Histo Cup Austria
01.06.2015
Drittes Histo Cup-Wochenende auf dem Salzburgring
Am Sonntag dann die Histo Cup Rennen vor und nach der TCR-International Series, die ebenfalls sehr spannende Rennen bot und mit Sicherheit Zukunftspotenzial bietet. Rund 150 historische Rennfahrzeuge waren beim TCR Race Weekend am Salzburgring aktiv, dazu gesellten sich noch die rund 15 Rennfahrzeuge der neuen TCR.
Histo Cup bis 2500ccm
Gleich in der zweiten Runde des ersten Rennens am Samstag kam es zu einer Schrecksekunde für den Polesetter: Christian Bernard verliert in der Fahrerlagerkurve ein Rad und zog dazu noch eine Ölspur, Steffny wich aus und verlor ein wenig den Anschluss an Toni Schell und Martin Sahl. Die Aufholjagd wurde immer wieder durch Überrundungen unterbrochen, schließlich siegte verdient Toni Schell vor Martin Sahl und Michael Steffny. Ein sehenswertes Duell lieferten sich Thomas Kaiser, Mini Cooper und Bernhard Deutsch, Steyr Puch 650TR, das der Puch-Pilot hauchdünn für sich entscheiden konnte.
Die drei schnellsten Piloten gaben auch am Sonntag im zweiten Rennen die Pace vor und boten eine regelrechte Motorsport-Show. Die Führung wechselte mehrmals zwischen Schell, Sahl und Steffny. In Jeder Runde wurden die Zuschauer auf den Rängen lauter vor Begeisterung. Letztlich siegte der Lokalmatador Michael Steffny hauchdünn vor Martin Sahl (0,2 Sekunden) und Toni Schell (0,5 Sekunden). „Es hat uns Dreien richtig Spaß gemacht so zu kämpfen, das kann man aber nur mit erfahrenen Piloten machen, da weiß jeder, was der andere macht“ , so der Sieger. Auch in den anderen Klassen gab es sehenswerte Duelle.
Histo Cup über 2500ccm
Pünktlich zum ersten Rennen füllten sich die Zuschauerränge sich wieder, als die „V8-Ballermänner“ beim Vorstart die Motoren aufheulen ließen. Polesetter Roger Bolliger setzte sich sofort vor Alexander Lienau und Wolfgang Lange in Führung, dicht gefolgt von Hubert Färber. Alexander Lienau gelang es, mit seinem McLaren Sportwagen den starken Pontiac von Bolliger zu überholen und gewann das erste Rennen vor Bolliger und Hubert Färber, Ford Mustang. Schnellster Pilot bis 4 Liter war Gabriel Geissler, BMW M1, vor Toni Stoiber, Porsche 911 RS und Georg Steffny, BMW 320 Gruppe 5.
Roger Bolliger konnte im zweiten Rennen zunächst den Spieß umdrehen und lag lange vor Alexander Lienau. Am Ende des Rennens konnte der Schweizer den Sportwagen aber nicht halten, Lienau gewinnt auch das zweite Rennen vor Bolliger und dem Deutschen Wolfgang Lange, der ebenfalls einen McLaren Sportwagen pilotierte.
Young Timer bis 2500ccm
Das erste Rennen am Samstag gewann Herbert Leitner, Toyota Corolla, vor Franz Grassl, BMW 320IS und Markus Kalkert, BMW 325i. Florian Stahl wurde hinter Leitner und Grassl Dritter der Klasse bis 2000ccm. Zweiter der Klasse bis 2500ccm wurde hinter Kalkert Franz Oelmayer vor Oliver Parg, beide BMW 325i.
Auch das zweite Rennen, das am Sonntag stattfand, gewann Herbert Leitner vor Franz Grassl. Dritter wurde diesmal Michael Grontzki, BMW 325i. Eine sensationelle Vorstellung gab diesmal die Oberösterreicherin Steffi Klapfenböck , die in diesem Rennen Gesamtfünfte und Wweite der Klasse bis 2500ccm wurde.
