Porsche Sports Cup
07.08.2013
Zwei strahlende Doppelsieger in Oschersleben
Am erfolgreichsten lösten diese Aufgabe die beiden strahlenden Doppelsieger des Rennwochenendes. Im Porsche Sports Cup war Michael Essmann junior (Rheine, 997 GT2 RS) auch in Oschersleben mit zwei souverän herausgefahrenen Siegen der dominierende Pilot. In dem mit reinrassigen Rennfahrzeugen ausgetragenen Super Sports Cup führte an Dimitrios „Taki“ Konstantinou (Walddorf/Häslach, 997 GT3 R) diesmal kein Weg vorbei.
Er holte die Pole-Position und einen Doppelsieg und konnte überdies auch das zweistündige Rennen der Sports Cup Endurance gewinnen. Nach einer sechswöchigen Sommerpause geht es für den Porsche Sports Cup Mitte September weiter: Dann steht auf der legendären Rennstrecke von Spa-Francorchamps das nächste Rennwochenende der Saison an.
Porsche Sports Cup: Essmann junior baut Führung aus
Der Mann des Wochenendes im Porsche Sports Cup war in Oschersleben Michael Essmann junior. Er konnte beide Läufe der seriennahen Sportwagen für sich entscheiden und baute damit auch die Tabellenführung weiter aus. „Das hat großen Spaß gemacht“, strahlte der junge Westfale. „Ich bin eher etwas defensiv gefahren und wollte nichts riskieren. Aber das Team hat den GT2 RS absolut perfekt vorbereitet, ich konnte das Rennen über den Rückspiegel gut kontrollieren.“ Hinter dem souveränen Spitzenreiter waren die weiteren Positionen hart umkämpft.
In beiden Läufen konnte sich dabei Joachim Geyer (Pforzheim, 997 GT2 RS) gut in Szene setzen, der jeweils den Start gewann und kurzfristig in Führung ging. Beide Male eroberte Essmann junior die Führung zurück, Geyer konnte sich samstags aber immerhin noch über den zweiten Platz freuen, während er am Sonntag nach einem Fahrfehler ausfiel. Auch der am Samstag Drittplatzierte Matthias Jeserich (Berlin, 997 GT3 RS) konnte am zweiten Renntag nicht an seine Leistung anschließen: Ihm blieb nur die sechste Position.
Dafür freute sich sonntgas Heino Bröer (Surwold, 997 GT3 RS 4.0): Er hielt sich aus den Positionskämpfen heraus und fuhr mit einem bequemen Vorsprung den zweiten Platz nach Hause. „Ich habe von Joachim Geyers Ausfall profitiert“, gestand er hinterher. „In dieser Situation konnte ich den zweiten Platz erobern und den Abstand zu den Verfolgern anschließend halten. Die Wochenendbilanz ist super: Es ist mein erstes Jahr hier im Sports Cup und dann im vierten Rennen diese Platzierungen zu fahren ist klasse.“ Mit strahlendem Lächeln komplettierte Jens Kempe (Sehnde, 997 GT2) als Drittplatzierter das Podium: „Genial – ich hatte Glück ohne Ende und bin sehr sehr zufrieden“, freute er sich. „Das Qualifying habe ich versiebt, am Samstag lief es schon besser und heute war es dann perfekt. Was will man mehr!“
Nicht mehr auf das Podium schaffte es in Oschersleben der Darmstädter Thomas Neuert (996 GT3 Cup). Er lag im ersten Lauf auf dem dritten Rang, bevor er nach einem Rennunfall ausschied. Im zweiten Lauf aus der letzten Startreihe angetreten zeigte er einen echten Husarenritt quer durch das Feld und fuhr bis auf die vierte Position nach vorne. In der Meisterschaftstabelle ist Michael Essmann junior (162 Punkte) unumstrittener Spitzenreiter. Hinter ihm rangiert Matthias Jeserich (150,8), der damit die Klasse 4c anführt. Jens Kempe als Führender der Klasse 7b ist mit 124,6 Punkten Dritter.
