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Rallye WM
13.09.2013

Auftakt in Down Under: Mikkelsen auf Platz eins

Volkswagen ist mit zwei Prüfungsbestzeiten in die Rallye Australien gestartet. In Down Under gelangen den drei Werksduos aus Wolfsburg mit dem Polo R WRC bei zwei spektakulären Sprints Spitzenpositionen. Den ersten Durchgang der zweimal durchfahrenen Zuschauerprüfung in der Innenstadt von Coffs Harbour ging an Andreas Mikkelsen/Paul Nagle (N/IRL).

Die zweite Bestzeit markierten Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), die die FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) in der Fahrer- und Beifahrerwertung anführen. Andreas Mikkelsen führt die Rallye über Nacht an, Sébastien Ogier geht als Vierter in den Freitag. Knapp davor: Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) auf Platz drei. Die Rallye Australien wird im Umkreis von etwa 50 Kilometern um Coffs Harbour ausgetragen. Der australische Frühling im Bezirk New South Wales bietet perfekte Bedingungen: Strahlender Sonnenschein und milde Temperaturen erwartet die Teilnehmer am Freitag.

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Jari-Matti Latvala, Volkswagen Polo R WRC #7
„Die Zuschauerprüfungen in Coffs Harbour waren ein kurzes Warm-up, ab morgen folgen drei sehr unterschiedliche und anspruchsvolle Tage – angefangen von engen, technisch anspruchsvollen Strecken über schnelle, flüssige Abschnitte bis hin zu schmalen Pisten durch die Wälder. Das Qualifying ist mir leider nicht ganz gelungen: Ich war mit dem weicheren Reifentyp wohl etwas zu vorsichtig, dementsprechend früh muss ich in die Prüfungen starten. Da die Rallye für alle sehr schwierig werden dürfte, ist dadurch aber noch nichts verloren. Nachdem die zurückliegenden Rallyes in Finnland und Deutschland nicht zufriedenstellend waren, hoffe ich sehr, hier wieder ein gutes Ergebnis einzufahren und möglichst viele Punkte für die Herstellerwertung zu holen.“

Sébastien Ogier, Volkswagen Polo R WRC #8
„Nach dem frühen Aus bei der Rallye Deutschland ist das Ziel in Australien, wieder auf dem Podium zu landen. Natürlich will ich hier gewinnen und weitere wichtige Punkte auf dem Weg zum WM-Titel holen. Das Qualifying lief war zwar nicht zu hundert Prozent optimal, aber ich bin zufrieden. Auch wenn mich Kris Meeke mit seiner starken Zeit überrascht hat, haben wir bei den rutschigen Schotterbedingungen hier in Coffs Harbour eine gute Startposition. Entscheidend ist sowieso die Rallye und die geht erst ab morgen richtig los. Ich freue mich unheimlich auf die Prüfungen. Bei der Recce konnte man sehen, dass hier einige Wertungsprüfungen extrem schnell sind, so wie es mir am meisten Spaß macht. Dazu kommt, dass die Natur hier in Down Under wirklich faszinierend ist. Das einzige wovor ich mir etwas Sorgen mache, sind die Schlangen draußen im Busch – von daher bin ich froh, im Auto zu sitzen.“

Andreas Mikkelsen, Volkswagen Polo R WRC #9
„Zwei kurze Testtage, zwei Durchgänge freies Training, das Zeittraining und die zwei Super Special Stages heute – viel mehr habe ich mit Paul Nagle als meinem Co-Piloten noch nicht bestritten. Umso besser, dass unsere Zusammenarbeit bisher absolut reibungslos läuft. Doch so richtig werden das erst die kommenden drei Rallye-Tage zeigen. Sie bieten drei Rallyes in einer: eng und technisch am Freitag, offene Landschaft am Samstag und Vollgas durch die Wälder am Sonntag. Dazu die einfach atemberaubende Umgebung – ich freue mich auf die kommenden Tage. Und wenn ich Volkswagen oder Sébastien Ogier beim Kampf um die WM-Titel in irgendeiner Form helfen kann, würde ich das gern tun. Dass der Auftakt mit Platz eins und zwei auf den Zuschauerprüfungen für uns richtig gut verlief, ist in dieser Hinsicht eine gute Nachricht.“

Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor
„Die beiden Zuschauerprüfungen heute haben einen stimmungsvollen Auftakt zur Rallye Australien gebildet. Doch eine große sportliche Aussagekraft haben sie nicht. Sie helfen lediglich dabei, mit einem guten Gefühl in die kommenden Tage zu starten, wenn es richtig ernst wird. Die Rallye Australien ist extrem fordernd, sowohl für Fahrer und Beifahrer als auch für das Material. Hier ist volle Konzentration gefragt. Doch unser Team, die Fahrer und Beifahrer haben gezeigt, dass sie von Beginn an hellwach sind.“

Und da war dann noch ...

... das „Heimspiel“ in Down Under. „Heimspiel“ in Down Under? Das Hafenstädtchen Coffs Harbour an der Ostküste Australiens, im landschaftlich attraktiven New South Wales gelegen, wurde 1847 nach John Korff benannt. Dessen Vater John Conrad Korff wanderte einst nach Australien aus – und stammte aus Deutschland, genau genommen Braunschweig. Und das liegt zwischen der Volkswagen Zentrale in Wolfsburg und der Motorsport-Abteilung in Hannover. Grund genug also, sich in „Korffs Hafen“ ein bisschen heimisch zu fühlen.
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