ADAC GT Masters
29.04.2014
Gemischte Gefühle beim GT Masters-Saisonstart
Daniel Keilwitz und Oliver Gavin erlebten auf der Rennstrecke bei Magdeburg in der „Roller-Pilot“-Corvette hingegen einen Saisonstart zum vergessen und schieden in beiden Läufen unverschuldet vorzeitig aus. Positiv war der gute Einstand der neuen Callaway-Kombination Patrick Assenheimer und Diego Alessi in der „AutoArenA.de“-Corvette Z06.R GT3.
Im zweiten Lauf am Sonntag lag Assenheimer in der Schlussphase auf dem guten fünften Rang, ehe er in der vorletzten Runde noch einen drängelnden Porsche ziehen lassen musste und das Rennen als Sechster beendete. Der erste Lauf am Samstag startete ebenfalls vielversprechend, nach einer Zeitstrafe aufgrund eines Remplers gegen einen Porsche kamen Assenheimer / Alessi schließlich auf Rang 14 ins Ziel. „Am Sonntag habe ich mit einem Porsche um Rang vier gekämpft und war über die reine Rundenzeit deutlich schneller“, sagte Assenheimer. „Ich wäre an ihm aber nur mit der Brechstange vorbeigekommen, das war es mir nicht wert. Ich habe auf einen Fehler meines Gegners gehofft, aber ich bin auch so mit Rang sechs an meinem ersten Rennwochenende im ADAC GT Masters voll und ganz zufrieden. Ich hätte nicht damit gerechnet, gleich am ersten Wochenende in den Punkten zu landen.“
Auch Diego Alessi war zufrieden: „Platz sechs in diesem starken Feld ist ein gutes Ergebnis an unserem ersten gemeinsamen Rennwochenende. Ohne die Strafe, die wir im ersten Rennen nach einem Kontakt in der Startphase bekommen haben, wäre uns am Samstag sicherlich ein ähnlich gutes Ergebnis gelungen.“ Ein schwarzes Wochenende erlebten hingegen Daniel Keilwitz und Oliver Gavin, der in diesem Jahr drei Mal an der Seite des ADAC GT Masters-Titelverteidigers startet. Im ersten Lauf rutschte Gavin ins Kiesbett, nachdem Kies und Gummibrocken in den Innenraum der Corvette gelangten und das Gaspedal verklemmten. Im zweiten Lauf am Sonntag lief es nicht besser: Keilwitz erwischte einen guten Start, bekam dann einen Stoß von einem Audi, was der Auslöser zu einem Unfall werden sollte, in den mehrere Fahrzeuge, darunter drei Corvette Z06.R, verwickelt wurden.
Keilwitz: „Der Start war sehr chaotisch, da die Fahrer in den ersten Reihen beschleunigt und dann wieder gebremst haben. Dadurch gab es einen Ziehharmonika-Effekt in den hinteren Reihen. Ich habe einen guten Start erwischt, bin links bis auf die Grasnarbe gefahren und habe dann gesehen, dass ein Audi zu mir rüberzieht. Ich konnte nirgendwo hin, dann wurde ich getroffen. Was mich an dem Unfall im Nachhinein irritiert hat, war das es in der TV-Übertragung sehr voreilige und zum Teil mit abweichende Aussagen über den Unfall und die Schuldfrage gab. Dies sollte man lieber in Ruhe analysieren und den Sportkommissaren überlassen.“
Callaway Competition-Teamchef Giovanni Ciccone zog so eine gemischte Bilanz vom Auftaktwochenende: „Ich freue mich über den guten Einstand unserer neuen Fahrerpaarung Patrick Assenheimer und Diego Alessi, dafür hatten Daniel Keilwitz und Oliver Gavin leider alles nur erdenkliche Pech. Der Startunfall im zweiten Lauf war sehr ärgerlich. In erster Linie sind wir froh, dass niemanden etwas passiert ist. Neben zwei Fahrzeugen aus unserem Team war auch noch das Kundenauto von RWT involviert. Vor uns liegt nun viel Arbeit, denn bereits in weniger als 14 Tagen geht es in Zandvoort weiter. Die Herausforderung, alle Autos wieder hinzubekommen ist sehr groß. Aber wer uns kennt, weiß, dass wir solche Herausforderungen mit unserem starken Team noch immer gemeistert haben. In Zandvoort werden wieder angreifen und versuchen die Punkte gut zu machen, die wir in Oschersleben liegen gelassen haben.“
Seiler feiert 22. Klassensieg in der Gentlemen-Wertung
Wechselhaft verlief auch das Wochenende der beiden von Callaway Competition und Toni Seiler Racing eingesetzten Corvette Z06.R GT3. Toni Seiler und Jeroen Bleekemolen gewannen am Samstag die Gentlemen-Wertung und schieden am Sonntag bei dem Startunfall aus. Das vereitelte den 100. ADAC GT Masters-Start von Seiler, der seit 2007 ausschließlich auf von Callaway Competition in Leingarten bei Heilbronn entwickelten und gebauten Corvette Z06.R GT3 im ADAC GT Masters startet. Remo Lips und Lennart Marioneck kostete ein Getriebeproblem im ersten Rennen und eine Stop-und-Go-Strafe im zweiten Rennen einen Podiumsplatz in der Gentlemen-Wertung. Über ein gutes Ergebnis durfte sich das Callaway-Kundenteam RWT Racing freuen. Im ersten Lauf fuhren David Jahn und Sven Barth ein starkes Rennen und landeten auf Rang acht, im zweiten Rennen wurde auch die RWT-Corvette Opfer des Startunfalls.