Dreifachsieg für Attempto auf der Heimstrecke
Nach der Pole-Position und zwei souveränen Siegen konnte Dimitrios „Taki“ Konstantinou in Oschersleben strahlen: Der in Deutschland lebende Grieche krönte mit einer perfekten Vorstellung vorläufig seine starke Saisonleistung. „Das ist superschön“, schwärmte er nach dem Double. „Ich hatte mir mit dem 997 GT3 R schon gute Chancen für Oschersleben ausgerechnet – aber, dass es so ein tolles Ergebnis würde, damit hätte ich nicht gerechnet. Dieses Podium ist perfekt.“
Anlass zu besonderer Freude gaben dabei seine beiden Teamkollegen bei Attempto Racing: Hinter Konstantinou wurden am Sonntag die 997 GT3 R von Jürgen Häring (Bubsheim) und Arkin Aka (Hannover) abgewinkt. Beide Fahrzeuge gingen aus der letzten Startreihe ins Rennen, nachdem sie im ersten Umlauf vom Pech verfolgt waren. Doch sonntags hatten sich beide bereits nach dem zweiten Renndrittel mit einer fulminanten Fahrt bis auf den zweiten und dritten Platz vorgearbeitet. „Ich freue mich riesig über die Teamleistung“, konnte der rennfahrende Teamchef Arkin Aka als Drittplatzierter anschließend jubeln. „Das ist ein tolles Ergebnis auf unserer Heimstrecke.“ Pech hatte dagegen im zweiten Umlauf Tomas Micanek (997 GT3 RSR).
Nachdem der Gesamtsieger des Super Sports Cup von 2010 am Samstag noch einen souveränen zweiten Platz herausfahren können, fiel er im zweiten Rennen zur Halbzeit aus. In der Klasse der Cup-Porsche teilten sich Reinhard Kofler (Attnang, 997 GT3 Cup) und Dominic Jöst (Absteinach, 997, GT3 Cup) die beiden obersten Plätze auf dem Siegerpodest. Während Jöst am Samstag gewann, setzte sich am Sonntag Kofler durch. „Ein Super-Einstieg“, konnte Kofler nach seinem ersten Wochenende im Cup-Porsche bilanzieren. Er war für den verletzten Markus Fischer eingesprungen und fand sich auf Anhieb bestens zurecht: „Mit 30 Sekunden Vorsprung zu gewinnen – das ist natürlich schon toll. Nicht nur für mich als Fahrer sondern auch für das Team.“
Eine positive Bilanz zog auch Dominic Jöst: „Im zweiten Rennen hatte ich zu Beginn den Anschluss verloren, über die Gründe rätsele ich noch. Am Ende ließen die Reifen etwas nach, da hat es für einen Angriff auch nicht mehr gereicht. So habe ich den Platz nach Hause gefahren. Insgesamt lief das Wochenende mit den beiden Top-Platzierungen aber schon richtig gut.“ Den dritten Platz holte am Samstag Bertram Hornung (Stutensee, 997 GT3 Cup). Er hatte sich für Sonntag eigentlich Chancen ausgerechnet um den Rennsieg mitfahren zu können, doch das Rennglück war nicht mit ihm: Er schied vorzeitig aus und musste damit die dritte Nullrunde der Saison hinnehmen.
So konnte am Sonntag Friedrich Leinemann (Katlenburg, 997 GT3 Cup) den verbleibenden Podiumsplatz erobern – in der Klassenwertung rückte er damit auf die zweite Position vor, in der er nun hinter dem Gesamtführenden Christopher Gerhard rangiert. „Das ist eine gute Ausgangsposition für die beiden verbleibenden Rennwochenenden“, freute er sich über den Erfolg.
In der Tabelle führt auch nach dem Rennwochenende in Oschersleben Christopher Gerhard (997 GT3 Cup). Der in der Cup-Klasse 5d bislang erfolgsverwöhnte Viersener schaffte es an diesem Wochenende ausnahmsweise nicht auf das Podest, nahm aber dennoch einige Punkte mit nach Hause, sodass er mit 151,8 Punkten souverän die Klassen- und die Gesamtwertung anführt. An zweiter Position rangiert der junge Österreicher Felix Wimmer (997 GT3 Cup, 146,8 Punkte). Der Doppelsieger von Oschersleben, „Taki“ Konstantinou (138 Punkte) hat mit seinem Doppelsieg den dritten Platz im Gesamtklassement erobert.
