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VEGA Trophy
11.04.2013

Erfolgreiches Wochenende für Tobias Dauenhauer in Hahn

Nach den nicht so glücklich verlaufenen EM-Läufen in Mariembourg (Belgien), startete der ADAC-Förderpilot Tobias Dauenhauer vergangenes Wochenende bei der Vega Trophy in der Klasse der X30 Senioren in Hahn so richtig durch. Hatte er in Belgien noch mit etlichen technischen Defekten zu kämpfen, verlief das Wochenende auf dem rund 1.250 Meter langen Hunsrückring ganz nach den Vorstellungen des jungen Talents.

Schon in den Qualifikationsläufen, die am Sonntagmorgen bei nun endlich trockenem aber kaltem Wetter stattfanden, stellte Dauenhauer, von über 30 Konkurrenten, das Maß aller Dinge dar. Mit der einzigen 57er-Zeit des Feldes zeigte er schon im ersten Heat, dass er bestens auf die Rennen vorbereitet war und ließ die Konkurrenz deutlich hinter sich.

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Auch der zweite Vorbereitungslauf verlief für den 15-jährigen Intrepid-Piloten bestens. Wieder zeigte er Feingefühl und konnte den Vorsprung nochmals vergrößern: Nach zwölf Runden war er schon ganze 3,76 Sekunden vor dem Zweiten – im Kartsport ein riesiger Puffer. Eines war klar: die Konkurrenz durfte sich für die Finalläufe warm anziehen, denn besser hätte man aus den Heats nicht herausgehen können.

Im Pre-Finale stand Dauenhauer also auf der Pole-Position. Leider fiel der Start für ihn nicht so gut aus, dass er die Führung auf Anhieb behalten konnte. Nun befand er sich inmitten einer Kampfgruppe von sechs Teilnehmern, die dem Führenden half, sich weiter vom Hauptfeld abzusetzen. In der Zwischenzeit fiel Dauenhauer einen weiteren Platz auf die dritte Position zurück und der Abstand zum Zweitplatzierten vergrößerte sich auf rund 70 Meter.

Der sympathische Odenwälder ließ sich das aber nicht gefallen und löste sich im weiteren Verlauf allmählich von der Kampfgruppe ab. Ungestört machte er nun Boden gut. Nach und nach kam er dem Zweiten immer näher, bis er ihn überholen konnte. Nun auf der zweiten Position angekommen, schloss Dauenhauer sogar noch in den letzten Runden auf den Führenden auf, musste sich aber bis zum Schwenk der Zielflagge mit dem dennoch hervorragenden zweiten Platz begnügen.

Im Finalrennen kam Tobias Dauenhauer besser vom Start weg als zuvor. War er hier vom zweiten Startplatz aus ins Rennen gestartet, konnte er sofort den führenden Piloten unter Druck setzen und sich unmittelbar die Führung erkämpfen. Dieses Erfolgserlebnis wurde aber bald getrübt: Kurz nach der „Fahrerlager-Spitzkehre“ attackierte ihn ein Konkurrent hart und unfair, sodass er auf die Wiese musste. Durch dieses Manöver fiel Dauenhauer bis auf die sechste Position zurück, die er auch bis zum Rennende beibehielt. Jedoch konnte er auch in diesem Lauf mit der schnellsten Rennrunde überzeugen.

„Im Vergleich zu Mariembourg hat sich das Wochenende schon um Welten besser dargestellt. Der Motor hat gehalten und auch die Komet-Reifen haben super funktioniert. In allen Läufen war ich schneller als die Konkurrenz und fuhr Bestzeiten. Was nicht hätte sein müssen, war das unsportliche Manöver im zweiten Rennen, durch das ich wichtige Plätze verlor – aber das ist eben Motorsport. An dieser Stelle möchte ich mich beim Team AK-Racing bedanken, die mir erstklassiges Material zur Verfügung gestellt haben“, so Tobias Dauenhauer nach dem Wochenende.

Der AK-Racing-Pilot befindet sich nun nach zwei Einzelrennen auf der vierten Position der X30 Senioren. Mit 28 Punkten ist er nur vier Punkte vom Tabellen-Führenden entfernt und in kompletter Schlagdistanz zum Treppchen. Das nächste Rennen ist der Auftakt des ADAC Kart Masters vom 19. bis 21. April, der ebenfalls auf dem Hunsrückring in Hahn stattfindet.
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