ADAC Formel Masters
09.08.2014
Mikkel Jensen siegt auf dem Slovakiaring
Lotus-Rookie Dennis Marschall (17, Eggenstein, Lotus) komplettierte das Podium als Dritter. „Nun werde ich heute Nacht sicher gut schlafen und morgen den nächsten Sieg anpeilen“, sagte der Meisterschaftsführende Jensen nach seinem fünften Saisonerfolg. Der Däne hatte sich zuvor im Qualifying die Pole-Position gesichert, musste das Rennen nach einer Strafe aber von der vierten Position aufnehmen.
Teaminternes Duell um den Sieg
Den Grundstein zum Erfolg legte Jensen in der sechsten Runde, als zunächst Zimmermann und kurze Zeit später er selbst den bis dahin Führenden Marschall überholten. Einen Umlauf später setzte sich Jensen im teaminternen Duell durch und eroberte die Spitze. Beim Zieleinlauf hatte der 19-Jährige 0,8 Sekunden Vorsprung auf ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Zimmermann. Der Rookie feierte den fünften Podiumserfolg im 13. Saisonrennen. Lotus-Pilot Marschall fuhr in seiner ersten Formelsaison zum zweiten Mal auf das Podium. Dem Förderpilot der ADAC Stiftung Sport gelang von Platz drei ein starker Start und er übernahm die Führung von Pole-Setter Zimmermann in Kurve eins. Marschall behauptete die Spitzenposition nach einer Safety-Car-Phase in der zweiten Runde. Ausgelöst wurde der Safety-Car-Einsatz durch eine Kollision zwischen Maximilian Günther (17, Rettenberg, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) und Kim Luis Schramm (17, Wolfsberg, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.), in die auch Luis-Enrique Breuer (17, Berlin, Lotus) verwickelt war. Alle drei Piloten schieden aus.
Schiller verpasst Podium knapp
Beim Re-Start in der fünften Runde berührten sich Fabian Schiller (17, Troisdorf, Schiller Motorsport) und Joel Eriksson (16, SWE, Lotus) beim Kampf um Platz vier. Während Schiller den Zweikampf schadlos überstand und die Verfolgung zu den Top-Drei aufnahm, fiel der Schwede Eriksson auf die zehnte Position zurück. Schiller überquerte die Ziellinie als Vierter mit 0,4 Sekunden Rückstand auf den Drittplatzierten Marschall.
Igor Walilko (16, POL, JBR Motorsport & Engineering) gelang mit Platz fünf sein bislang bestes Ergebnis in der Highspeedschule des ADAC. Der JBR Motorsport & Engineering Pilot lieferte sich rundenlange Duelle mit dem Schweizer Ralph Boschung (16, SUI, Lotus) und setzte sich in der siebten Runde durch. Philip Hamprecht (17, Hagen, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) und Lotus-Rookie Eriksson komplettierten die Top-Acht.
Jensen baut Gesamtführung aus
Jensen führt die Meisterschaft nach 13 von 24 Saisonrennen mit 208 Punkten weiter an. Der Däne profitierte von Günthers Ausfall und baute seinen Vorsprung auf 52 Zähler aus. Jensen startet im zweiten Rennen am Sonntag von der Pole-Position. Schiller komplettiert Reihe eins beim zweiten von drei Rennen in der Slowakei.
Mikkel Jensen: „Ich freue mich riesig über meinen Sieg. Mit diesen 25 Punkten ist mir ein großer Schritt in Richtung Meisterschaft gelungen – allerdings anders als ich es wollte. Ich wünsche mir ein faires Duell gegen Maximilian auf der Strecke und möchte die Punkte nicht kampflos gewinnen. Ich habe am Start versucht, mich aus allen Zweikämpfen herauszuhalten, um keinesfalls in einen Zwischenfall verwickelt zu werden. Als ich schließlich Tim überholt hatte, wusste ich, dass mir dieser Sieg nicht mehr zu nehmen war. Es war ein wirklich faires Duell. Ich war schneller und er hat mir genügend Platz gelassen. Somit konnten wir verhindern, dass die Konkurrenz von hinten nochmals angreift oder wir beide im Kiesbett landen. Letztlich war es ein einfacher Sieg und ich konnte in den letzten Runden sogar meine Reifen für die ausstehenden Rennen schonen. Nun werde ich heute Nacht sicher gut schlafen und morgen den nächsten Sieg anpeilen.“
Tim Zimmermann: „Neuhauser Racing auf Platz eins und zwei – ein wirklich toller Tag. Ich wusste, dass Mikkel etwas schneller war als ich und deshalb habe ich ihm genug Platz gelassen. Ein weiterer Podestplatz ist wirklich super. Leider konnte ich Führung am Start nicht verteidigen, aber das war fast zu erwarten, da die erste Startreihe keinen Windschatten bietet. Ich habe mich aber gut zurückgekämpft und das Rennen sogar eine Weile angeführt. Das Duell mit Dennis Marschall hat großen Spaß gemacht. Ich sah, dass er nach der langen Geraden vor Kurve drei zugemacht hat. Deshalb wusste ich, dass er nun früher bremsen musste und weniger Speed durch die Kurve hatte. Das habe ich ausgenutzt und bin von außen nach innen gezogen – das hat wunderbar funktioniert.“
Dennis Marschall: „Super, endlich wieder ein Podestplatz. Zwar konnte ich die beiden Neuhauser-Piloten nicht hinter mir halten, mit dem Ergebnis bin ich aber trotzdem zufrieden. Mein Start war richtig gut. Ich sah eine Lücke vor mir und nutzte den Geschwindigkeitsüberschuss, um schnell die Führung zu übernehmen. Wegen der frühen Safety-Car-Phase war mein Vorsprung leider dahin. Die Neuhauser-Piloten hätte ich wegen des schlechteren Grip wohl sowieso nur schwer aufhalten können.“