bestzeit im Zeittraining der Waterswifts. Auch im ersten Heat bestätigte er sein Können mit einem Sieg. Doch der zweite Lauf brachte die Ernüchterung: Ein Ausfall vereitelte eine gute Ausgangslage für das Prefinale. Anders sah das für Jan Lukas Keil aus. Nachdem er den zweiten Vorlauf für sich entschied, stand er im Prefinale auf der Pole-Position.
Diese nutzte ihm allerdings nichts. Nach nur fünf Runden musste er das Prefinale vorzeitig beenden und zusehen, wie Luke Raspudic vor Linus Schmitz und David Qufaj den Sieg nach Hause fuhr. Für Raspudic gab es auch im Finale kein Halten mehr. Mit einem perfekten Start übernahm er die Spitze und gab diese bis zum Fallen der Zielflagge nicht mehr ab. Um die Ehrenplätze lieferten sich Jan Lukas Keil und Linus Schmitz einen packenden Schlagabtausch mit zahlreichen Positionswechseln. Am Ende setzte sich Schmitz in diesem Duell durch und holte Platz zwei auf dem Podium.
In der Wertung der Gazelle-Fahrer fuhr Hugo Sasse die Trainingsbestzeit, bevor er sich in den Vorläufen mit Ben Fricke die Laufsiege teilte. Letzterer hatte dann im Prefinale das bessere Händchen und holte sich Platz eins vor Nico Hantke und Paul Schuster. Sasse kreuzte den Zielstrich als undankbarer Vierter. Im entscheidenden Finale fand Sasse zurück zur alter Stärke. Vom vierten Platz aus gestartet, kämpfte er sich nach vorne, kreuzte den Zielstrich als Erster und verdrängte Fricke und Hantke auf die Ehrenplätze.
TaG Senior / KF2
Die beiden Klassen TaG Senior und KF2 traten zusammen in einem Rennen mit getrennter Wertung an. Wenn auch nur mit vier Fahrern besetzt, war der Kampf in der KF2-Klasse enorm ausgeglichen: Während Maxim Matynuk im Zeittraining das Tempo diktierte, holte sich Anton Dulin in den Heats die Spitze. Von der Pole-Position aus ins Prefinale gestartet, konnte Dullin seinen Vorteil aber nicht ausspielen und musste Marco Paul den Sieg überlassen. Beflügelt vom Prefinal-Erfolg ließ sich Paul auch im letzten Rennen nicht aus der Ruhe bringen und so brachte er den Gesamtsieg in trockene Tücher.
Noah Brandt war der schnellste Mann im Qualifying der TaG Senioren. Er bekam es in den Heats aber mit Gina Maria zu tun, die sich fulminant den Doppelsieg holte und damit im Prefinale auf der Pole-Position Platz nehmen durfte. Leichtes Spiel hatte sie in den Finalrennen trotzdem nicht. Im ersten Durchgang musste sie sich mit Rang drei begnügen bevor sie im Finale den nassen Streckenbedingungen zum Opfer fiel. So war es Dominik Kulikowski, der sich im Prefinale den Sieg holte. Im Finale musste er aber passen und sah als Zweiter das Ziel, während Lasse Weiss den Tagessieg nach Hause fuhr. In der parallel ausgetragenen Wertung der Max-Piloten setzte sich Bastian Hummel als Sieger durch.
KF3
Das Zeittraining der KF3-Piloten entschied Bent Viscaal für sich. Doch in den Vorläufen musste er sich gleich zweimal geschlagen geben und landete hinter Doppelsieger Mick Betsch auf dem zweiten Platz. Der Tony Kart-Pilot sicherte sich hingegen deutlich die Pole-Position für das Prefinale und war auch hier nicht zu bremsen. Mit fast drei Sekunden Vorsprung gewann er souverön vor Bent Viscaal und Gabriel Seebald.
