Kart-Trophy Weiß-Blau
15.10.2015
Goldener Oktober beim Finale der KTWB in Wackersdorf
Leicht bewölkt, sehr kalt – so begann der Sonntagvormittag mit dem Freien Training um 8 Uhr. In insgesamt sieben Klassen stand der Meister vor Wackersdorf noch nicht fest. In einigen Klassen war es sogar sehr eng. Um es vorwegzunehmen, die komplette Veranstaltung verlief reibungslos. Auch wenn es in vielen Klassen noch zu einem echten Finale kam, verhielten sich alle Piloten sportlich sehr fair. Auch so mancher Gaststarter griff nicht in die Entscheidungen ein.
Raket Rookie-Trophy (RT)
Im Kampf um die Meisterschaft kamen rein theoretisch nur noch zwei Piloten in Frage. Filip Ugran und Lukas Reiböck. Im Zeittraining hatte Filip knapp die Nase vorn vor Horst Felix Felbermayr. Dritter wurde Luca Baumgarten vor Lukas Reiböck und Maxim Rehm. Das erste Rennen der Rookie-Fahrer war wieder höchst interessant und gleichzeitig von Spannung geprägt. Maxim Rehm war in Wackersdorf im ersten Lauf der Schnellste unter den zwölf RT-Piloten – etwas überraschend für viele, doch nicht für Insider. Maxim steigerte sich im Laufe der Saison von Rennen zu Rennen. Zweiter im ersten Lauf wurde Filip Ugran, der damit seine Führung in der Meisterschaft so weit ausbaute, dass ihm der Titel im zweiten Rennen nicht mehr zu nehmen war. Dritter wurde Luca Baumgarten vor Horst Felix Felbermayr und Lukas Reiböck.
Das zweite Rennen bestimmte dann klar Filip Ugran. Völlig verdient gewann er nicht nur diesen Lauf, sondern natürlich auch die Meisterschaft der Raket Rookie-Trophy 2015. Filip kann nun für ein Jahr den begehrte Sebastian Vettel-Wanderpokal sein Eigen nennen. Dieser wird ihm bei der großen Meisterfeier am 14. November im bayerischen Altfraunhofen überreicht. Zweiter im Rennen und auch hervorragender Zweiter in der Meisterschaft wurde Lukas Reiböck. Auch ihm gebührt große Anerkennung für eine tolle Saison. Den dritten Platz im zweiten Rennen erreichte Kimi Kappler (Gesamtfünfter in der Meisterschaft). Vierter wurde die junge Dame Emma Felbermayr. Ihr Bruder Horst Felix hingegen wurde im zweiten Lauf nur Zehnter. Aber in der Gesamtwertung des ganzen Jahres wurde Horst Felix Gesamtdritter. Herzlichen Glückwunsch.
Bambini-Klasse (AW)
Etwas durchwachsen, was die Regelmäßigkeit und Anzahl der Teilnehmer betrifft war die Klasse Bambini Waterswift (AW). Zu Beginn der Saison waren nur zwei Teilnehmer am Start. Erst als die Gebrüder Ried ab Cheb in diese Klasse wechselten, kamen auch nach und nach mehr Fahrer zu den Veranstaltungen. Jetzt beim Finale waren es dann schon sieben. Den Meistertitel hatte Jonas Ried schon vor Wackersdorf in der Tasche. Mit einem ersten und einen zweiten Platz holte sich Gaststarter Maksim Haralampiev den Tagessieg in Wackersdorf. Zweiter der Tageswertung wurde Salman Owega. Hätte dieser auch nur eine Veranstaltung mehr besucht, wäre noch mehr drin gewesen. Er wurde zwar Gesamtzweiter in der Meisterschaft, doch muss man vier von sechs Veranstaltungen besuchen, um in Wertung des Gesamtklassements zu kommen. Dritter an diesem Tag wurde Levin Boecherer vor Luca Inderfurth, Jonas Ried, Lenny Ried und Anton Heinrich.
Junioren-Klasse B (Rotax Max)
Superspannend verlief das Finale der Rotax Junioren (Kl. B). Obwohl in dieser Klasse in Wackersdorf nur drei Fahrer am Start waren, konnte ein Finale nicht spannender enden. Felix Arndt musste an diesem Sonntag die Pole-Position (hier gibt es einen Zusatzpunkt) und beide Rennen für sich entscheiden, damit er noch Meister werden konnte. Und genau das hat er geschafft! Sein Widersacher Adam Kralik, im Kampf um Titel, musste sich geschlagen geben. Obwohl ein zweiter Platz in der Meisterschaft ebenso ein tolles Ergebnis ist. Der dritte Platz ging an Patrick Gülbey vom Bimbo-Racing-Team.
Junior-Klasse E (Iame X30)
Der bis dato Zweite in der Meisterschaft, Felix Wischlitzki, hätte noch Meister werden können, jedoch war er in Wackersdorf nicht am Start. Somit büßte er auch noch diesen in der Gesamtwertung ein und wurde schließlich Dritter.
Mit der Pole-Position, dem Sieg im ersten und im zweiten Lauf holte sich Alexander Tauscher völlig verdient nicht nur den Tagessieg sondern auch den Titel in der Klasse E der Kart-Trophy Weiß-Blau 2015. Den zweiten Platz in der Tageswertung und Vizemeister wurde Marcel Langoth, langjähriger Teilnehmer der Weiß-Blau Trophy und südlich vom Weißwurstäquator ansässig.
