ADAC GT Masters
13.05.2014
Mit stumpfen Waffen bei der Wasserschlacht
Andreas Wirth und Daniel Keilwitz beendeten die beiden Rennen in der Roller-Pilot-Corvette auf den Rängen neun und acht. Patrick Assenheimer und Diego Alessi hatten in der AutoArenA.de-Corvette in den Niederlanden Pech und blieben ohne Punkte.
In das erste Rennen am Samstag startete Andreas Wirth auf nasser Strecke als Dritter. Bei zunehmend stärker werdenden Regen kämpften Wirth und anschließend Keilwitz bei viel Wasser auf der Strecke mit Aquaplaning und brachten die Roller-Pilot-Corvette auf Rang neun ins Ziel. Im zweiten, ebenfalls nassen Lauf startete Keilwitz als Zehnter und lag zur Rennhalbzeit bereits auf Rang sechs, als der Regen wieder stärker wurde und damit die Chancen auf ein gutes Ergebnis schwanden. Wirth ging in der Schlussphase kein Risiko ein, konzentrierte sich auf die Zielankunft und fuhr auf Rang neun.
„Es war unter diesen Bedingungen sehr schwer zu fahren“, so Daniel Keilwitz: „Sobald viel Wasser auf der Strecke stand, schwammen wir immer auf und hatten Aquaplaning. Ich bin im ersten Rennen in einer Runde fünf Mal knapp abgeflogen, dann muss man einfach Tempo rausnehmen, da das Risiko zu groß wird. Immerhin haben wir einige Punkte mitgenommen und hoffen nun auf die nächsten Rennen, die auf Strecken stattfinden, die uns besser liegen sollten.“
„Wir haben an diesem Wochenende aus den schwierigen Bedingungen das Beste gemacht und das Auto zwei Mal in den Punkterängen ins Ziel gebracht“, sagte Andreas Wirth. „Trotz allem hat mir mein erster Einsatz in diesem Jahr großen Spaß gemacht und ich freue mich auf mein nächstes Rennen, auch wenn das erst im August zum Start in die zweite Saisonhälfte ist.“
Für Patrick Assenheimer und Diego Alessi war die Nordsee an diesem Wochenende keine Reise wert. Nach Wetterkapriolen in einem turbulenten Qualifying mit einsetzenden Regen und mehreren Abbrüchen konnten sich die Fahrer der AutoArenA.de-Corvette keine guten Startplätze sichern. Im ersten Rennen bremsten Dreher bei widrigen Bedingungen den Vorwärtsdrang. Assenheimer und Alessi konzentrierten sich daher auf eine Zielankunft und fuhren auf Rang 22. Am Sonntag endete das zweite Rennen vorzeitig nach einem Defekt an der Kraftübertragung.
Callaway Competition-Teamchef Giovanni Ciccone zog eine gemischte Bilanz vom zweiten Rennwochenende: „Wir haben damit gerechnet, dass es auf dieser Strecke gegen Audi und Porsche schwer wird. Im Training auf trockener Strecke war der Abstand wie erwartet. Bei dem starken Regen mussten unsere Fahrer ein enormes Risiko eingehen. Sobald viel Wasser auf der Strecke stand, konnten die Regenreifen das Wasser nicht mehr verdrängen und unsere Corvettes sind bei hohem Tempo immer aufgeschwommen. Jeder, der auf der Autobahn schon einmal Aquaplaning hatte, weiß, wie gefährlich das ist. Unsere Konkurrenten fahren mit deutlich höherem Abtrieb als wir, daher stellt sich das Problem bei viel Wasser dort nicht so dar, wie bei uns. Wir kennen Lösungen für das Problem und stehen nun in Gesprächen mit dem Reifenlieferanten und der Organisation, um dies abzustellen, denn das ist ein sicherheitsrelevantes Thema. Jetzt blicken wir nach vorn auf das nächste Rennen auf dem Lausitzring, einer Strecke, die uns wieder mehr liegen sollte.“
Auch Toni Seiler und Jeroen Bleekemolen sowie Remo Lips und Lennart Marioneck erlebten in den von Callaway Competition in Kooperation mit Toni Seiler Racing eingesetzten Corvette ein durchwachsenes Wochenende. Seiler und Bleekemolen kämpften in beiden Rennen mit Getriebe-Problemen. Lips und Marioneck schafften im zweiten Lauf am Sonntag als Dritte noch den Sprung auf das Podium in der Gentlemen-Wertung.