Porsche Sports Cup Endurance: Konstantinou krönte sein perfektes Wochenende
Seine Wochenendleistung machte „Taki“ Konstantinou mit dem Sieg in der Porsche Sports Cup Endurance perfekt: Gemeinsam mit Jürgen Häring stellte er den 997 GT3 R auf die Pole-Position und stand nach dem zweistündigen Langstreckenrennen schließlich zum dritten Mal auf der obersten Stufe des Siegerehrungspodestes. Doch der Sieg war diesmal nicht so einfach. In der Anfangsphase übernahm Teamkollege und -chef Arkin Aka in einem weiteren 997 GT3 R zunächst die Führung. Eine Viertelstunde vor dem Zieleinlauf hatte sich nach der Phase der Fahrerwechsel und Boxenstopps außerdem mit Andreas Iburg (Lohne) und Andreas M. Liehm (Lübbecke) ein anderer 997 GT3 R von Attempto an die Spitze gesetzt.
„Wir hatten Zeit verloren, weil wir eine Stop-and-Go-Strafe absitzen mussten“, schildert Jürgen Häring. „Einer unserer Boxenstopps war um 0,9 Sekunden zu kurz – und da sieht das Reglement nun einmal diese Konsequenz vor.“ So blies das Duo im Schlussspurt zum Angriff und konnte schließlich an den Teamkollegen vorbei ziehen. „Der Sieg fühlt sich richtig gut an“, lachte Konstantinou anschließend. „Die Strafe hat’s noch einmal spannend gemacht, Liehm und Iburg sind auch wirklich gut gefahren – das Überholen war gar nicht so einfach.“ Andreas Iburg gab die Blumen postwendend zurück: „Wenn man führt möchte man natürlich auch gewinnen, aber Taki war nicht zu halten. Und schließlich sind es auch unsere Teamkollegen, die da gewonnen haben. Das geht schon in Ordnung.“
Bei den hochsommerlichen Bedingungen im Cockpit spielte auch die Kondition eine Rolle. Andreas Liehm konnte davon ein Lied singen: „Ich habe die ersten eineinhalb Stunden im Cockpit gesessen – danach war ich gargekocht“, schmunzelte er. „Es wurde Zeit für den Fahrerwechsel: Oschersleben bei diesem Wetter zehrt an den Kräften.“ Als Drittplatzierte holten Bertram Hornung (Stutensee) und Matthias Jeserich im 997 GT3 Cup gleichzeitig den Sieg in der Cup-Klasse. „Das ist ein versöhnlicher Abschluss für ein wirklich schwieriges Wochenende“, freute sich Jeserich. „Mit Bertram habe ich einen richtig guten Teampartner, von dem ich auch viel lernen kann.“
Im Ziel rangierte der Berliner mit seinem Partner vor dem 997 GT3 Cup von Beat Ganz (Jona) und Friedrich Leinemann (Katlenburg). „Wir hatten ein wenig Pech“, schilderte Leinemann im Anschluss. „Auch unser Boxenstopp war zu schnell – um 0,8 Sekunden. Die fällige Stop-and-Go-Strafe hat uns zurück geworfen. Aber so ist das eben, wenn es eng zugeht: Da versucht man, keine einzige Sekunde mehr als notwendig zu stehen.“
PZ-Driver’s Cup und PZ-Trophy
Nicht nur im Renngeschehen sondern auch im Kampf gegen die Uhr können motorsportlich ambitionierte Porsche Fahrer im Rahmen der Porsche Sports Cup Wochenenden auf die Strecke gehen. In der etropolis Motorsport Arena zeigten die Teilnehmer dabei in den Gleichmäßigkeitsprüfungen von PZ-Driver’s Cup und PZ-Trophy Fahrperfektion auf hohem Niveau. Im PZ-Driver’s Cup gehen die Fahrer zunächst unter Anleitung von Instruktoren auf die Strecke, bevor sie ihr Können im Training und schließlich in der abschließenden Gleichmäßigkeitsprüfung umsetzen.
