Mittwoch, 27. November 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
Kartsport Allgemein
11.09.2014

Jost wird Vizemeister beim ESS-Finale in Dijon

Bei optimalen sommerlichen Bedingungen fand am vergangenen Wochenende vom 6. bis 7. September 2014 der sechste Saison-Lauf und somit auch das Finale der European Superkart Series (ESS) auf dem französischen Traditionskurs in Dijon-Prenois statt. Nach kurzfristigen Absagen fanden sich 17 Piloten auf der 3.801 Meter langen Strecke ein.

Auch wenn die Starterzahl für das Finale für das Team rund um Serienpromoter Thomas Marggraf nicht ganz den Erwartungen entsprach, so kann man mit im Schnitt 30 Startern auf eine durchaus erfolgreiche Saison zurückblicken. In Sachen Meisterschaft konnte sich der in Dijon abwesende Tscheche, Adam Kout (MS-Kart / DEA), bereits im Juli vorzeitig und überlegen den Meisterschaftstitel sichern und tritt somit die Nachfolge von Vorjahreschampion Daniel Hentschel an.

Anzeige
Für das Saisonfinale lag somit der Fokus auf fünf Piloten, die noch die Vizemeisterschaft für sich entscheiden konnten. Andreas Jost (Anderson / VM) als Zweitplatzierter bestätigte seine Ambitionen bereits deutlich im freien Training, wie auch in beiden Qualifyings, wo er jeweils die schnellste Rundenzeit fuhr und sich die Pole-Position für die beiden Rennen über jeweils 14 Runden sicherte. Zweitschnellster Mann nach den Zeittrainings war der Däne Henrik Lilja (PVP / PVP), knapp gefolgt von Peter Elkmann (MS-Kart / VM). Auf Rang vier landete Guido Kleinemeyer (PVP / DEA), der jedoch nach den Trainings aufgrund eines familiären Trauerfalls den Heimweg antrat. Somit war der Vizemeister aus dem Jahr 2013 leider nicht mehr mit von der Partie. Auf dem sechsten Trainingsrang landete Daniel Hentschel (Anderson / DEA), der ebenfalls noch Ambitionen auf die Vizemeisterschaft hatte.

Den ersten „Matchball“ auf die Vizemeister verschaffte sich Jost bereits im ersten Rennen, welches er mit rund vier Sekunden vor Peter Elkmann gewann. Den dritten Rang im ersten Rennen belegte Daniel Hentschel vor dem stark aufgelegten Finnen Vesa Lehtinnen (Anderson / DEA) und Henrik Lilja. Somit waren es nur noch Jost und Elkmann, welche die Vizemeisterschaft ergattern konnte, da alle anderen bereits zuviel Punkterückstand hatten. Fand das erste Rennen noch am frühen Samstag bei vermeintlich „kühleren“ und somit reifenschonenderen Temperaturen statt, so lag die Asphalttemperatur am Nachmittag zwischen 35 und 40 Grad Celsius, was die sechs Zoll großen Räder mit Höchstgeschwindigkeiten um die 235 km/h natürlich sehr in Anspruch nahm.

Hier war es Peter Elkmann, der in der sechsten Runde starke Vibrationen an der Hinterachse vernahm und sich auf Platz zwei liegend aus Sicherheitsgründen entschied, die Box anzufahren, wo auch ein Defekt am Hinterreifen diagnostiziert wurde. Damit war der Weg frei für Andreas Jost auf dem Weg zum Vizetitel vor Elkamnn, welchen er mit dem zweiten Tagessieg sicherstellte. Neben der starken Performance war es auch die Konstanz und hohe Zuverlässigkeit seines Superkarts, welche nicht zu einem einzigen Ausfall während der Saison führte. Platz zwei im zweiten Rennen ging an den 2013er Champion Daniel Hentschel, der nach einer eher durchwachsenen Saison noch ein versöhnliches Finale feiern durfte.

Erstmals auf dem Podest landete der in Italien lebende Australier Carlos Chermaz (PVP / PVP), der somit auch sein bestes Resultat in der ESS feierte. Auf Platz vier landete Routinier David Harvey (Anderson / VM), vor Jürgen Reinke (Anderson / VM). Somit geht eine weitere erfolgreiche European Superkart Series-Saison zu Ende, welche mit Adam Kout einen souveränen Meister ermittelt hat, gefolgt von Andreas Jost und Peter Elkmann. Über 40 Starter aus Europa, den USA und Australien gingen bei den sechs Saison-Veranstaltungen und den zwölf Rennen auf den schönsten Strecken in Europa an den Start. Die Saison 2014 verlief ohne erwähnenswerte Zwischen- oder gar Unfälle und alle Fans und Zuschauer konnten spannenden, fairen und ehrlichen Motorsport bewundern, wenn sie der Superkart-Elite bei der Arbeit zusahen.

Insofern freut sich das Team um Serienpromoter Thomas und Susanne Marggraf bereits auf die neue Saison 2015, welche im Moment sechs bis acht Veranstaltungen in der Planung hat und welche, wie schon fast traditionell üblich, frühzeitig mit dem Kalender für die ESS-Saison 2015 bekannt gegeben werden.
Anzeige