Young Timer über 2500ccm
Stefan Ertl, Porsche 997 Cup, wurde im Qualifying die beste Zeit gestrichen (erzielt unter gelber Flagge) und wurde daher auf den sechsten Startplatz zurück versetzt. Dennoch gewann er das erste Rennen am Samstag vor seinen Markenkollegen Stephan Jocher und Simon Sagmeister (beide Porsche 996 Cup). Ein sehenswertes Duell lieferten sich Michael Hollerweger, Porsche 996 und Gerald Fischer, BMW Z4.
Jocher gewinnt vor Sagmeister und Hollerweger die Kategorie der Youngtimer, während Ertl vor Gerald Fischer die Kategorie der Tourenwagen open über 3000ccm gewann.
Die Klasse Young Timer bis 3000ccm gewann Michael Fischer, BMW M3 vor Matthias Scheifl, Seat Leon und Herbert Bürgmayr, Alfa 75. Die Klasse über 4000ccm gewinnt Hans Huber, Audi A4 V8 vor Christoph Gürtler, BMW V8 und Gerhard Jörg, Chevrolet Corvette. Die Kategorie Tourenwagen Open bis 3000ccm holt sich Michael Zasche vor Philipp Kluckner und Markus Karlinger, alle Mini Cooper Works.
Im zweiten Rennen konnte erneut Stefan Ertl vor Stephan Jocher und Simon Sagmeister (alle Porsche) gewinnen. Gerald Fischer konnte den Spieß umdrehen und platzierte sich als Gesamtvierter vor Michael Hollerweger. Die Kategoire bis 3000ccm holt sich wieder Michael Fischer vor Michel Hofer, Seat Leon und Martin Tahedl, BMW 325i 2.7. Über 4000ccm gewinnt Gerhard Jörg vor Christoph Gürtler und die Tourenwagen Open bis 3000ccm holt sich wieder Michael Zasche vor Philipp Kluckner und Markus Karlinger, alle Mini Cooper Works.
BMW 325 Challenge
Polesetter Heribert Haimerl setzte sich im ersten Rennen am Samstag anfangs in Führung, wurde jedoch gleich einmal von Jürgen Huber bedrängt und überholt. Die beiden lieferten sich ein sehenswertes Duell mit allen Finessen. Dahinter tobte ein Vierkampf zwischen Matthias Heinemann, Manfred Zaunbauer, Max Speckmaier und Josef Unterholzner. Haimerl wagte in der Fahrerlagerkurve in der letzten Runde noch einen Angriff und kam von der Strecke ab, konnte jedoch den zweiten Platz noch ins Ziel retten. Dritter wurde Manfred Zaunbauer. In der letzten Kurve touchierten Unterholzner und Heinemann und auch Max Speckmaier war in dem Kampf mit dabei. Diese drei verloren die Plätze und so konnte der junge Ungar Lehel Laczko vor seinem Landsmann György Makai Vierter werden. Die Rookie-Wertung gewinnt Fabian Ohrfandl.
Mit großer Spannung wurde am Sonntag das letzte Rennen des Tages erwartet. Mit dabei auch wieder Luca Rettenbacher, der das erste Rennen auslassen musste, weil er noch beim zwölf Stunden Rennen in Zandvoort aktiv war. Er hatte im Qualifying Pech und konnte nur als 16. an den Start gehen. Vorne gab es wieder den Zweikampf Huber gegen Haimerl, Huber gewinnt wieder knapp vor Haimerl und Luca Rettenbacher, der sehr gut aufholte und auch von den vielen Kämpfen vor ihm profitierte. Zaunbauer wurde vor Heinemann Vierter. Die Rookie Wertung holt sich wieder Fabian Ohrfandl.
Die Histo Cup-Serien boten wirklich Motorsport vom Allerfeinsten, es gab auch von den Veranstaltern der TCR, vertreten durch Promotor Marcello Lotti, nur volles Lob.