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Formelsport Allgemein
09.07.2014

Remus Formel Pokal: Wasserschlacht und Sonnenschein

Wenn man die Witterungsbedingungen beim P9 Challenge Race Weekend auf dem österreichischen Salzburgring in Betracht zieht, so dürfte für alle Teilnehmer am vergangenen Wochenende etwas dabei gewesen sein. Von der Wasserschlacht am Samstagmorgen waren beim ersten Lauf vor allem die Piloten im Remus Formel Pokal und des Swiss Cup betroffen.

Das angesetzte Rennen wurde mit mehreren Einführungsrunden begonnen, denen sich eine längere Safety-Car-Phase anschloss. Die Rollen und Platzierungen waren nach dem Qualifying schnell verteilt. Thomas Amweg führte das Feld an und siegte im Dallara 305 Mercedes souverän. „Ich hatte einen großen Vorteil, weil kein Fahrzeug vor mir fuhr“, so der Jo Zeller Racing-Pilot.

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Bei den dahinter fahrenden Formel-Fahrzeugen sah das aufgrund der Gischt ganz anders aus. „Natürlich läuft dir das Visier an, ohne dass du richtig was dagegen machen kannst“, urteilte Josef Neuhauser, der sich im Formel 3 Dallara 308 Volkswagen beim Comeback bestens zurechtfand und seit 2001 wieder im Rennauto saß. Mit Setup-Problemen war Florian Schnitzenbaumer ins Rennen gestartet. Nicht nur er haderte mit der Trockeneinstellung. Auch Franz Wöss und Angelique Germann sowie Vater Andreas hatten so ihre Mühen, ihre Formel 3-Boliden auf regennasser Fahrbahn und teilweisen Aquaplaning um die Ecken zu chauffieren. Richtig wohl bei diesem Sauwetter fühlte sich Kurt Böhlen. Der Schweizer Formel Renault-Pilot fährt bei Regen besonders cool. „Das macht doch einfach Spaß und man kann sich immer wieder schön herantasten“, so Böhlen, der die Formel Renault-Klasse dominierte. Von Rang 17 aus gestartet katapultierte sich Böhlen in der Gesamtwertung hinter Amweg und Neuhauser auf Platz drei. Durch Elektronikprobleme eingebremst kam Christian Zeller nur in der Einführungsrunde zum Fahren. Am Samstagnachmittag hatte der Wettergott dann ein Einsehen. Der Sommer mit reichlich Sonnenschein kehrte in den Nesselgraben zurück.

Der zweite Lauf wurde in der Formel 3 zur Domäne von Thomas Amweg. Dies macht sich nun in der Tabelle bemerkbar, die der Schweizer mit 93 Zählern anführt. Florian Schnitzenbaumer holte im zweiten Rennen Rang vier. Seine Punkteausbeute vom Salzburgring kann sich sehen lassen. Er liegt punktgleich mit Christopher Höher (beide 43 Punkte) auf Rang zwei. Dahinter liegen fünf Piloten eng beieinander. Josef Neuhauser rangiert auf Platz vier und konnte mit zwei zweiten Rängen auf Anhieb 36 Punkte einfahren.

Christian Zeller verlor nur unwesentlich an Boden. Mit 31 Zähler ist der Pilot vom CR-Racing Team gut dabei, genau wie Teamchef Andreas Germann, der nur einen Punkt hinter Zeller liegt und mit 20 erzielten Punkten in Österreichs seine fünfte Position festigen konnte. Das gilt ebenso für Franz Wöss, der bisher 30 Punkte auf seinem Konto hat. Angelique Germann holte in Lauf zwei sechs Zähler und konnte ein positives Fazit ziehen, obwohl sie den ersten Lauf vorzeitig beenden musste. Für die junge Dame aus Pirmasens gelten alle Rennstrecken als Neuland. Dementsprechend muss man Respekt zollen, wie sich Angelique Germann auf dem Salzburgring geschlagen hat.

In der Formel Renault konnte Thomas Aregger mit dem Sieg am Samstag im zweiten Lauf verlorenes Terrain gutmachen. Drei Punkte liegt er vor Kurt Böhlen. Oliver Stark überflügelte mit zwei Podesträngen Moritz Müller-Crepon, der nicht auf dem Salzburgring am Start war.
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