Automobilsport
26.11.2014
Daytona 500: Legendäres Rennen im US-Motorsport
Bereits seit 1902 wurden auf dem legendären Daytona Beach Road Course die ersten Rennen auf dem Strand gefahren. Noch heute können Besucher am Daytona Beach ihr Auto ganz nah mit ans Wasser nehmen. Das kostet den angereisten Motorsportfan nicht viel mehr als fünf US-Dollar.
Während der vierwöchigen Speedweeks im kleinen Ort Daytona Beach an der Ostküste des Bundesstaates Florida liegt der Geruch von Benzin in der Luft. Anstelle eines leichten Meeresrauschens dringt das tiefe Brummen der Motoren in die Ohren. Die Daytona 500 bilden den Abschluss der Speedweeks. Für all jene, die noch im Rausch der Geschwindigkeit taumeln, ist es der absolute Höhepunkt. Das Rennen ist eine Legende, viel besungen und vielfach auf Film festgehalten.
Röhrende Motoren und riskante Manöver
Fragt man Amerikaner, was sie am NASCAR Sprint Cup und speziell an dem Rennen in Daytona so aufregend finden, dann kommt nicht selten die Antwort, dass sie sich auf den einen großen Unfall freuen, „the Big One“. Massenunfälle treten besonders häufig bei den sogenannten „Restrictor-Plate-Rennen“ auf. Sie sind also keine Seltenheit. Bei den Restrictor-Plate-Rennen werden die Autos gedrosselt, sodass sie nicht mehr die mögliche Höchstgeschwindigkeit von 350 km/h erreichen können, weil solche Geschwindigkeiten in den großen ovalen Kursen zu lebensgefährdenden Situationen führen würden.
Alle Autos beim Daytona 500 fahren also mit exakt derselben Geschwindigkeit. Die Autos fahren die 200 Runden in Zweierreihen dicht hintereinander gedrängt. Der Vorausfahrende hat dabei die niedrigste Geschwindigkeit von allen, da die anderen Fahrzeuge in dessen Windschatten fahren. Es kann den anderen Fahrzeugen ergo auch nicht davon fahren. Um Überholen zu können, vollzieht der Fahrer eines nachfolgenden Fahrzeugs bei seinem Vordermann einen sogenannten „Bumpdraft“. Er fährt seinem Vordermann bis auf die Stoßstange auf.
Das „Bumpdrafting“ hat den Zweck, das vorausfahrende Fahrzeug derart zu destabilisieren, dass dessen Fahrer sein Fahrverhalten ändern muss und das hintere Fahrzeug nun zu einem Überholmanöver ansetzen kann. Bei einem Bumpdraft muss der nachfolgende Fahrer sehr vorsichtig sein. Besonders beim Einfahren in die Kurven des Ovals ist die Gefahr besonders hoch, dass sich das vorausfahrende Fahrzeug dreht und somit den „Big One“ auslöst.
NASCAR: Rennsport wie in den 70ern
Die Rennwagen des NASCAR Sprint-Cups erinnern nur optisch an Tourenwagen. Die Scheinwerfer sind aufgeklebt, um an die Vergangenheit zu erinnern. Immerhin wurden die ersten Rennen mit Serienfahrzeugen gefahren. Die in den Fahrzeugen verbaute Technik, der V8-Motor mit 5,7 Litern, die zentrale Nockenwelle und der Hinterradantrieb bringen die Wagen auf den technischen Stand der frühen 1970er Jahre. Es war die große Zeit der Muscle Cars und der kleinen Straßenrennen.
Die Daytona 500 live erleben
Einmal beim „Great American Race“ dabei zu sein, welcher Motorsportfan träumt nicht davon? Klar, es gibt Livestreams. Hier kann man am heimischen Bildschirm die brummenden Motoren hören und anderen auf der Zuschauertribüne beim Jubeln zusehen. Wie viel cooler wäre es jedoch, live dabei zu sein. Es soll „Verrückte“ geben, die extra einen Transatlantikflug auf sich nehmen, um ein Rennen zu genießen und gleich danach wieder nach Hause fliegen.
Wem das zu anstrengend ist, der könnte an den breiten Sandstränden Floridas Urlaub machen und das Rennen am Sonntag besuchen. Nach ein paar Stunden im Dunst der Abgase, im Jubel der Fans und mit dem richtig lauten Brummen der V8-Motoren im Ohr geht es dann wieder ins Hotel zurück. Die Ostküste Floridas hat Reisenden ohnehin viel zu bieten. Unter anderem einen milden Winter, in dem die Temperaturen gern einmal auf bis zu 20 Grad Celsius steigen. Der online Reiseanbieter lastminute.de hat günstige Angebote für Flüge inklusive Unterkunft parat, die noch ausreichend Geld im Portemonnaie lassen für die obligatorischen Erdnüsse, Hotdogs und eine Giant Coke. Tickets für das Rennen gibt es hier.