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Automobilsport
29.05.2015

Rückblick: 25. Internationale ADAC Adenau Classic

Für rund 110 Fahrzeuge aus vergangenen Epochen der Automobilgeschichte ging es bei der 25. Auflage der Int. ADAC Adenau Classic 2015 wieder auf eine Erlebnistour der besonderen Art. Dieses Mal stand alles unter dem Motto „Die Highlights aus 25 Jahren Rallye Geschichte neu aufgelegt“. Bei wunderbarem Frühsommerwetter starteten die prachtvollen historischen Fahrzeuge von geradezu sensationeller Markenvielfalt an den Pfingsttagen auf den malerisch schönsten Nebenstrecken quer durch die Gebiete der Vulkaneifel, der Osteifel, rund um den Nürburgring, sowie durch die wunderschöne Nordeifel bis in den Historischen Ortskern von Monschau.

Der Motor Sport Club (MSC) Adenau, rund um den ersten Vorsitzenden des Vereins und Organisationsleiter Alfred Novotny, veranstaltete diese Oldtimer Zuverlässigkeitsfahrt bereits zum 25. Mal. Als 1991 die erste Veranstaltung im Rahmen der 1000-Jahr-Feier der Stadt Adenau organisiert wurde, ahnte noch niemand, wie erfolgreich diese Veranstaltung werden sollte. Im Laufe der Jahre wurde sie zu einer der interessantesten und zu einer der besten Classic Veranstaltung im Kalender für Liebhaber alter Fahrzeuge. Die Adenau Classic gilt deutschlandweit als Geheimtipp in der Oldtimerszene.

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Der Nürburgring und das Eifelstädtchen Adenau waren wie bei der ersten Oldtimer Veranstaltung 1991 das Zentrum der Rallye. Die Adenau Classic startete als drei Tage Veranstaltung mit 570 Kilometer Strecke, jeweils 17 Wertungsprüfungen, zahlreichen Stempelkontrollen und Sonderprüfungen.

Aus Österreich, der Schweiz, Italien, Luxemburg, Belgien, Niederlande und Frankreich, sowie nahezu dem gesamten Bundesgebiet waren die Teilnehmer angereist, um bei der Adenau Classic dabei zu sein.

Erste Etappe

Nach der Papier- und der Technischen Abnahme, die bereits am Freitagvormittag stattfand, erfolgte der Start zur ersten Etappe: 130 Kilometer durch die Vulkanische Osteifel; Am Nachmittag ging es im Eifeldorf Nürburgring weiter. Im Rahmen der sportlichen Rallye stand wieder das präzise und zeitgenaue Fahren (Gleichmäßigkeit, keine Höchstgeschwindigkeit) auf den kurvenreichen Strecken im Vordergrund. Bei der traditionellen touristischen Ausfahrt bestanden die Aufgaben in Sonder- sowie Geschicklichkeitsprüfungen mit dem Fahrzeug.

Die Bordbücher leiteten die Teilnehmer über Meuspath, Siebenbach und Langenfeld nach Mayen. Bevor die Wegstrecke die Teilnehmer über Mendig, Laacher See und Burgbrohl weiter zum Rheinufer nach Bad Breisig führte, wurde den zahlreichen Zuschauern auf dem Marktplatz von Mayen das gesamte Starterfeld vorgestellt. Entlang der wunderbaren Rheinuferpromenade von Bad Breisig wurde das Teilnehmerfeld ebenfalls dem Publikum vorgestellt. Die Brunnenkönigin Maren die I. von Bad Breisig begrüßte die Teilnehmer und überreichte ihnen vor der Weiterfahrt ein kleines Gastgeschenk. Anschließend ging es über Niederzissen und Kempenich zurück zum Nürburgring. Wie in jedem Jahr sorgte die abschließende Prüfung auf dem Fahrsicherheitszentrum Nürburgring für reichlich Spaß. Bei warmen äußeren Bedingungen fand zum Ausklang des ersten Rallyetages im Eifeldorf ein Grillabend statt.

Zweite Etappe

Die zweite Etappe, 270 Kilometer Eifelrundfahrt nach Monschau, wurde am Samstagmorgen auf dem historischen Marktplatz in Adenau gestartet und führte die Teilnehmer zunächst über Kerpen und Hillesheim nach Prüm. Weiter führte der Weg über die Firma Heiko in Neuendorf zur Oleftalsperre in Hellenthal. Die Mittagspause wurde beim Weiss Druck Verlag in Monschau-Imgenbroich eingelegt, wo auch ein Druckereimuseum besichtigt werden konnte.