Im Finale fanden die Junioren neue Bedingungen vor. Wet-Race war angesagt, was den Fahrern viel Feingefühl auf der rutschigen Piste abverlangte. Am besten kam erneut Betsch zurecht, der den Vorteil der freien Sicht des Führenden genoss. Doch hinter ihm machte die Konkurrenz zunehmend Druck. Vor allen Dingen Carrie Schreiner blies zur Aufholjagd. Die letztjähe ADAC Kart Masters Siegerin kämpfte sich vom fünften Platz fulminant nach vorne und etablierte sich auf Position zwei, wobei sie mit Gabriel Seebald und Bard Verkroost ebenfalls zwei Verfolger im Nacken hatte. Am Ende der Regenschlacht fiel die Entscheidung in der letzte Kurve. Auf den letzten Metern musste Betsch den Sieg doch noch an Verkroost abtreten und sich mit Platz zwei begnügen. Schreiner schaffte dahinter als Dritte noch den Sprung auf das Podium.
TaG Junior
Niederländer Ruurd Bijdendijk war im Zeittraining noch schnellster Mann im Feld, bevor er in den Vorläufen Julian Shirazi das Zepter überlassen musste. Letzterer stand damit auf der Pole-Position für das Prefinale und verwandelte diesen Vorteil auch problemlos in den Sieg. Anders sah die Sache auf nasser Piste im Finale aus: Die rutschigen Verhältnisse kamen Ruurd Bijdendijk entgegen, der den Lauf dominat mit über 20 Sekunden Vorsprung für sich entschied.
KZ1 / KZ2
Das Highlight des Memorials stellte die Schaltkartklasse dar. Das Feld war mit 32 Piloten fast voll besetzt und glänzte zudem mit internationalen Top-Fahrern aus der EM und WM.Die erste Bestmarke setzte er Deutsche Alexander Schmitz. Er brannte mit 42.850 Sekunden die Trainingsbestzeit in den Asphalt und verdrängte den zweimaligen Memorial-Gewinner und Titelverteidiger Paolo de Conto auf Position zwei. Der Italiener legte in den anschließenden Vorläufen nach, kreuzte gleich zweimal als Sieger den Zielstrich und sicherte sich so die Pole-Position für das Prefinale. Schmitz musste einige Federn lassen und rutschte mit den Positionen vier und zwei auf Platz drei des Rankings ab. Besser kam der Niederländer Marijn Kremers zurecht, der sich als Zweiter einen Startplatz in der ersten Reihe einnahm.
Kremers war es dann auch, der sich mit einem Bombenstart im Prefinale an die Spitze schob. Doch seine Führungsarbeit dauerte nur eine halbe Runde. Ein massiver Fahrfehler warf ihn auf Platz vier zurück, was De Conto und Schmitz gnadenlos auszunutzen wussten. Fortan führte De Conto das Feld an, musste sich aber den harten Attacken Schmitz' erwehren. Pünktlich zur Rennhalbzeit fand Schmitz die entscheidende Lücke, verschaffte sich einige Meter Vorsprung und sicherte sich am Ende den Sieg. De Conto wurde dahinter Zweiter, obwohl er gegen Rennende noch massiv unter Druck vom Drittplatzierten Menno Paauwe geriet.
Zum letzten Rennen des Tages strahlte die Sonne über dem Ertlandring und ließ die Strecke, die nach einem kurzweiligen Schauer geflutet worden war, abtrocknen. Dennoch vertraute das Feld auf den sicheren Regenreifen. Den Start entschied Paolo De Conto zu seinen Gunsten, doch schon in der zweiten Kurve haderte der Italiener mit den Gripverhältnissen und musste die Führung an Schmitz abtreten. Der Deutsche setzte sich fortan schnell vom Rest des Feldes ab, was auch De Conto geschuldet war, der die Verfolger zu beschäftigen wusste. Erst als De Conto von der Strecke rutschte und sich im Mittelfeld einsortierte, machten die Verfolger Jagd auf Spitzenreiter Schmitz. Doch am Sieg des KSM-Piloten war nicht mehr zu rüttlen und so liefen Finn Kooijman und Marijn Kremers auf den Ehrenplätzen ein. De Conto betrieb nach seinem Ausritt Schadensbegrenzung und verpasste als undankbarer Vierter nur knapp den Sprung auf das Podest.