Porsche Carrera Cup
22.09.2014
Aust-Piloten glänzen bei schwierigen Bedingungen
Die 37 Piloten des Porsche Carrera Cup Deutschland erwischten einen etwas holprigen Start bei der Rückkehr an den Sachsenring. Wegen einer notwendigen Streckenreparatur musste die Trainingssitzung geteilt und auf 45 Minuten verkürzt werden. „Wir haben 15 wichtige Minuten Streckenzeit verloren“, erklärt Frank Aust. „Da wir hier nicht testen waren und es für Patrick sogar die ersten Runden auf der Strecke überhaupt waren, hat es uns besonders getroffen.“
Umso zufriedener war der Teamchef dafür mit den Leistungen seiner Fahrer: Im nassen zweiten Teil am Abend konnte Niclas Kentenich die schnellste Zeit fahren. Im Zeittraining am Samstagmorgen sicherte sich der Routinier den 13. Startplatz für das zweite Rennen. „Damit bin ich zufrieden“, erklärte Kentenich im Anschluss. „Leider konnte ich mich für das erste Rennen nur für den 20. Platz qualifizieren, da dort die zweitschnellste Runde entscheidend ist. Es gab zu viele Gelbphasen für eine zweite richtig schnelle Runde.“ Sachsenring-Neuling Patrick Eisemann sicherte sich zwei Mal den 33. Platz.
Niclas Kentenich gewinnt sieben Positionen im Regenrennen
Ein kleines Feuerwerk brannte Niclas Kentenich dann im ersten Rennen ab. Auf nasser Strecke gehörte der 26-Jährige zu den schnellsten im Feld und verbesserte sich Runde für Runde. Nach 16 Umläufen überquerte er die Ziellinie auf dem 13. Rang. „Vom 20. Startplatz fährt man nicht in jedem Rennen in die Punkte“, stellte er glücklich fest. Glückwünsche gab es auch vom Teamchef: „Niclas ist ein grandioses Rennen gefahren“, sagte Frank Aust. Nicht so erfreulich verlief für Kentenich das zweite Rennen, das bei trockenen Bedingungen stattfand. Am Start verlor der Rennfahrer aus Neuss einige Positionen – danach war die Leistungsdichte im schnellsten deutschen Markenpokal zu groß für viele Überholmanöver, am Ende blieb der 17. Rang.
Auch Patrick Eisemann zeigte im nassen Samstagsrennen eine starke Leistung. Nach Problemen beim Start arbeitete sich der Mann aus der Nähe von Stuttgart souverän zurück durch das Feld. Doch ein Konkurrent zwang den unschuldigen Porsche-Neueinsteiger nach wenigen Runden in einen Dreher. Von ganz hinten musste Eisemann seine Aufholjagd fortsetzen und kam bis auf den 29. Rang. „Ein geiles Rennen, es hat richtig Spaß gemacht im Regen zu fahren, auch wenn durch den Dreher das Ergebnis nicht gut ausschaut.“ Besonders beeindruckend war der Blick auf den Zeitenmonitor. „Patricks Zeiten bewegten sich durchgehend auf dem Niveau der Top-20 und da befinden sich fast ausschließlich Piloten mit sehr viel Cup-Erfahrung.“
Überraschung für Geburtstagskind Patrick Eisemann
Am Sonntagmorgen wurde Patrick Eisemann von seinen Mechanikern überrascht: Auf seinem 911er hatte das Team aus einzelnen Elementen verschiedener Sponsorenaufkleber den Gruß „Alles Gute Patrick, feiner Bub!“ geklebt. Als Glückbringer taugte die Botschaft jedoch nicht. „Mein Rennen war leider schon nach der ersten Kurve vorbei“, schilderte das enttäuschte Geburtstagskind. „Die Fahrer vor mir haben viel zu früh gebremst und ich bin mit einem Konkurrenten kollidiert. Dabei hat sich meine Aufhängung verbogen und das Rennen war vorbei.“
Im Porsche Carrera Cup steht nun eine vierwöchige Pause auf dem Programm, bevor in Hockenheim das große Saisonfinale mit den Rennen Nummer 17 und 18 steigt. Im badischen Motodrom möchten Niclas Kentenich und Patrick Eisemann noch einmal ein Ausrufezeichen setzen.