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DKM
10.09.2014

DKM Kerpen: Tradition trifft auf Moderne

Am kommenden Wochenende reist die Deutsche Kart Meisterschaft (DKM) vom 12. bis 14. September zur traditionsreichsten Rennstrecke im Kalender 2014. Auf dem Erftlandring in Kerpen haben in der Vergangenheit schon zahlreiche Motorsport-Karrieren begonnen. An den Start gehen 142 Fahrerinnen und Fahrer aus mehr als 20 Nationen, darunter mehrere Welt- und Europameister.

Die DKM-Saison 2014 ist schon jetzt ein voller Erfolg. An den ersten drei Rennwochenenden in Ampfing, Wackersdorf und Oschersleben traten durchschnittlich 145 Teilnehmer in den DMSB-Prädikaten Deutsche Kart Meisterschaft (DKM), Deutsche Junioren Kart Meisterschaft (DJKM) und Deutsche Schaltkart Meisterschaft (DSKM) gegeneinander an.

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Mit Kerpen wartet nun der traditionsreichste Kurs im Rennkalender auf die Fahrerinnen und Fahrer der DKM. Im Frühjahr 1980 wurde die 1.013 Meter lange Strecke eröffnet und war seither die Geburtsstunde zahlreicher Motorsport-Karrieren. So haben der Formel 1-Rekordweltmeister Michael Schumacher, sein Bruder Ralf und der vierfache Formel 1-Weltmeister Sebastian Vettel ihre Motorsport-Grundlagen auf dem Erftlandring erlernt. Für das vierte Saisonrennen am kommenden Wochenende erwartet die DKM wieder volle Teilnehmerfelder. 142 Nennungen sind beim Veranstalter Kart-Club Kerpen-Mannheim e.V. im ADAC eingegangen und versprechen spannende Rennen. Unter den Fahrern aus vier Kontinenten sind mehrere Welt-, Europa- und Deutsche Kart-Meister.

In der Deutschen Kart Meisterschaft ist der junge Niederländer Martijn van Leeuwen (Keijzer Racing) auf dem Weg zur Meisterschaft. Nach dem Gewinn des Junioren-Titels im Jahr 2013 strebt van Leeuwen nun den Gesamtsieg bei den Senioren an. Sein Saisonstart in Ampfing war noch etwas verhalten, danach gewann van Leeuwen in Wackersdorf und Oschersleben insgesamt drei von vier Rennen und hält seine Verfolger in Schach. „Bis jetzt bin ich mit dem Saisonverlauf sehr zufrieden. Ich mag die Strecke in Kerpen und werde dort wieder voll attackieren, um schon die ersten Weichen im Titelkampf zu stellen“, ist der Niederländer hoch motiviert.

Erster Verfolger ist Jehan Daruvala (Ricky Flynn Motorsport). Sowohl in Ampfing als auch Oschersleben ging ein Sieg auf das Konto des britischen Nachwuchspiloten. Ebenfalls noch Titelchancen haben der Russe Egor Stupenkov (Forza Racing) und André Matisic (KKC Racing/PDB-Germany). Beide warten noch auf ihren ersten Sieg, haben bis dato aber schon mit starken Leistungen überzeugt. Matisic geht in Kerpen als amtierender DKM-Champion an den Start und peilt auch in diesem Jahr eine Position unter den besten Drei an: „Das Jahr war bis jetzt gespickt mit Höhen und Tiefen, wir haben aber immer einen guten Weg gefunden und fleißig gepunktet.“ Hinter dem Hamburger folgen mit Manuel Valier (Mach1 Motorsport), Kevin Metzner (PM Racing Performance), Lucas Speck (ADAC Kart Junior Team) und Hannes Janker (TB Motorsport Racing Team) vier weitere schnelle Fahrer aus Deutschland.

Mit großer Spannung dürfen die Rennen der Deutschen Junioren Kart Meisterschaft erwartet werden, denn so eng wie derzeitig war es schon lange nicht mehr. Nach sechs Wertungsläufen trennen die ersten acht Fahrer nur 25 Punkte. Angeführt wird das Klassement seit dem Saisonstart von Enaam Ahmed (Ricky Flynn Motorsport). Der Brite ist erstmalig in der DJKM am Start und hat bisher wenige Erfahrungen in Kerpen. Als frischgebackener Europameister wird Ahmed aber versuchen, nach zuletzt schwierigen DJKM-Rennen, wieder den Weg auf die Erfolgsspur zu finden – doch dabei muss er auf seine Kontrahenten achten.

Der Deutsche Mick Junior (KSM Racing Team) hat nur einen Punkt Rückstand. Ebenfalls sind Michael Kuiper (Keijzer Racing), Maximilian Fewtrell (Ricky Flynn Motorsport) und David Beckmann in Schlagdistanz. Letzterer zeigte seit dem zweiten Saisonrennen in Wackersdorf eine tolle Aufholjagd und stand gleich zwei Mal auf der Pole-Position. Der erste Sieg lässt jedoch weiterhin auf sich warten: „Nachdem in Ampfing alles schief lief, habe ich mich danach deutlich verbessert und freue mich auf Kerpen. Das ist meine Heimstrecke und ich bin dort schon viele Rennen gefahren“, so Beckmann.

Eine erste Titel-Entscheidung ist in der DSKM möglich: Der Belgier Rick Dreezen (CRG Holland) ist in diesem Jahr in bestechender Form und kann nach der Europameisterschaft im Juli auch die Deutsche Meisterschaft gewinnen. Mit 36 Punkten Vorsprung hat der Zanardi-Kart-Pilot ein komfortables Polster und würde mit einem Titelgewinn Geschichte schreiben: Nach seinen Triumphen in den Jahren 2008, 2009 und 2010 wäre Dreezen der erste Fahrer, dem es gelingt, zum vierten Mal die Meisterschaft zu gewinnen.

Aber so schnell werden sich seine Verfolger nicht geschlagen geben. John Norris (Mach1 Motorsport), Jorrit Pex (CRG Holland) und Simo Puhakka (AVG Racing) rangieren punktgleich auf den Rängen zwei bis vier. Nur einen Zähler Rückstand auf das Trio hat der beste Deutsche, Alexander Schmitz (KSW Racing Team), auf Platz fünf. Schmitz gewann in Wackersdorf beide Rennen und kennt die Strecke in Kerpen wie seine eigene Westentasche: „Kerpen ist meine Heimstrecke, da möchte ich schon gerne auf dem Podium stehen. Die Konkurrenz ist aber sehr stark, daher wird das keine einfache Aufgabe.“

Der Startschuss für die Veranstaltung in Kerpen fällt bereits am Freitag, den 12. September 2014, mit den freien Trainings. Samstags, am 13. September 2014, folgen das Zeittraining und die Vorläufe, woraus dann jeweils die besten 34 Teilnehmer in den Finals am Sonntag, den 14. September 2014, ab 10:00 Uhr antreten. Zu sehen sind alle Rennen wieder über den DKM Video-Live-Stream.
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