Automobilsport
17.03.2014
AF Corse gewinnt die ersten 12h von Italien
Obwohl ein Ferrari-Sieg bei einem Rennen in Italien natürlich durchaus passend ist, konnte sich das Team erst nach einem harten Kampf gegen die Schweizer Porsche-Mannschaft Stadler Motorsport durchsetzten. Die Schweizer hatten die meiste Zeit das Rennen angeführt.
Der Ferrari arbeitete sich im Lauf des Rennens beständig nach vorne, was schließlich in den letzten drei Stunden des Rennens in ein spannendes Duell mit dem Stadler-Porsche kulminierte. Dabei musste das AF-Corse-Team nicht nur konstant schnellere Rundenzeiten als der Porsche fahren, sondern auch die Sparsamkeit des Porsche 997 GT3 R mit den Fahrern Adrian Amstutz, Mark Ineichen und Marcel Matter ausgleichen. Drei weitere Fahrzeuge spielten ebenfalls eine Rolle im Kampf um die Spitze. Der Hofor-Racing-Mercedes mit der Startnummer 1 belegte nach dem Ende des ersten dreistündigen Rennabschnitts am Freitag Rang eins und verteidigte die Führung über mehrere Stunden im zweiten Teil des Rennens am Samstag.
Der höhere Spritverbrauch des großvolumigen V8-Motors bedeutete jedoch ein Nachteil gegenüber der Porsche-Konkurrenz. Dann hatte der Hofor-Mercedes einen Reifenschaden am Anfang einer Runde, sodass der Fahrer fast einen ganzen Umlauf in langsamer Fahrt zurücklegen musste und dabei viel Zeit verlor. Das Team belegte schließlich Rang drei. Die größte Enttäuschung erlebte das Fach-Auto-Tech-Team mit dem Porsche mit der Startnummer 3. Zunächst konnten die Fahrer das Tempo der anderen Schweizer Teams Stadler und Hofor mitgehen und fuhren sogar zeitweise an der Spitze des Feldes. Ein erheblicher Ölverlust sorgte jedoch für den vorzeitigen Ausfall.
Ein weiterer Ferrari zeigte sich im Rennen sehr stark. In den ersten drei Stunden des Rennens hatte der Ferrari F458 der Scuderia Praha ähnliche Schwierigkeiten wie der Ferrari des Teams AF Corse. Im zweiten Rennteil zeigte das tschechische Team aber ebenfalls eine starke Aufholjagd, bei der der junge Tscheche Dennis Waszek die schnellste Rennrunde fuhr. Letztendlich belegte das Team Gesamtrang vier.
Platz fünf ging an einen weiteren Mercedes-Benz SLS AMG GT3. Für das Team Car Collection glich die Veranstaltung dem sprichwörtlichen Achterbahn der Gefühle. Manchmal lief es gut, manchmal aber stand das Auto auch lange in der Box. Das bestplatzierte Team aus der 997-Klasse folgte auf Position sechs. Das Team Ruffier Racing mit Gabriel Abergel, Paul Lafargue und Patrice Lafargue konnte sich in der Schlussphase knapp gegen den baugleichen Porsche des Teams GDL Racing durchsetzen. Der Renault Mégane Trophy des Teams Las Moras mit der Startnummer 11, der für dieses Rennen in der 997-Klasse eingeteilt worden war, führte lange Zeit die Klasse an, aber verlor die Chancen auf eine gute Platzierung, nachdem ein aufgewirbelter Stein den Kühler des Fahrzeug durchbohrte.
In der SP3-Klasse spielten diverse GT4-Ginetta die Hauptrollen im Kampf um den Sieg. Zur Freude der italienischen Zuschauer sicherte sich das lokale Team Nova Racing den Klassensieg mit den Fahrern Luis Scarpaccio, Maurizio Copetti und Luca Magnoni im Auto mit der Startnummer 67. Sie waren lange Zeit in einem Kampf mit der Speedworks-Motorsport-Ginetta mit der Startnummer 63 involviert, bis das englische Team wegen einer gebrochenen Antriebswelle viel Zeit verlor.
Nach einer nahezu perfekten Fahrt sicherte sich das Team RTR Projects mit dem BMW E46 M3 GTR und den Fahrern Michal Vitek, Tomas Miniberger und Sirgei Paulavets den Sieg in der Klasse A5. Der Volkswagen Golf des Teams KPM Racing gewann nich nur die Klasse D1, sondern erreichte mit den Fahrern Tom Onslow-Cole, Javier Morcillo, James Walker und Paul White auch auf dem sehr beachtlichen zwölften Gesamtrang das Ziel. Fredrik Lestrup, Franjo Kovac und Martin Tschornia hatten ebenfalls ein problemloses Rennen und gewannen im Mini Cooper S die Klasse A2.
Die Teams Las Moras und Fach Auto Tech gehörten zu den nur wenigen Ausfällen während des Rennens. Obwohl zahlreiche Autos kleinere Probleme zu vermelden hatten, war die Ausfallquote verhältnismäßig gering. Es hab lediglich eine Code-60-Neutralisierung für die Zeitdauer von zehn Minuten, als ein Auto geborgen werden musste, dass an einer gefährlichen Stelle zum Stillstand gekommen war. Nahezu sämtliche Teams und Fahrer zeigten sich begeistert über das Rennen, die hervorragende Organisation und die schöne und anspruchsvolle Rennstrecke. Viele freuen sich bereits auf weitere spannende Rennen bei den nächsten Veranstaltungen der 24h Series powered by Dunlop und hoffen auf eine zweite Auflage der Dunlop 12h Italy-Mugello im Jahr 2015.