FIA WEC
04.05.2014
Porsche 919 Hybrid wird Vierter in Spa
Dann allerdings kosteten Zwischenfälle Zeit: Ein Elektrikproblem musste Dumas unterwegs per Reaktivierungsprozess beheben und zum Schluss zwang Jani ein schleichender Plattfuß zu einem zusätzlichen Boxenstopp. Noch weniger Glück hatten die Piloten des Schwesterautos mit der Startnummer 20, Timo Bernhard (Bruchmühlbach-Miesau), Brendon Hartley (Neuseeland) und Mark Webber (Australien). Von Startplatz fünf fuhren sie schnell auf Rang drei vo und, wurden dann aber von technischen Problemen ans Ende des Feldes zurückgeworfen.
Nichtsdestotrotz erfüllte das noch junge Porsche Team seine erklärtermaßen wichtigste Aufgabe an diesem Wochenende: die beiden LMP1-Rennwagen ins Ziel zu bringen. Darüber hinaus überzeugte das Tempo des Porsche 919 Hybrid, der über weite Strecken das schnellste Auto in Spa-Francorchamps war. Mit einer Zeit von 1:59,887 Minuten fuhr Marc Lieb im zweiten freien Training die schnellste Runde des gesamten Wochenendes, Neel Janis Qualifying-Bestzeit (2:00,334 Minuten) war gleichzeitig die zweitschnellste Runde des Wochenendes. Fritz Enzinger, Leiter LMP1: „Unser Ziel, mit beiden Porsche 919 Hybrid das Rennen regulär zu beenden, haben wir erreicht. Dennoch hatten wir uns nach der Pole-Position und den schnellen Rundenzeiten im Rennen bessere Platzierungen erhofft. Aufgrund der technischen Probleme insbesondere am Auto mit der Startnummer 20 lag leider nicht mehr drin.“
Alexander Hitzinger, Technischer Direktor LMP1: „Im Auto 14 hatten wir einen Fehlalarm, der das Hybridsystem ausgeschaltet hat. Romain Dumas musste eine Reaktivierungsprozedur durchführen, die viel Zeit kostete. Wir sind sehr konservativ, was die Sicherheit rund um das Hybridsystem angeht – da kann so etwas passieren. Da müssen wir jetzt noch ein paar Hausaufgaben erledigen. Der Porsche mit der Nummer 20 hatte ein Problem mit der Hinterachsfederung. Hinzu kamen zwei Defekte an den Antriebswellen vorn. Wir wussten, dass dies ein kritischer Punkt ist. Aus diesem Grunde können wir bereits bei den nächsten Testfahrten und in Le Mans auf verstärkte Teile zugreifen. Wir waren im Qualifying und im Rennen schnell unterwegs und haben beide Autos ins Ziel gebracht – das war für uns hier das wichtigste.“
Andreas Seidl, Teamchef LMP1: „Das war ein Wochenende mit vielen positiven Momenten – zum Beispiel das Qualifying und unsere Rundenzeiten im Rennen. Aber wir haben heute auch gesehen, dass uns an der einen oder anderen Ecke noch etwas fehlt. Trotzdem: Im Rennen waren wir auf dem Niveau unserer Konkurrenten unterwegs. In der Summe konnten wir wieder viel lernen, das ganze Team hat konzentriert gearbeitet und abermals einen tollen Job gemacht. Das war ein wichtiger Schritt in Richtung Le Mans.“