Der Stuttgarter Ralph M. Pietsch (997 Carrera GTS) war auf der Börde-Strecke diesmal der Exakteste. Er sammelte lediglich 17 Strafpunkte und konnte sich vor Kay Kosar (Niederrieden, 997 GT3) und Oliver Lieb (Leingarten, 997 GT3) platzieren. Noch eine Stufe anspruchsvoller gestaltet ist das Geschehen in der PZ-Trophy, in der die Teilnehmer ihr Können in Trainingsitzungen ohne Instruktoren vervollkommnen und anschließend zu zwei Wertungsläufen starten. Die Entscheidungen fielen dabei denkbar knapp aus: Josef Smarda (Stramberk, 997 GT3) war im ersten Heat mit gerade einmal zehn Punkten nicht zu schlagen. Michael Witt (Iserlohn, 997 GT3 RS) war nur einen Wimpernschlag weniger exakt: Seine 15 Strafpunkte bedeuten, dass er von der einmal gesetzten Zeit auf den acht Wertungsrunden insgesamt gerade einmal 1,5 Sekunden abwich.Mit jeweils 20 Punkten an dritter Stelle platzierten sich Marcantonio Lagalante (Baar, 996 GT3) und Frank Seiffert (Zell, 997 GT3).
Noch einmal getoppt wurden diese Leistungen im zweiten Lauf am Sonntag. Hier setzte sich Wilfried Schwertfeger (Carrera 991) mit acht Punkten durch. Hubertus Vallendar (Kail, 997 GT3) wurde mit zwölf Punkten Zweiter. Monika Parhofer (Runkel-Steeden, 997 GT3 RS) konnte mit 16 Punkten den dritten Podiumsplatz erobern und gewann so gleichzeitig die Damenwertung. Hier setzte sie sich am Wochenende zwei Mal gegen Sarah Krause (Karlsruhe, Cayman S) durch. Smarda konnte mit seinem Tagessieg die Tabellenführung erobern: Er liegt vor dem nächsten Wochenende der PZTrophy in Spa-Francorchamps mit 144 Punkten knapp vor dem bisherigen Spitzenreiter Wolfgang Jordan (Osnabrück, 997 GT3, 143 Punkte). Dritter ist Dr. Rocco Herz (München, 997 GT3, 130 Punkte).
An der Rennstrecke wird Sportwagen-Spirit gelebt Die Wochenenden des Porsche Sports Cup sind nicht nur für die Rennfahrer die Reise wert, sondern auch für Zuschauer und Gäste höchst attraktiv. Rund um die große Porsche Welt im Fahrerlager warten Informationsangebote, Attraktionen, Kinderanimation und viele weitere Details darauf entdeckt zu werden. Und die Angebote wurden auch diesmal reichlich genutzt. So warfen viele Neugierige im Rahmen der Porsche Sports Cup Experience einen Blick hinter die Kulissen und gingen mit ihrem Porsche als Höhepunkt des Wochenendes hinter einem Instruktor zu einigen geführten Runden auf die Rennstrecke.
Auch die Partner des Porsche Sports Cup wie die Commerzbank oder Reifenhersteller Michelin nutzen das attraktive Umfeld immer wieder gerne, um ihren Gästen ein ganz besonderes Wochenende zu bieten. Nicht zu vergessen: Die Porsche Zentren, die hier eine perfekte Bühne vorfinden, um ihren Kunden die Produkte des Sportwagenherstellers und das echte Porsche Feeling zu vermitteln. „Im Porsche Sports Cup leben wir die DNA dieser Marke“, erklärt Cup- Mitorganisator Christof Maischak.
„Vermutlich nirgendwo sonst können wir so direkt fühlbar machen, was Porsche ausmacht: Mit Wettbewerb und sportlicher Herausforderung auf der einen Seite, Flair und familiärer Atmosphäre auf der anderen Seite schaffen wir hier ein Umfeld, in dem sich Aktive und Gäste gleichermaßen wohlfühlen können. Wir freuen uns, dass wir auch an diesem Wochenende wieder rund 200 eingeladene Gäste von sieben Porsche Zentren und unseren Cup-Partnern begrüßen konnten, denen wir vom Blick hinter die Kulissen bis zur Roadbook-Tour ein spannendes Wochenende bereitet haben."