Junior-Klasse C (KF 3)
Lang, lang ist es her, dass kein Meistertitel in der Klasse C mehr vergeben wurde. Die Anzahl der Teilnehmer war über das Jahr hin gesehen zu gering. Kein Fahrer der insgesamt sieben Piloten war an mindestens vier Veranstaltungen zu Gange. Hier in Wackersdorf konnte Jusuf Owega vor Valentin Fritsch den Sieg nach Hause fahren. In der Gesamtwertung ist es dieselbe Reihenfolge, doch keiner der beiden Piloten kommt in die Wertung.
Senioren-Klasse R (Rotax Max)
Der Meister der Rotax Senioren stand bereits vor dem letzten Lauf in Wackersdorf fest. Thomas Moritz war leider am letzten Wochenende nicht mehr am Start. Den Sieg und den zweiten Platz in der Meisterschaft holte sich Alexander Thurner.
Senioren-Klasse F (Iame X30)
Eng dagegen wurde es wieder in der Klasse F. Drei Herren kämpften dort noch um die begehrten Podiumsplätze. Der Meisterschaftszug war für Tobias Margutsch schon vor dem Lauf praktisch abgefahren. Ihm fehlen einfach die ersten zwei Veranstaltungen. In Wackersdorf ließ er wieder sein Können aufblitzen. Pole-Position und zwei Siege sicherten ihm die Tageswertung und am Ende einen sehr guten dritten Platz in der Gesamtwertung der Klasse F.
Dreimal Zweiter (Quali, Lauf eins und zwei) wurde Andreas Pöttinger. Er holte sich damit den Titel. Jetzt fehlt noch Mick Kappler: Mick hat eine sehr gute Saison gefahren. Hier in Wackersdorf war es der dritte Platz in der Tageswertung, aber in der Meisterschaft holte sich Mick den Vizetitel.
Klasse GS - KZ2
Andreas Stapf, Markus Häupler und Thomas Dehnel in dieser Reihenfolge, das war der Stand in der Gesamtwertung vor dem großen Finale in Wackersdorf. Gespannt durfte man sein, ob sich daran noch was änderte. Im Qualifying hatte Markus Häupler die Nase vor Markus Staudhammer und Andreas Stapf. Thomas Dehnel landete im Zeittraining auf einem enttäuschenden 30. Platz. Schon zu Beginn des ersten Laufes war klar, dass beide Führenden in der Meisterschaft gewinnen wollten. Ein toller Fight, so wie man es sehen wollte – hart aber immer fair. Gerade Markus Häupler, der während der Saison auch schon mal aufgefallen war, fuhr ein absolut sauberes Rennen. Dass er sein Gefährt beherrscht, wusste man schon vorher, doch in Wackersdorf passte einfach alles. Er konnte beide Rennen gewinnen und sicherte sich damit auch völlig verdient den Meistertitel in der Klasse GS-KZ2.
Ebenso verdient hätte es natürlich auch Andreas Stapf, aber Markus war an diesem Tag einfach einen Tick besser. Thomas Dehnel übrigens wurde im ersten Lauf noch Zehnter und im zweiten Rennen fuhr er bis auf den zweiten Platz vor – und das als 30. des Qualifyings. Er wurde Dritter in der Meisterschaft dieser Klasse. Vierter in der Tabelle wurde der „Seiffenstein“, Platz fünf holte sich Markus Staudhammer vor Erich Huber, Frank Zaddach, Martin Zagel, Helmut Beck und Fitim Mucoli.
Klasse G - KZ2
Auch hier war es noch sehr spannend im Kampf um den Titel. Doch, um es vorweg zu nehmen, es war nicht der Tag des in der Gesamtwertung Zweiten: Daniel Eder. Überhaupt hielten sich die drei Erstplatzierten der Meisterschaft in Wackersdorf etwas zurück. Ein Gaststarter machte auf sich aufmerksam. Kevin Pieruszek holte sich die Pole-Position und zwei Siege und damit auch die Tageswertung.
Zweiter wurde Max Loidl vor Patrick Loidl. Patrick Loidl reichte in Wackersdorf ein vierter und dritter Platz zum Titel in der Klasse G-KZ2. Daniel Eder, im ersten Lauf noch Fünfter, musste im zweiten Rennen enttäuscht aufgeben. Trotzdem wurde er hervorragender Vizemeister in dieser Klasse. Einen tollen dritten Platz in der Gesamtwertung holte sich Jannik Hezler. Überhaupt ist auch hier die Dichte in dieser Klasse so hoch, dass man auch die weiteren Platzierung der Meisterschaft erwähnen muss: Gesamtvierter in diesem Jahr wurde Stefan Haak vor Lukas Putz, Sascha Engelhardt, Tobias Binder und Denny Bierreth.
Die sechste und letzte Veranstaltung zur diesjährigen Kart-Trophy Weiß-Blau 2015 ist zu Ende. Eine Super-Saison ist nun schon wieder Geschichte. Tolle Rennen bei sehr guten Bedingungen sorgten für mehr als nur Spannung an diesem Wochenende. Der Veranstalter möchte sich, wie immer auf diesem Wege wieder bei allen Teilnehmern, den fleißigen Helfern und Anwesenden bedanken.