ADAC Opel Rallye Cup
19.08.2015
Rallyetalente präsentieren sich auf der WM-Bühne
Und diese sind gegenüber dem Vorjahr nochmals beeindruckender geworden: Statt 18 gibt's diesmal 20 Wertungsprüfungen (WP), die Gesamtdistanz wuchs auf imposante 1285,53 Kilometer. Damit wartet eine ebenso anstrengende wie spannende Woche auf die Cup-Teams, die sich schon ab Dienstag auf den Weg machen, um akribisch ihre Aufschriebe ("Gebetbücher") für die Rallye zu erstellen.
Die Wertungsprüfungen werden wie gehabt vom Serviceplatz in Trier aus angefahren und führen auf idyllischen wie anspruchsvollen Asphalt-Pisten durchs Moselland sowie den Truppenübungsplatz in Baumholder mit seiner berüchtigten Panzerplatte und der legendären Sprungkuppe "Gina". Mit 45,61 Kilometer, rund drei mehr als im vergangenen Jahr, ist die WP "Panzerplatte lang", die am Samstag zweimal durchfahren wird, die mit Abstand längste der gesamten Cup-Saison.
Unmittelbar vor diesen "Königsprüfungen" absolvieren die Teilnehmer insgesamt drei zuschauerfreundliche Sprints über 2,9 Kilometer in der Prüfung "Arena Panzerplatte", die den Charakter eines Rundstrecken-Motodroms hat und schon im vergangenen Jahr tausende Rallye-Fans anlockte. Zumal ihnen auch zwischen den Vorbeifahrten der Rallye-Boliden einiges an Show und Unterhaltung geboten wird: Am Samstag ab 14 Uhr gibt die deutsche Musikband "Revolverheld" in der Arena Panzerplatte auf ihre Art Vollgas. Das Tagesticket inklusive Konzert gibt es für 20 Euro vor Ort.
Ein erstes Highlight stellt der Showstart vor der Porta Nigra in Trier am Donnerstagabend dar. Den ersten Wertungslauf über acht Wertungsprüfungen bestreiten die Cup-Teams am Freitag. Der zweite Durchgang über weitere zwölf Wertungsprüfungen (WP17 "Bosenberg 2" lässt der Cup aus) läuft von Samstagfrüh bis Sonntagmittag. Für beide Teilläufe werden jeweils volle Punkte und volles Preisgeld vergeben. Am Ende des zweiten Wertungslaufs, im Ziel der Rallye Deutschland, werden die Teams fast 340 WP-Kilometer abgespult haben - rund dreimal so viel wie bei einem "normalen" Lauf zum ADAC Opel Rallye Cup. Wer's geschafft hat, rollt am Sonntagnachmittag vor der Porta Nigra über die Zielrampe.
Die Erfahrung hat gezeigt: Nicht nur die Weltelite mit ihren spektakulären World Rally Cars bürgt für Rallyesport vom Allerfeinsten, auch die 20 Opel Adam Cup sind echte Hingucker an jeder Wertungsprüfung und haben in der Welt der Quertreiber schon einiges Aufsehen erregt.
Ganz zu schweigen von den rund 190 PS starken Adam R2, mit denen die Opel-Werksfahrer Marijan Griebel (26, Hahnweiler) und Emil Bergkvist (21, Torsåker) aus dem Opel Rallye Junior Team in dieser Saison die Junior-Europameisterschaft (FIA ERC Junior) aufmischen. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes - bei der Rallye Estland machte der junge Schwede Bergkvist Mitte Juli bereits vorzeitig den Titelsack zu. Sein Pfälzer Teamkollege Griebel, der bei der Rallye Deutschland als Vorjahressieger zu den Top-Favoriten in der Division 5 gehört, hat beim Saisonfinale der FIA ERC Junior am letzten August-Wochenende im Rahmen der Barum-Rallye in Tschechien noch gute Chancen auf die Vize-Europameisterschaft. Umso mehr brennen die Piloten des Opel Rallye Junior Teams darauf, sich den deutschen Rallye-Fans beim Heimspiel als Europameister zu präsentieren.