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RCN
03.07.2013

W&S Motorsport ohne Rennglück in zweiter Saisonhälfte

Pünktlich um 13 Uhr wurde am vergangenen Samstag wieder die schwarz-rot-gold gestreifte Flagge geschwenkt, um den fünften Lauf der RCN Rundstrecken-Challenge auf der Nürburgring-Nordschleife, ausgerichtet vom AC Oberhausen e.V. im ADAC, zu starten. Die Truppe war wieder einmal mit einen top-vorbereiteten BMW M3 in die „Grüne Hölle“ gereist.

Wie gewohnt bezog das Team Samstagmorgen die Box und nahm die nötigen Einstellungen am Setup des Rennwagens vor dem Start des fünften Laufs vor. Bei einer kleinen Teambesprechung wurde die Taktik für den ersten Stint festgelegt und Patrick startete auf Regenreifen in seinen Lauf. Da es immer wieder geregnet hatte und die Strecke noch teilweise sehr nass war, entschied sich das Team für die sicherer Variante. „Nach dem Ausfall im letzten Rennen wollen wir nichts riskieren“, kommentierte Daniel die Entscheidung.

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Souverän fuhr Patrick seine Setz- und Bestätigungszeit wie auch seine Sprintrunden. Obwohl einige Konkurrenten auf Risiko gingen und mit den etwas schnelleren Slicks starteten, konnte Patrick sich in der Spitzengruppe behaupten. „Da es in einigen Streckenabschnitten doch noch nass war, konnte ich gut mit den anderen, die auf den profillosen Slicks unterwegs waren, mithalten und immer wieder aufholen. Das vom Team gewählte Setup kam den Bedingungen sehr entgegen und ich fühlte mich trotz den schwierigen Bedingungen auf Anhieb wohl“, sagte Patrick nach seinem Stint. Dies bestätigte sich auch auf dem Zeitenmonitor. Zum geplanten Pflichtboxenstopp führte er die Klassenwertung mit knapper Führung an und reihte sich auf dem vierten Gesamtrang des mit rund 135 Fahrzeugen besetzen Feld ein. „Eine klasse Leistung von Patrick bei diesen schweren Streckenverhältnissen. Man hat gemerkt, dass er sich sicher fühlte und einen riesen Spaß hatte heute“, sagte Teamchef Ulrich Schellhaas zur Rennhalbzeit.

Für den zweiten Stint setzte das W&S Team auf Slicks und wechselte gewohnt routiniert die Reifen, tankte nach und schickte Daniel in die zweite Rennhälfte. Dieser bestätigte Patricks Setzzeit erfolgreich und konnte die Rundenzeit der Spitze problemlos mitgehen sowie den Vorsprung auf die Verfolger in der Gruppe H ausbauen. So war die Taktik des Teams schnell klar: Daniel kann zehn Sekunden pro Runde langsamer fahren und den dritten Gesamtrang wie auch die Führung in der Gruppe H sicher ins Ziel fahren. Dies waren auch Daniels Intentionen, da die Strecke aufgrund des morgendlichen Regens schwierig zu fahren war.

Einfacher gesagt als getan; kurz nach Start-Ziel, beim Anbremsen auf das Hatzenbachgeschlängel, rutschte Daniel auf einer Ölspur aus. Den schnellen M3 konnte er wieder einfangen, einen kleinen Ausflug über die Wiese war jedoch nicht zu vermeiden. Wieder zurück auf der Strecke konnte Daniel keinen Schaden am BMW feststellen und das Rennen vorsetzten, bis ihn dann beim Anbremsen auf Aremberg einen Reifenschaden erneut in einer brenzlige Situation brachte. In langsamer Fahrt versuchte er das Auto, noch über die restlichen 16 Kilometer an die Box zu retten, musste diesen Versuch jedoch im Bereich Bergwerk einstellen und das Rennen aufgeben, da der Rennwagen durch den sich auflösenden Reifen bereits stark beschädigt war.

„Wir sind natürlich alle gefrustet und enttäuscht den zweiten Ausfall in Folge in dieser Saison melden zu müssen. Leider hat uns nach zwei überragenden Saisons jetzt wohl das Rennglück verlassen. Wir werden auch dieses Mal ganz sicher nicht aufgeben und unseren M3 wie gewohnt perfekt für den nächsten Lauf vorbereiten“, lässt Daniel gefrustet verlauten. „Jede Pechsträhne hat irgendwann ein Ende. Ein riesen Kompliment an dieser Stelle an unser Team, das wieder einmal einen super Job gemacht hat“, so Patricks Kommentar nach dem Rennen.

Da das Rennen 15 Minuten vor Schluss mit der roten Flagge aufgrund von mehreren schweren Unfällen abgebrochen werden musste, gibt es nur eine Klassenwertung und es werden keine Punkte im RCN-Gesamtsiegercup vergeben. Somit liegt W&S Motorsport im Gesamtsiegercup weiterhin in Schlagdistanz zur Spitze und möchte sich beim nächsten Rennen nach der Sommerpause am 31. August mit einem guten Ergebnis im Kampf um den RCN-Gesamtsiegercup zurückmelden.