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USCC
06.10.2014

Cameron gewinnt für BMW den GTD-Titel

Die Premieren-Saison der USCC ist mit einem turbulenten „Petit Le Mans“ in Road Atlanta (US) zu Ende gegangen. Dirk Müller, John Edwards (US) und Dirk Werner im BMW Z4 GTLM erreichten nach 388 Runden für das BMW Team RLL den siebten Platz in der GTLM-Klasse. Lange hatte das Trio einen Podestplatz im Visier und fuhr zwischenzeitlich auf der zweiten Position.

Ein gebrochener Dämpfer und der folgende Reparatur-Stopp warfen die BMW Team RLL-Piloten jedoch drei Stunden vor Ende des nordamerikanischen Langstrecken-Klassikers zurück. Der Sieg im elften Lauf 2014 ging an die Porsche-Piloten Wolf Henzler, Bryan Sellers (US) und Marco Holzer.

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Für den BMW Z4 GTLM mit der Nummer 55 war das USCC-Finale früh beendet: Nach weniger als drei Rennstunden musste Joey Hand (US) das Auto wegen eines Motorproblems abstellen. Neben Hand waren auch Bill Auberlen (US) und Andy Priaulx (GB) am Steuer des mattschwarzen BMW Z4 GTLM unterwegs gewesen. Grund zum Jubeln gab es nach dem zehnstündigen Rennen nahe Braselton (US) im US-Bundesstaat Georgia beim Team von Turner Motorsport. Dane Cameron (US), Markus Palttala (FI) und Christoffer Nygaard (DK) sicherten sich im BMW Z4 GTD mit der Nummer 94 den vierten Platz in der GTD-Klasse. Damit machte Cameron seinen Triumph in der Fahrerwertung ebenso perfekt wie Turner Motorsport den Titelgewinn bei den Teams.

Die erste Saison der United SportsCar Championship hatte die BMW-Teams im Anschluss an den Auftakt beim 24-Stunden-Rennen von Daytona (US) auf einige der schönsten und traditionsreichsten Strecken Nordamerikas geführt. Das BMW Team RLL stand im Jahresverlauf zwei Mal auf der Pole-Position und errang sechs GTLM-Podestplätze. Turner Motorsport feierte in der GTD-Kategorie insgesamt vier Siege.

Bobby Rahal (Teamchef, BMW Team RLL): „Natürlich war es enttäuschend, die Nummer 55 mit einem technischen Problem früh zu verlieren. Auch mit dem anderen Auto sind wir nicht von Schwierigkeiten verschont geblieben. Bis dahin waren wir mit der Startnummer 56 einigermaßen konkurrenzfähig, und im ersten Teil des Rennens sah es sogar richtig gut aus. Dann hat uns ein gebrochener Dämpfer drei Runden gekostet. Diesen Rückstand konnten wir nicht mehr aufholen. Es ist insgesamt ein enttäuschendes Ergebnis zum Saisonabschluss, aber jeder von uns hat alles gegeben. Wir hatten 2014 einige gute und einige weniger gute Rennen. Jedes Wochenende haben wir uns ins Zeug gelegt, mehr kann man kaum tun. In Daytona und Sebring waren wir noch gut unterwegs. Je weiter die Saison jedoch voranschritt, desto schwieriger wurde es für uns.“

Dirk Müller: „Ich hatte heute einen harten Tag. Mein erster Stint war fantastisch, das Auto hat sich richtig gut angefühlt. Ich konnte angreifen und für beinahe zwei Stunden Runden wie im Qualifying abspulen. Dann gab es jedoch einige Schwierigkeiten. In meinem zweiten Stint schlug ein größeres Trümmerteil urplötzlich meinen linken Außenspiegel ab. Auch der Verkehr war ein Problem, unter anderem hing ich für zwei Runden hinter einem PC-Fahrzeug fest. In derselben Situation waren jedoch alle anderen auch. Drei oder vier Runden vor Ende meines letzten Stints fuhr ich in Kurve 11 über die Kuppe, als der Dämpfer ohne jede Fremdeinwirkung gebrochen ist. Das war sehr schade, denn zu diesem Zeitpunkt lagen wir auf Platz drei und waren gut unterwegs.“

