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Auto & Straße
18.04.2025

Jetzt Reifen wechseln: Sommerreifen sind die richtige Wahl

Spätestens jetzt sollten Autofahrer den Wechsel von Winter- auf Sommerreifen vornehmen. Winterreifen sind im Sommer eine schlechte Wahl. Warum sie diese nicht weiterfahren sollten, erklärt der Automobilclub von Deutschland (AvD) und gibt Tipps, worauf man beim Umbereifen jetzt achten sollte.

Trotz der aktuell stabil milden Temperaturen sei kurz an die gesetzliche Pflicht erinnert, die Bereifung des Fahrzeuges an die herrschende Witterung anzupassen. Wird es wider Erwarten noch einmal kalt, verlangt der Gesetzgeber geeignete Reifen am Fahrzeug. Nach dem Wortlaut der Vorschrift ist das bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch oder Reifglätte der Fall. Dann müssen Pneus mit dem „Alpine-Symbol“ aufgezogen sein. Reine Sommerreifen genügen nicht.

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Hauptgrund, jetzt den Wechsel zu vollziehen, ist der erhöhte Verschleiß. Winterreifen haben eine viel weichere Gummimischung und ein stärker ausgeprägtes Profil. Die weichere Mischung heizt sich schon bei Temperaturen von mehr als 7 Grad schneller auf und führt zu spürbaren Handling-Einbußen. Die härtere Materialmischung von Sommerreifen und der andere Profilschnitt wirken sich positiv auf den Kurvenlauf und Bremsweg aus. Darüber hinaus haben Sommerreifen meist einen niedrigeren Rollwiderstand und senken so den Spritverbrauch.

Zur eigenen Sicherheit beim Fahren sollten Autofahrer vor dem Wechsel die Profiltiefe jedes Reifens kontrollieren. Von Fachleuten wird eine Mindestprofiltiefe von vier Millimetern empfohlen, trotz deutlich geringerer gesetzlicher Mindestvorgabe. Mit einer 1-Euro-Münze lässt sich die Tiefe der Rillen abschätzen. Versinkt der goldfarbene Messingrand im Profil der Hauptfläche, sind noch mindestens drei Millimeter vorhanden.

Beim Tausch auf neue Reifen ist der Kauf eines kompletten Satzes erste Wahl. Ansonsten immer darauf achten, dass gleichartige Reifen auf einer Achse aufgezogen sind. Zudem sollten die Reifen mit den besseren Profilen immer an der Hinterachse sitzen, unabhängig von Front- oder Heckantrieb.

Bei der Suche nach Ersatz können auch Ganzjahresreifen mit ins Kalkül gezogen werden. Sie haben einen stark wachsenden Marktanteil und machen dort mittlerweile rund ein Drittel aus. Das Konzept beinhaltet einen Kompromiss zwischen im Sommer geforderten Eigenschaften und denen, die im Winter vorhanden sein müssen. Neuere Tests zeigen eine erstaunliche Verbesserung vor allem bei den Bremseigenschaften. Die Vorteile für die Autofahrer liegen auf der Hand. Durch das schon angesprochene „Alpine-Symbol“ sind sie im Winter einsetzbar und ersparen Kosten für einen zusätzlichen Reifensatz, Umrüstung und Einlagerung.

Die besten Sommerreifen haben aber immer noch Vorteile bei den etwas kürzeren Bremswegen und der Kurvenstabilität. Der Wechsel kann durch Fachleute in den Werkstätten erfolgen. Autofahrer sollten aber regelmäßig selbst den Reifendruck kontrollieren. Bei vielen Herstellern findet man die Werte auf einem Aufkleber im Tankdeckel, ansonsten im Bedienungshandbuch. Der richtige Luftdruck verlängert die Lebensdauer der Reifen. Ist er zu niedrig, wird das Gummi durchgewalkt, der Reifen wird heiß, er kann ggf. platzen, besonders wenn die Gewichtsbelastung hoch ist.
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