24h Spa
23.07.2014
Norbert Siedler freut sich auf Ferrari-Premiere
„Als der Anruf von Rinaldi Racing kam, musste ich nicht lange überlegen“, erinnert sich Norbert Siedler. „Die 24 Stunden von Spa-Francorchamps hatten mich schon immer gereizt. Mit dem Ferrari 458 GT3 ist es natürlich etwas Besonderes“, so Siedler.
Beim offiziellen Test Anfang Juli hatte der 31-Jährige die erste Gelegenheit, sich auf den giftgrün lackierten Sportwagen aus Maranello einzustellen. „Ich habe mich schnell wohl gefühlt und hatte großen Spaß“, berichtet der Profirennfahrer, der in den letzten Jahren ausschließlich auf Porsche-Modellen unterwegs war. „Das Fahrverhalten ist grundlegend anders als bei einem Porsche. Durch den Mittelmotor sind im Ferrari extremere Kurvengeschwindigkeiten möglich, während der Porsche seine Stärken vor allem bei der Traktion hat.“
Während das italienische Fahrzeug komplett neu für Norbert Siedler war, traf er beim Team GT Corse by Rinaldi auf vertraute Gesichter. Die Mannschaft rund um Michele Rinaldi war von 2012 bis 2013 für die technische Betreuung der VLN-Einsätze von Timbuli Racing verantwortlich. „Ich kenne also Teamleitung, Mechaniker und Ingenieure schon sehr lange“, erklärt der Tiroler. „An das Team muss ich mich also nicht gewöhnen. Das ist ein Vorteil.“ Auch der Teamchef freut sich auf die Zusammenarbeit: „Es ist schön, nach einem Jahr wieder mit Norbert zusammenzuarbeiten.“
Die „Ardennen-Achterbahn“, wie der spektakuläre Kurs von vielen Fahrern gerne genannt wird, gehört zu den Lieblingsstrecken von Norbert Siedler. „Neben der Nürburgring-Nordschleife und dem Mugello Circuit steht Spa ganz oben auf meiner Liste“, erklärt der Mann aus der Wildschönau. „Die Strecke ist sehr flüssig und abwechslungsreich zu fahren. Mit ihren vielen Mut-Passagen wie Eau Rouge und Blanchimont ist es aber auch eine gehörige Herausforderung für uns Fahrer.“
Das Rennen startet am Samstag um 16:30 Uhr. Schon am Donnerstag stehen allerdings die ersten Trainings- und Qualifikationssitzungen auf dem Zeitplan. In der Pro-Am-Klasse teilen sich Profirennfahrer und Amateure ein Fahrzeug. Norbert Siedler tritt mit Profi-Kollege Marco Seefried und den beiden russischen Amateuren Rinat Salikhov und Vadim Kogay an. „Das Wichtigste ist, dass alle Fahrer keine Fehler machen und wir unser Auto sicher ins Ziel bringen, dann ist vieles möglich.“