John Edwards: „Ich hatte ein volles Wochenende, das super begonnen hatte, als ich im BMW M3 mit Trent Hindman den GS-Titel für Fall-Line Motorsports und BMW gewinnen konnte. Mit dem BMW Team RLL hatten wir hingegen schon nach dem vergangenen Rennen in Austin geahnt, dann uns hier die nötige Pace fehlen könnte. Da wir aber ein Zehn-Stunden-Rennen vor uns hatten, rechneten wir uns dennoch einiges aus. Auch in Daytona hatten wir nicht die beste Pace gehabt, waren aber dennoch mit beiden Autos vorne dabei. Leider hat uns dann der gebrochene Dämpfer einen Strich durch die Rechnung gemacht. Das war ein seltsamer Defekt, aber so etwas passiert in derart langen Rennen manchmal. So wurde es ein eher frustrierender Tag.“

Dirk Werner: „Dieses Rennen hat sich für unser ganzes Team zu einer harten Angelegenheit entwickelt. Das ist richtig schade, denn vor dem Hintergrund der Performance-Probleme, die wir an diesem Wochenende vor allem wegen der Balance of Performance hatten, lief es eigentlich gut. Wir haben uns keine Fehler geleistet. Bis zu den technischen Schwierigkeiten an unserem Auto haben wir alles richtig gemacht. Es hat mir großen Spaß gemacht, wieder Teil des Teams gewesen zu sein und es im letzten Rennen zu unterstützen. Danke an die Crew, dass sie mich hier so gut unterstützt haben. So hatte ich mir das letzte Rennen der Saison nicht vorgestellt, aber so läuft es manchmal.“

Bill Auberlen: „Schon auf meiner zweiten Runde hatte der Motor für drei Sekunden einen Aussetzer, startete danach aber wieder. Ich weiß nicht genau, ob es einen Zusammenhang zu unseren späteren Problemen gibt. Abgesehen davon lief es gut und ohne Probleme. Ich hatte meinen eigenen Rhythmus und beobachtete die Konkurrenten vor mir. In der Boxengasse fuhren sie sich plötzlich alle gegenseitig ins Auto. Ich war happy, auf Platz sechs vorzurücken. Doch dann sind wir leider selbst in Schwierigkeiten geraten.“

Andy Priaulx: „Das ist für uns ein enttäuschender Abschluss, nachdem wir die Meisterschaft in einigen Abschnitten der Saison angeführt hatten. Wir hatten hier immer noch eine kleine Chance – dank der großartigen Arbeit jedes einzelnen im Team. Während einer Gelbphase begannen bei mir die Probleme mit der Kupplung. Damit hätten wir weiterfahren können, aber als dann noch die Schwierigkeiten mit dem Motor auftraten, war es vorbei. Obwohl wir jetzt enttäuscht sind, fällt mein Saisonfazit positiv aus: Ich hatte ich ein tolles erstes Jahr in Amerika.“

Joey Hand: „Eigentlich sah alles recht gut aus. Meine Fahrerkollegen meinten, das Auto sei so gut wie noch nie zuvor an diesem Wochenende. Deshalb habe ich mich meinen Stint gefreut. Allerdings versagte die Kupplung, so dass ich mit Hilfe des Starters aus der Box fahren musste. Nach dem Re-Start fuhr ich dann eine Runde, danach bekam ich auf der Gegengerade beim Schalten in den fünften Gang Probleme. Der Motor lief plötzlich nicht mehr. Das ist sehr schade, aber so läuft es manchmal im Rennsport.“

Dane Cameron: „Es ist ein unglaubliches Gefühl, meinen ersten Sportwagen-Titel gewonnen zu haben – noch dazu im allerersten Jahr der United SportsCar Championship. Hinter uns liegt wirklich eine einzigartige Saison. Turner Motorsport hat vor kurzem sein 300. Rennen mit BMW bestritten. Dieser Titel ist die Krönung, einfach sensationell. Ein großes Dankeschön geht an die ganze Mannschaft. Das war ein extrem enges Finish und die letzte Stunde dieses Rennens war die längste meines Lebens. Jetzt bin ich einfach nur glücklich.“