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VLN
20.03.2013

Götz Motorsport – Zwei Klassen-Gesellschaft

Götz Motorsport ist längst zum festen Bestandteil der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring (VLN) geworden, auch wenn sich das Team aufgrund innerer Umstrukturierung im vergangenen Jahr auf der Nordschleife rar gemacht hat. Dafür kommt das aus Beilstein stammende Team jetzt umso gewaltiger zurück – mit einem VW Scirocco GT24 und einem Opel Astra Cup.

Zwei Rennteilnahmen, geplant als Testläufe, brachten das Beilsteiner-Team Götz Motorsport zum Saisonende zurück auf den Nürburgring. Wie bekannt, wurde das letzte Rennen der Serie aufgrund eines frühen Wintereinbruchs nicht gestartet und so musste man mit nur einem echten Testrennen in die Winterpause gehen.

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Über den noch andauernden Winter hat sich Götz Motorsport materiell und personell verstärkt. Teamchef Dieter Götz: „Wir sind schon immer mit zwei Autos in der VLN und beim 24h-Rennen an den Start gegangen – und das wollten wir auch 2013. Neben dem bereits 2012 aufgebauten VW Scirocco GT24 haben wir die Chance ergriffen, einen der auf 20 Fahrzeuge limitierten Opel Astra Cup zu kaufen.“ Einer der Gründe in den Opel-Cup einzusteigen, sei die zu erwartende Spannung gewesen, schließlich gingen alle Cup-Teilnehmer mit gleichem Material auf die Strecke und am Ende entscheiden die fahrerische Leistung und Fortuna über Hopp oder Topp, ergänzt Dieter Götz.

Aber auch die Zeitersparnis ließen die Götz-Würfel zu Gunsten des Astras fallen: Die am Cup teilnehmenden Teams erhalten einen fix und fertigen Rennwagen, an dem keine Aufbau- oder Umbauarbeiten vorgenommen werden müssen. Lediglich das teameigene Fahrzeugdesign ist aufzubringen. Auch beim Scirocco GT24 mussten nur ein paar wenige Detaillösungen eingearbeitet werden. „Der Wagen hat im letzten Jahr schon ein Rennen bestritten und sich bewährt. Wie wir alle wissen, sind es die kleinen Dinge, die schnell machen oder ein Team straucheln lassen. Entsprechend haben wir am VW lediglich Präventivarbeit betrieben.“

Neue Besatzung hinterm Volant

Während für den Opel das Fahrerduo für die gesamte Saison fixiert ist, ist der Volkswagen bisher nur für sechs Rennen fest in die Saison eingeplant. „Das Vater-Sohn Gespann Axel und Max Friedhoff teilt sich mit Anthony Toll während der gesamten Saison das Opel-Cockpit. Thomas Haider und Dirk Maier werden gemeinsam sechs Rennen in der VLN auf dem Scirocco GT24 fahren. Beim 24h-Rennen wird Olaf Schley die Mannschaft verstärken. Mit anderen Fahrern stehen wir insbesondere wegen des Rennens zweimal rund um die Uhr in Verhandlung. Wir wollen auch beim Saison-Highlight beide Autos einsetzen“, so Teamchefin Sonja Götz zur Personalsituation.

Die Chancen, in einer der beiden stark besetzten Klassen auf Anhieb Podestplätze einfahren zu können, sieht der Teamchef als schwer aber nicht unmöglich: „Es sind viele alte Hasen sowohl im Cup als auch in der SP3T unterwegs. Aber mit konstanter Leistung und stabiler Technik bin ich überzeugt, den einen oder anderen Achtungserfolg zu erringen. Für uns wird dieses erste Jahr ein Lehrjahr.“

Stimmen der Fahrer von Götz Motorsport

Axel Friedhoff (48 / Bergweiler), Opel Astra Cup: „Ich fahre seit meinem 18. Lebensjahr Rennen, habe ein paar 24h-Rennen und etliche VLN-Läufe bestritten. Ursprünglich komme ich jedoch aus dem Rallyesport. Götz Motorsport war mir aus der VLN bekannt. Bei der Teamwahl war mir familiäre Atmosphäre wichtig. Kompetenz, Erfahrung und Ernsthaftigkeit sind ebenfalls extrem wichtig, stehen aber nicht im Vordergrund – schließlich ist es mein Hobby, soll Spaß machen und mich nicht unter Druck setzen. Ich hoffe, dass wir über die gesamte Saison unfallfrei ins Ziel kommen, den einen oder anderen Punkte- oder Preisgeldrang einfahren und dabei jede Menge Spaß haben. Ich weiß, dass ein Cup eine eigene Dynamik hat und sich im Laufe der Zeit entwickelt – wir werden die ersten Rennen abwarten, bevor wir reagieren. Meinem Sohn schenke ich den einen und anderen Start im Cup – damit erfülle ich mir einen lang gehegten Traum. Max ist 19, Rheinlandpfälzischer Kart-Slalom-Meister, hat mehrfach an der deutschen Meisterschaft teilgenommen und ist auch 24h-Rennen mit dem Kart gefahren. Jetzt fahren wir gemeinsam Autorennen, worauf ich mich riesig freue!“

Anthony Toll (27 / Stuttgart), Opel Astra Cup: „Ich lasse mich auf ein gewagtes Unternehmen ein: Meine erste Saison und gleich der Start in einem Cup – das wird für mich und das Team sehr spannend. Sicherlich werde ich nicht auf Anhieb um Pokale kämpfen, aber darum geht's in meinem Lehrjahr auch nicht. Erfahrung sammeln, an meinem Fahrstil und der Linie arbeiten, Spaß zu haben und endlich meine Leidenschaft in einem renommierten Team ausleben zu können hat Vorrang. Mit Fitnesstraining, Onboard-Analysen und zahlreichen Runden mit dem privaten Auto auf der Nordschleife habe ich mich auf die Saison vorbereitet. Zu behaupten, ich sei nicht nervös oder aufgeregt, wäre so nicht ganz richtig, allerdings habe ich weniger Angst als viel mehr Respekt und jede Menge Vorfreude auf den bevorstehenden Cup.“

Dirk Maier (46 / Albstadt), VW Scirocco GT24: „Ich bin schon letztes Jahr ein Rennen auf dem Götz-Scirocco gefahren und war von Auto und Team gleichermaßen begeistert. Ich werde voraussichtlich sechs Rennen fahren, letztendlich mache ich dies jedoch abhängig vom Ergebnis. Ich weiß, dass die Klasse SP3T stark besetzt ist, dass gute Fahrer hier unterwegs sind, aber mit meinem Fahrerkollegen Thomas Haider, der Zuverlässigkeit und Konstanz von Götz Motorsport denke ich, realistische Chancen auf regelmäßige Top 5-Ergebnisse zu haben. Ich freue mich auf die neue Saison und auf das Team.“

Thomas Haider (54/Köln), VW Scirocco GT24: „Mein erstes Jahr auf einem frontgetriebenen Auto – ich bin gespannt, wie ich mit dem Wagen zu recht komme, denke jedoch, dass ich reichlich Spaß habe und einige Achtungserfolge einfahren kann. Götz Motorsport war mir schon länger bekannt, aber erst durch Dirk Maier, mit dem ich im letzten Jahr ein paar Rennen bei Scheid Motorsport bestritten habe, kam ein intensiver Kontakt zum Team zustande. Ich will bei einem soliden, freundlichen und familiären Team mein Hobby ausüben. Freilich sind wir nicht zum Kaffeetrinken am Ring, aber einem Leistungsdruck will ich mich auch nicht mehr aussetzen.“
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