Der Re-Start erfolgte ab 13 Uhr aus dem historischen Stadtkern von Monschau, entlang der wunderschön gelegenen Rurtalsperre. Über Heimbach ging es zum nächsten Highlight des Samstags, nach Mechernich. Ein Stadtcorso der besonderen Art sorgte für viele staunende Gesichter bei den Teilnehmern und dem großen Publikum.

Auch die Kaffeepause stellte mit der Rast im Kloster Steinfeld ein Highlight auf diese Rallye dar. Auf dem weiteren Weg zum Etappenziel gab es noch weitere Durchfahrtskontrollen, Wertungs- sowie Sonderprüfungen zu absolvieren. Über Blankenheim und Adenau ging es zurück zum Historischen Fahrerlager Nürburgring. Im Ziel wurden die Teilnehmer mit einem Sektempfang begrüßt.

In gemütlicher Atmosphäre fand anschließend die „Nacht der Motoren“ im Dorint Hotel am Nürburgring statt. Bei Livemusik von den „Walkin Shoes“, Getränken und einem reichhaltigen Nordschleifen Büffet feierten die Teilnehmer recht ausgiebig diesen mit vielen Highlights versehenen Tag.

Nordschleife Pur und Etappe drei

Am Sonntagmorgen um 8:00 Uhr begann das nächste Highlight der Adenau Classic: 120 Minuten Nordschleife pur standen auf dem Programm. Nachdem in den Vorjahren nicht immer die besten Witterungsbedingungen für die Nordschleifenrunde herrschten, waren in diesem Jahr nur leichte Bewölkung und ansonsten beste äußere Bedingungen angesagt.

Die dritte und letzte Etappe, wurde um 10:00 Uhr aus dem Historischen Fahrerlager Nürburgring gestartet. Auf dem letzten Teilstück der Rallye, der rund 140 Kilometer langen Tour „Rund um die Eifelmaare“ waren noch ein paar WP`s und SP`s entlang der Strecke zu absolvieren. Über Kelberg, hier fand auch eine Teamvorstellung für die Zuschauer statt und Ulmen ging es entlang den Maaren nach Manderscheid und Mehren.

Das Ziel für die Mittagspause war die Firma Dauner und Dunaris Quellen in Daun. Dort erfolgte anschließend der Re-Start mit Teamvorstellung, bevor es zum Ziel in das Historische Fahrerlager Nürburgring ging. Dort wurden die Teilnehmer mit der schwarz-weiß karierten Flagge abgewunken.

Bei Kaffee und Kuchen im Dorint Hotel am Nürburgring herrschte anschließend eine gute und positive Stimmung. Die Teilnehmer waren mehr als zufrieden und freuten sich über das Erlebte was mit dem wunderbaren Sonnenwetter noch einmal aufgewertet wurde. Die gesamte Region mit ihrer abwechslungsreichen Landschaft sorgte an drei Tagen für viel Fahrspaß bei den Teilnehmern.

Gesamtwertung Sportliche Zuverlässigkeitsfahrt und Touristische Ausfahrt

Die abschließende Siegerehrung für die Jubiläumsveranstaltung fand am späten Sonntagnachmittag im festlich geschmückten Saal des Dorint Hotels am Nürburgring statt. „Die Sweethearts“ sorgten vorher mit ihrer stimmungsvollen „Wirtschaftswunder Revue der 50er“ noch einmal für tolle Unterhaltung.

Am Ende dieses tollen Wochenendes freuten sich Susanne Lebek und Eric Schwab aus Braubach, im Jaguar E-Type OTS Bj. 1962 unterwegs, über ihren Sieg bei der Sportlichen Zuverlässigkeitsfahrt. Auf den zweiten Platz fuhren Wolfgang Jung und Regina Jung aus Neunkirchen im Opel Manta A Bj. 1975. Der dritte Platz ging an Joachim Diesler und Antje Diesler aus Herschbach im Porsche 911 Carrera Targa Bj 1989.

Über den Sieg in der Touristischen Ausfahrt freuten sich Joachim Lölsdorf und Matthias Multhauf aus Gummersbach, die einen Mercedes Benz 230SL Bj. 1965 pilotierten. Auf den zweiten Platz fuhren Andreas Gembiak und Marco Kummerhove aus Bochum im Porsche 911 Carrera Bj. 1974 und der dritte Platz ging an Jan und Insa Neumann aus Essen, die im MF B GT Bj 1972 unterwegs waren.

Sieger der Sonderwertung Porsche Zentrum Koblenz wurden Dennis Junglas und Martin Olbricht aus Arzbach in ihrem Porsche 911 4S.