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Porsche Super Cup
07.07.2013

Michael Christensen holt ersten Supercup-Sieg

Es war das Wochenende des Michael Christensen: Auf dem Nürburgring fuhr der Porsche-Junior aus Dänemark die schnellste Zeit im freien Training, sicherte sich im Qualifying die Pole-Position und feierte im Rennen seinen ersten Sieg im Porsche Mobil 1 Supercup. Mit seinem 460 PS starken Porsche 911 GT3 Cup gewann der Supercup-Neuling mit 1,661 Sekunden Vorsprung vor seinem Landsmann Nicki Thiim.

Der souveräne Start-Ziel-Sieg, mit dem Michael Christensen seine Führung in der Rookiewertung des attraktiven Markenpokals weiter ausbaute, war der verdiente Lohn für eine fehlerfreie Leistung. Von der Pole-Position hatte der Porsche Junior, der in Silverstone als Dritter erstmals den Sprung auf ein Supercup-Podium geschafft hatte, einen sehr guten Start.

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Schon nach zwei Runden auf dem Eifelkurs konnte er sich von seinen Verfolgern absetzen. Obwohl sein Vorsprung zwischendurch von 1,7 auf nur noch 0,6 Sekunden zusammenschmolz, zeigte er auch unter Druck keine Nerven und fuhr seinen ersten Supercup-Sieg sicher nach Hause. Zunächst war es ein Verfolger-Quartett, das sich bei sommerlich warmen Temperaturen auf die Spuren des Spitzenreiters heftete: Nicki Thiim, Kévin Estre, Sean Edwards sowie Kuba Giermaziak, der sich allerdings schon bald als Podiumskandidat verabschiedete: Beim Versuch, seinen Vordermann zu überholen, drehte sich der Pole vom VERVA Racing Team nach einer leichten Berührung und kreiselte nur eine Runde später, diesmal ohne Fremdeinwirkung, vollends ins Aus. Von der dritten Position aus hat sich Nicki Thiim lange mit angesehen, wie Michael Christensen an der Spitze einen komfortablen Vorsprung herausfuhr. Als er fünf Runden vor Schluss an seinem Teamkollegen Kévin Estre vorbeiging, war es schon zu spät, um den Spitzenreiter noch in größere Bedrängnis zu bringen. Kévin Estre musste in der Schlussrunde noch die heftigen Angriffe von Sean Edwards (Team Allyouneed by Project 1) abwehren. Doch der Brite, Sieger der ersten zwei Saisonrennen in Barcelona und Monaco, riskierte nicht alles, sondern zog es vor, die sicheren Punkte für den vierten Platz mitzunehmen und so seine Führung in der Meisterschaft zu verteidigen.

Der Pockinger Michael Ammermüller (Lechner Racing Team), der es in allen drei bisherigen Saisonrennen aufs Podium geschafft hatte, musste sich diesmal mit dem fünften Platz begnügen. Sechster wurde der stark fahrende Supercup-Neuling Ben Barker (Team Bleekemolen) aus Großbritannien. Der österreichische Porsche-Junior Klaus Bachler (FÖRCH Racing) machte im Rennen drei Plätze gut und landete auf dem neunten Platz. Noch erfolgreicher war die Aufholjagd von Jean-Karl Vernay (MRS GT-Racing): Der Franzose, der als Gewinner des International Cup Scholarship von Porsche in dieser Saison im Porsche Mobil 1 Supercup gefördert wird und vor zwei Wochen mit Porsche einen Klassensieg beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans feierte, war nur vom 20. Startplatz losgefahren – und kam als Elfter ins Ziel.

Michael Christensen (Porsche-Junior, Sieger): „Es ist ein großartiges Gefühl, mein erstes Rennen im Porsche Mobil 1 Supercup gewonnen zu haben. Meine einzige Sorge war der Start. Doch der hat gut geklappt, und danach war es eigentlich recht einfach. Ich hatte schnell einen Vorsprung herausgefahren und wollte dann vor allem keinen Fehler machen. Als die anderen näher kamen, hätte ich zur Not schon noch etwas zulegen können.“

Nicki Thiim (Zweiter): „Das Rennen hat sehr viel Spaß gemacht. Wir haben wichtige Punkte für die Meisterschaft geholt, so kann es weitergehen. Wenn ich früher an Kévin vorbeigegangen wäre, hätte ich Michael vielleicht noch stärker unter Druck setzen können. So aber ging nach vorne nichts mehr. Ich bin aber auch so zufrieden und freue mich mit ihm über seinen ersten Supercup-Sieg. Es tut immer wieder gut, bei der Siegerehrung die dänische Nationalhymne zu hören.“

Kévin Estre (Dritter): „Am Anfang kam ich mit meinem Auto nicht so gut zurecht, da war Nicki schneller. Später wurde es dann besser, doch dann habe ich einen Fehler gemacht und mir einen Reifen platt gebremst. Das war’s dann für mich. Ich bin froh, den dritten Platz ins Ziel gerettet zu haben.“

Klaus Bachler (Porsche-Junior, Neunter): „Es war ein gutes Rennen. Für mich war vor allem wichtig, mal wieder Punkte mitgenommen zu haben. Ich hatte einen super Start und war, glaube ich, schon Achter, als mir einer hinten aufs Auto gefahren ist. Ich habe mich gedreht und dadurch natürlich Zeit verloren. In der Schlussphase konnte ich mich dann aber wieder etwas nach vorne kämpfen.“

Jean-Karl Vernay (Gewinner International Cup Scholarship, Platz 11): „Vom 20. Startplatz loszufahren und als Elfter ins Ziel zu kommen, ist nicht schlecht. Es hätte zwar noch besser laufen können, aber ich bin zufrieden, endlich mal Punkte geholt zu haben. Das war immerhin ein kleiner Lichtblick.“
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