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VLN
19.05.2014

PoLe Racing Team feiert bestes Saison-Ergebnis

Wenn das mal kein gutes Omen für das bevorstehenden 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring ist: Beim vierten Rennen der VLN fuhr das PoLe Racing Team des Porsche Zentrum Lennetal bei den Specials bis 4.000 ccm auf den fünften Platz von 17 Startern. Mit etwas Glück hätten Johannes Kirchhoff, Johannes Siegler und Don Stephano sogar aufs Podium fahren können.

„Es war heute ein rundum gelungener Tag, der beinahe mit Platz drei belohnt worden wäre“, freute sich Kirchhoff. Für den Iserlohner war es der erste Einsatz im neuen Porsche seit dem sechsten Lauf im August des Vorjahres. „Ich musste mich erst wieder an den 911er gewöhnen“, gab der 56-Jährige zu, der in der Zwischenzeit die 24-Stunden-Rennen in Barcelona und Dubai auf einem GT3-Fahrzeug bestritten hatte.

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„Der Porsche fährt sich direkter und etwas nervöser. Der Grenzbereich ist anders und erfordert einen größeren fahrerischen Einsatz. Die Fahrzeuge sind völlig verschieden, aber jeder ist auf seine Art reizvoll.“ Kirchhoff war es auch, der als Startfahrer den Grundstein zum Erfolg legte. „Ich hatte schöne Zweikämpfe mit anderen Fahrzeugen und konnte im Verlauf meines Stints einige Positionen gutmachen. Das Wetter war toll, es standen viele Tausend Fans an der Strecke und an den Porsche konnte ich mich von Runde zu Runde wieder besser gewöhnen. Einzig ein Reifenproblem trübte etwas die Freude.“

Beim planmäßigen Fahrerwechsel zu Siegler nach neun Runden fand sich dann auch der Grund, warum Kirchhoff keine Rundenzeit unter neun Minuten schaffte: Der rechte Vorderreifen hatte einen Luftdruck von nur noch 0,6 bar. Dieses führte zu starkem Untersteuern vor allem in Linkskurven. Außerdem schliff teilweise der Frontspoiler über den Asphalt. „Das irritierte schon etwas“, erklärte Kirchhoff. Sowohl Siegler als auch Schlussfahrer Stephano hatten danach keinerlei Reifenprobleme mehr.

Obwohl mit Platz fünf von 17 Startern das bislang beste Saisonergebnis erreicht wurde, haderte Kirchhoff etwas mit dem Pech. Denn der auf Platz vier liegende Porsche hatte nur 21,864 Sekunden Vorsprung. Und die zweitplatzierte Startnummer 95 war nach einem Unfall eigentlich gar nicht mehr im Rennen. Doch wegen einer Kollision im Bereich der ‚Döttinger Höhe‘ wurde das Rennen eine Stunde vor Schluss vorzeitig abgebrochen, die Wertung erfolgte auf Basis der Vorrunde. Und da war die Nummer 95 noch dabei.

„Das ist natürlich Pech, aber ich denke, wir können mit unserem Abschneiden mehr als zufrieden sein“, sagte PoLe-Teammanager Wolfgang Kemper, der das Rennen aus dem fernen und verregneten Berchtesgaden via Internet verfolgte. Denn Sohn Sebastian – beide waren dieses Jahr schon am Steuer des PoLe-Porsche im Einsatz – heiratete seine Lien. „Es gibt halt auch noch etwas anderes im Leben neben dem Nürburgring“, fügte Wolfgang Kemper mit einem Augenzwinkern hinzu. „Beim 24-Stunden-Rennen Ende Juni sind wir wieder in voller Mannstärke am Nürburgring.“

Damit die Pause bis zum Nürburgring-Klassiker nicht zu lange wird, bestreiten Kirchhoff, Gustav Edelhoff und Elmar Grimm am letzten Mai-Wochenende in einem GT3-Fahrzeug noch das 12-Stunden-Rennen in Zandvoort. Kirchhoff: „Top-Drei oder zumindest die Top-Fünf im Gesamtklassement sind dort unser Ziel.“