Rallye Dakar
16.01.2013
Konstant Richtung Dünen: Three-O-One festigt Position
Aktuell liegt das Duo im Toyota Hilux „made in South Africa“ 16:02 Minuten vor den Drittplatzierten und 52:38 Minuten hinter Stéphane Peterhansel und Jean-Paul Cottret, die – ebenfalls in einem Mini – das Fahrerfeld anführen.
Vom Etappenstart in Córdoba führte die Prüfung nach einem kurzen Verbindungsstück über 353 gewundene Streckenkilometer, garniert mit zum Teil schnellen Passagen im Stile einiger Rallye-WM-Prüfungen, nach La Rioja. Hier zeigte das Sieger-Duo von 2009 in ihrem Toyota Hilux Konstanz. An allen Zeitnahmepunkten rangierte die südafrikanisch-deutsche Co-Produktion unter den vier schnellsten Fahrerteams. Ein Tag, mit dem „Ginny“ und „Schnietz“ vollauf zufrieden sein können, bevor es am zwölften „Dakar“-Tag auf der Klassiker-Etappe in Richtung Fiambalá wieder in die feinsandigen Dünen geht. Hier ist erneut volle Konzentration gefragt.
Stimmen nach der 10. Etappe
Giniel de Villiers: „Nach dem spannenden Montag haben wir es heute ruhig angehen lassen. Das war ein gutes Gefühl, denn schon morgen geht es wieder in die Vollen, wenn die Dünen von Fiambalá anstehen. Obwohl wir heute einige Zeit im Staub hinter Robby Gordon festhingen, sind wir froh, dass wir den Abstand auf Platz drei vergrößern konnten. Das gibt uns Rückendeckung.“
Dirk von Zitzewitz: „Mit dem heutigen Tag können wir sehr zufrieden sein. Die Navigation war vergleichsweise einfach, so dass wir konstant durch die Prüfung fahren konnten. Auf der elften Etappe in Richtung Fiambalá kennen wir uns gut aus, so dass wir zuversichtlich sind, auch den Mittwoch erfolgreich beenden zu können. Noch dazu haben wir eine gute Startposition. Das macht vieles leichter.“
Das kommt: Vorschau auf Etappe 11
La Rioja–Fiambalá
(Verbindung: 256 km, Prüfung: 219 km, Verbindung: 6 km)
Fiambalá – die Königin, der Klassiker. Bisher hatte jede in Südamerika ausgetragene „Dakar“ diese Etappe im Programm. Dirk von Zitzewitz sagt: „Die Fiambalá ist immer ähnlich. Sie ist extrem schwer – und je nach Wetterlage noch schwerer.“ Nach den jüngsten Streckenabschnitten durch das sogenannte „Herz Argentiniens“ mit zahlreichen Waldpassagen und zum Teil schnellen Pisten kehren auf der elften Etappe die Dünen zurück. Mit extrem weichem Sand geht es ab Prüfungskilometer 75 auf bis über 2.000 Meter über Normalnull hinaus. Eine Tortur für Mensch und Maschine.
Doch zuvor müssen die Fahrer-Crews noch ihren Weg durch ein Labyrinth von Canyons finden. Nach den mit Dünen bedeckten Bergen folgen extrem steinige, kantige und trockene Flussbetten, bevor die Route in eine etwas ruhigere Ecke der argentinischen Hochebene führt und das Ziel in Sicht kommt. Giniel de Villiers: „Die Prüfung ist nur 219 Kilometer lang. Und doch ist sie die am meisten gefürchtete der ‚Dakar‘. Auch wegen der mörderischen Hitze, die hier gewöhnlich herrscht. Bis zu 40 Grad Celsius kann es heiß werden.“