DKM
05.05.2015
Tom Lautenschlager bester Deutscher in der DKM
Endlich dröhnten in der Deutschen Kart Meisterschaft wieder die Motoren. Zum ersten von fünf Rennen war die höchste deutsche Kartrennserie in dem 1.222 Meter langen Prokart Raceland Wackersdorf zu Gast. Nach einigen Rennen in Italien, wollte Tom Lautenschlager aus Grafenau vor heimischem Publikum überzeugen. Begleitet wird die DKM in diesem Jahr von Sebastian Vettel, der viermalige Formel 1-Weltmeister ist neuer Schirmherr.
Bereits das Zeittraining war an Spannung kaum zu überbieten. Der 16-jährige Tom Lautenschlager zeigte eine sehr gute Leistung und sicherte sich nach einem spannenden Kampf Rang drei. Der Rückstand auf den Führenden war denkbar knapp: Die ersten sechs Fahrer des 25-Mann starken Feldes trennten nur Tausendstelsekunden. In den Heats knüpfte der Grafenauer an seine starke Leistung aus dem Zeittraining an. Er zeigte in den 13 Runden seinen enormen Siegeswillen und sicherte sich im ersten Vorlauf, nicht nur die schnellste Rundenzeit, sondern auch Rang zwei. Diese Leistung überbot er im zweiten Heat. Tom fightete um jeden Zentimeter und überfuhr als Sieger die Ziellinie. Im Gesamtklassement lag er punktgleich an der Spitze und startete aus der ersten Startreihe in die Finals. „Die Konkurrenz ist unheimlich stark, aber ich habe heute gezeigt, dass ich mithalten kann. Ich freue mich nun auf die morgigen Rennen“, zog Tom sein Zwischenfazit am Samstag.
Die Bedingungen im ersten Rennen waren für die Fahrer jedoch alles andere als einfach: Bedingt durch das wechselhafte Wetter war die Ideallinie trocken, doch die Außenbereiche noch nass. Tom kämpfte nach dem Start aus der ersten Reihe um jeden Platz. Nach einer anfänglichen Führung, rutschte er jedoch bei einem spannenden Fight um Rang zwei in die Wiese und verlor wertvolle Plätze. Doch das stachelte seinen Kampfgeist nur weiter an: Mit starken Überholmanövern machte er wieder Positionen gut und beendete das Rennen nach 21 Runden als Fünfter.
Auch in das zweite Finale startete der Förderpilot des ADAC Württemberg e.V. sehr gut und übernahm zeitweise sogar die Führung. Doch seine Verfolger machten enorm Druck, sodass das Rennen von packenden Positionskämpfen und spannenden Manövern geprägt war. Durch einige harte Attacken fiel Tom jedoch auf Rang neun zurück. „Mir fehlte die Erfahrung im Kampf mit den besten Pilot der Welt“, erklärte der Nachwuchspilot, der erst 2011 in den Kartsport einstieg und seine zweite volle Saison in der DKM fährt. Doch obwohl er sich nach seiner starken Leistung am Samstag, für den Sonntag mehr erhofft hatte, zeigte Tom sich am Abend zufrieden: „Die DKM ist die höchste Kartserie Deutschlands, da bekommt man nichts geschenkt. Trotzdem bin ich ganz zufrieden, immerhin bin ich aktuell der beste deutsche Fahrer.“
Bis zum nächsten Rennen bleiben Tom sechs Wochen, um sich mit seinem Team TB Motorsport auf die kommenden Herausforderungen vorzubereiten. Dann startet die Deutsche Kart Meisterschaft im belgischen Genk in die nächste Runde (12. bis 14. Juni).