RCN
23.04.2013
Starker Auftritt zum Saisonauftakt von Mathol Racing
Natürlich waren viele Augen auf den Meister Claudius Karch gerichtet. Er trat mit seinem Meisterauto an. Über die Winterpause hatte Mathol Racing zwar bereits einen neuen Porsche Cayman für den Mannheimer aufgebaut, der soll aber erst ab dem dritten Lauffahren. „Ich gehe das Rennen ganz entspannt an und sehe mal, wo ich lande“, meinte er vorher.
Mit dieser Einstellung hatte er 2012 den Titel geholt. Bei nahezu perfekten Wetterbedingungen fuhr Karch dann auch prompt den Klassensieg ein. Dazu sicherte er sich im Gesamtklassement den dritten Platz. „Claudius hat alles richtig gemacht und gezeigt, warum er im letzten Jahr Meister geworden ist“, lobte dann auch Teamchef Matthias Holle. Dabei hatte sich schon früh im Rennen ein Gegner so kräftig am Porsche angelehnt, dass das komplette Auto stark verzogen wurde. „Claudius musste durch die Beifahrertür aussteigen.“ Ohne den Schaden wäre der Sieg sicherlich deutlicher ausgefallen. In der ersten Tabelle des Jahres reiht sich Karch auf Platz zwei ein, da in einer anderen Klasse mehr Teilnehmer am Start waren und so der dortige Sieger mehr Punkte bekam.
In der gleichen Klasse wie Claudius Karch starteten auch die beiden anderen Porsche Cayman von Mathol Racing. Dirk Tschierschke und Hendrik Still erreichten den fünften Rang. „Die beiden haben wirklich gute Zeiten absolviert. Sie sind zum ersten Mal mit unserem Cayman gefahren und ich bin sehr zufrieden“, sagte Holle, der sich auch über den achten Rang von Christian Volz freute.
Den zweiten Klassensieg des Tages sicherten Jochen Schäfer und Daniel Schwerfeld für Mathol Racing. Das Duo trat im Aston Martin an. „Die Fahrt war vor allem als Coaching für Jochen gedacht“, gab der Teamchef später zu. Aber gegen Platz eins in der Klasse hatte er dann auch nichts einzuwenden. Wolfgang Weber nutzte den RCN-Lauf, um den zweiten Aston Martin abzustimmen. Daher war auch klar, dass das Auto aus der Wertung fallen würde. „Durch die fehlenden Testtage waren wir gezwungen, die Abstimmung im RCN-Lauf vorzunehmen“, Matthias Holle wären normale Testfahrten dafür lieber gewesen, aber der lange Winter zwang die Mannschaft zu diesem Schritt.
Lange Gesichter gab es am Wochenende nur bei Marc Legel und Thorsten Drewes. Zur Halbzeit lag das Duo mit dem Honda Civic noch in der Klasse vorn. Doch leider sah der Honda die Zielflagge nicht mehr. Nach guten Leistungen sorgte ein Reifenschaden für das vorzeitige Ende. Bei den gefahrenen Zeiten wäre es der dritte Klassensieg zum Saisonauftakt für Mathol Racing geworden.
Für ein Kuriosum sorgten die beiden BMW M3 von Mathol Racing, die in ihrer Klasse auf den Rängen zwei und drei ins Ziel kamen. Am Ende wurden die beiden Autos nur durch 38 Punkte getrennt. Die gefahrene Zeit der beiden Autos war bis auf die Sekunde identisch. Am Ende sicherte sich Volker Wawer Platz zwei vor seinem Teamkollegen Norbert Radhoff. Platz eins in dieser Klasse holte sich Mathol-Pilot Jens Dahl.
Mathol-Racing gewann zudem die Teamwertung und führt die Tabelle Mannschaftswertung nach dem ersten Rennen an. „Ich bin mit dem Auftakt sehr zufrieden“, resümierte Matthias Holle, der sich mit seinem Team jetzt schon wieder auf den nächsten VLN-Lauf vorbereitet. Denn aktuell ist Mathol Racing im Wochenrhythmus am Nürburgring. Am 27. April geht die VLN in die zweite Runde, während die RCN nur eine Woche später zu Lauf zwei einlädt.