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VLN
23.08.2013

Nordschleifen-Projekt von Hyundai wird Chefsache

Im vollen Terminkalender von Markus Schrick ist der 24. August rot markiert. An diesem Samstag wird der Geschäftsführer von Hyundai Motor Deutschland beim sechsstündigen Saisonhöhepunkt der VLN in einem Hyundai Veloster Turbo antreten. Mit seinem persönlichen Engagement unterstreicht Schrick, welch große Bedeutung der Motorsport für die Marke Hyundai hat.

„Motorsport ist – neben dem Technologietransfer in die Serienproduktion – ein wichtiges Instrument, um den Bekanntheitsgrad der Marke zu erhöhen, sie emotional zu besetzen und technische Kompetenz zu demonstrieren“, sagt der Manager mit „Benzin im Blut“. Seit Beginn seines Berufslebens im Jahr 1988 arbeitet der 52-Jährige in der Automobilbranche, seit 2004 nutzt er den Wettkampf auf der Rennstrecke, um eigene Produkte zu testen. „Um Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit eines Autos im harten Wettkampf auszuloten“, erklärt Schrick.

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Dass die Nordschleife ein besonders selektiver Prüfstein ist, weiß Schrick durchaus zu schätzen: „Ein Auto, das sich in der Grünen Hölle behauptet, ist für alle Straßen der Welt gerüstet.“ Das von ihm initiierte und Anfang des Jahres mit dem Aufbau einer seriennahen Rennversion des Hyundai Veloster Turbo gestartete Nordschleifen-Projekt stellt für Schrick eine gute Ergänzung zum Engagement in der Rallye-Weltmeisterschaft dar. Dort startet der Konzern ab 2014 mit einem Hyundai i20 WRC. „Die Rallye-WM ist eine von nur vier Weltmeisterschaften der FIA. Hyundai steigt in den Rallyesport ein, um in diesem seriennahen Wettbewerb seine Produktzuverlässigkeit und sein technologisches Know-how zu belegen. Mit dem kundennahen Projekt um den Veloster gehen wir in eine sehr ähnliche Richtung: Neben der Demonstration der Zuverlässigkeit unserer Produkte wollen wir so die Bekanntheit der Marke erhöhen und Emotionen um und für die Modelle von Hyundai wecken. Wir stellen seit kurzer Zeit einen Wandel in der Wahrnehmung der Marke fest. Für unsere Kunden ist laut Marktforschung Kaufgrund Nummer eins das Design - diese Emotionalisierung wollen wir weiter vertiefen. Die positive Resonanz von Medien, Fans und Aktiven auf die Premiere des Veloster beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring zeigt, dass wir diesbezüglich auf einem sehr guten Weg sind“, sagt Markus Schrick.

Ein wichtiger Aspekt bei dem Motorsportengagement mit dem Veloster ist die Einbindung der Handelspartner von Hyundai Motor Deutschland. Bereits beim erfolgreich gemeisterten 24-Stunden-Rennen auf der Nordschleife waren mit Martin Zondler und dem Bruderpaar Peter und Jürgen Schumann zwei Hyundai Händler unmittelbar an dem Projekt beteiligt. Schrick: „Die Händler sind die wichtigsten Ansprechpartner für unsere Kunden. Einsätze im Motorsport begeistern unsere Partner nicht nur für die Marke, sie können so auch ihre automobile Kompetenz gegenüber ihrem Kundenkreis auf höchst emotionale und publikumswirksame Weise demonstrieren.“

Technologietransfer von der Rennstrecke in die Serie

Der Einsatz bei Rennen auf der Nordschleife ist aber nur ein Baustein eines umfangreichen Engagements von Hyundai an der Traditionsstrecke. Koreas führender Autohersteller errichtet auf einem 3.050 m² großen Areal in unmittelbarer Nähe zur Strecke für 5,5 Millionen Euro ein Testzentrum. Die neue Einrichtung dient als perfekte Ergänzung zum bereits bestehenden Hyundai Entwicklungszentrum in Rüsselsheim. 2012 wurden dort bereits 95 Prozent aller 444.000 in Europa verkauften Hyundai Modelle gezeichnet, entwickelt und getestet; darunter auch die Erfolgsmodelle i30, ix35 und i40. Auf der Nordschleife werden intensiv Weiterentwicklungen für die Serienproduktion erprobt.

Nach der positiven Resonanz auf die ersten Renneinsätze des 230 PS starken Veloster Turbo denkt Schrick bereits über eine Ausweitung des Projektes nach: „Bei uns sind einige Nachfragen und Vorschläge zur weiteren Emotionalisierung der Marke eingegangen. Daher prüfen wir gerade, ob sich ein Markenpokal für Breitensportler und Nachwuchsrennfahrer mit dem Veloster oder einem anderen Modell unter Einbindung weiterer Händler umsetzen lässt.“

Zunächst steht bei Markus Schrick aber der sechsstündige Nordschleifen-Einsatz mit dem Veloster im Fokus. Die Cockpit-Arbeit beim längsten VLN-Lauf des Jahres teilt er sich mit dem Kölner Automobil-Journalisten Paul Englert und dem Luxenburger Brice Bosi, die beide schon beim 24-Stunden Rennen zum Einsatz kamen. „Wie schon im Mai ist unser oberstes Ziel, anzukommen und möglichst viele Erfahrungen mit dem Auto zu sammeln“, so Schrick zur Zielsetzung für den kommenden Samstag.
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