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ATS Formel 3 Cup
25.07.2015

Klassische Motorsportschule sorgt für Erfolge

Die Spitzenfahrer der deutschen Formel 3 der vergangenen Jahre zeigen in internationalen Rennserien ihre Qualitäten. Alle durchliefen eine klassische Motorsportkarriere, verdienten ihre ersten Sporen im Kart, wechselten in die Formel ADAC, um über die nationale Formel-3-Serie den Einstieg in höherwertige Serien wie die FIA Formel 3 Europameisterschaft zu schaffen. Nach dem Wegfall der letzten beiden nationalen Formel-3-Serien in England und Deutschland ist dieser Weg so nicht mehr möglich. Die Schule des Rennsports muss ohne nationale Abschlussprüfung weitergegangen werden. Der Vorstand der Formel-3-Vereinigung e.V. strebt aktiv eine Wiederbelegung der deutschen Formel 3 an.

Der Meister aus dem ATS Formel 3 Cup 2014, Markus Pommer, brillierte in Zandvoort mit seinem ersten Sieg in der gut besetzten und hochwertigen FIA Formel 3 Europameisterschaft. Nachdem er beim Start vom zweiten Platz besser weggekommen war als der Polesetter, ließ Pommer sich auch von mehreren Safetycar-Phasen und Neustarts nicht irritieren. Der Neckarsulmer hängte seine Verfolger jedes Mal aufs Neue wieder ab und landete am Ende einen klaren Start/Ziel-Sieg.

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Von der deutschen Formel 3 aufs internationale Podium

Pommer ist einer von vielen Nachwuchspiloten, die sich im ATS Formel 3 Cup den letzten Schliff geholt haben und jetzt eine erfolgreiche Karriere unter Beweis stellen. Auch Marvin Kirchhöfer, der Champion aus 2013, konnte dieses Jahr in Silverstone seinen ersten Sieg in der GP3 Series feiern, am vergangenen Sonntag festigte Weiron Tan mit einem weiteren Sieg in der Pro Mazda Championship in den USA seinen Platz als Titelverfolger. Matteo Cairoli darf sich amtierender Meister im Porsche Carrera Cup Italia nennen. Laurens Vanthoor, der 2009 der jüngste Meister der deutschen Formel 3 wurde, schaffte 2014 den Hattrick mit dem Blancpain Endurance Titel, dem Blancpain GT Titel und dem Sieg des 24 Stunden Rennens von Spa. Kevin Magnussen ist am Ziel aller Träume angekommen und fährt in der Königsklasse, der Formel 1.

Nationale Formel 3 Serien als Kaderschmiede

Die nationalen Formel-3-Serien boten bisher eine echte Ausbildung. Drei Rennen pro Wochenende - oft auf Formel-1-Strecken - und diverse Testtage sorgten für viel Zeit auf der Strecke. „Wir sind überzeugt davon, dass die Motorsportgrößen von morgen durch diese klassische Schule gehen sollten“, weiß Andreas Meyer, 1. Vorstand der deutschen Formel 3.

Der ATS Formel 3 Cup pausiert aktuell. Der gesamte Vorstand der Formel-3- Vereinigung e.V. bedauert dies und wird sich aktiv darum bemühen, den Formel 3 – Nachwuchssport in Deutschland zu fördern und in naher Zukunft die deutsche Formel 3 wiederzubeleben.