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Kartsport Allgemein
02.12.2015

TM Racing optimistisch hinsichtlich OK-Motoren

Seit der Gründung von Claudio Flenghi und Francesco Battistelli zählt TM Racing zu den großen Namen im Offroad-Motorrad Bereich. Doch auch im Kartsport beweist die Marke seit Jahrzehnten ihre Konkurrenzfähigkeit unter der Führung von Franco Drudi. TM Racing war aktiv im Entwicklungsprozess der neuen OK-Motoren beteiligt und blickt optimistisch in die Zukunft ...

Herr Drudi, wodurch können Sie Ihre optimistische Haltung zu den neuen OK-Motoren erklären?
„Die Generation der KF-Motoren kam auf, als die Budgets im internationalen Kartsport in die Höhe stiegen, während sich die wirtschaftliche Lage im gleichen Atemzug allgemein verschlechterte. Der Kartsport auf höchster Ebene hat außerordentlich unter diesen zwei Faktoren gelitten und das Klientel sich weitgehend verändert. Der Wettkampf auf Spitzen-Niveau wird immer teuer sein, aber die Basis der Pyramide sollte durch einen breiteren Zugang für eine Vielzahl von Fahrern zugänglich sein. TM Racing wollte nie eine eigene Rennserie ins Leben rufen. Wir hatten uns dazu entschlossen, in den CIK-FIA Kategorien unser Glück zu suchen. Deshalb ist die Neugier bezüglich der neuen Motoren groß, die sowohl einfacher als auch preiswerter sind. Genau an diesem Punkt zeigen die Hersteller ihre Bemühung. Alle bewegen sich innerhalb des von der CIK-FIA festgelegten Preises, um eine breitere Masse von Fahrern ansprechen zu können.”

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Wie verlief die Entwicklungsphase des OK-Motors?
„TM Racing arbeitet bereits seit drei Jahren unter Hochdruck in Zusammenarbeit mit der CIK-FIA an der Entwicklung. Zeitlich gesehen, waren es nur knapp vier Monate zwischen der finalen Veröffentlichung der Regularien und dem endgültigen Abnahmedatum. Aber wir haben hart gearbeitet und die Herausforderung gemeistert. Wir befinden uns mitten in der Testphase für den finalen Motor für 2016. Der neue OK Junior kommt dem vorherigen KF3 sehr nahe, der wahrscheinlich der beste Motor war, den ein CIK-FIA Reglement jemals hervorgebracht hat. Trotzdem benötigten wir etwas Zeit, um uns an den neuen OK-Motor zu gewöhnen, vor allem aufgrund der erhöhten Geschwindigkeit, die sich durch die 1000 U/Min Mehrdrehzahl ergeben.“

Was sind die Vorzüge der OK-Motoren?
„Ich glaube, dass die verschiedenen Hersteller hinsichtlich der Leistung auf einem ähnlichen Niveau liegen werden. Alle Piloten werden mit einer vereinfachten Auslassteuerungen an den Start gehen und darüber hinaus ein und denselben Auspuff verwenden. Zusätzlich zum reduzierten Kaufpreis werden diese Aspekte dazu beitragen den Markt – besonders auf nationaler Ebene – weiterzuentwickeln. Wir erwarten ausgeglichenere Rennen als in der Vergangenheit, was natürlich eine ausgezeichnete Nachricht ist. Wie die meisten Fachleute werde ich mit einem gespannten Blick die Juniorenklasse beobachten. Zum ersten Mal werden sie mit einem Motor ohne Kupplung an den Start rollen. Für die Senioren verspricht die Reduktion des Gewichtes ein hohes Leistungsniveau mit einer vereinfachten Technik im Vergleich zu den Vorgängermodellen. Ich denke, dass dies eine gute Option ist, um den Kartsort voranzubringen und attraktiver zu machen. Das Fahrgefühl der OK-Motoren wird dem der KF-Aggregate gerecht werden. Ich sollte hinzufügen, dass die CIK-FIA Kommission hart an den Regularien gearbeitet hat, um die Erwartungen aller Parteien soweit es geht zu erfüllen. Desweiteren hat die CIK einen Großteil der Öffentlichkeitsarbeit übernommen. Diese Anstrengungen müssen hervorgehoben werden, da sie den richtigen Weg vorgeben. Die Fahrerbeteiligung wird größer sein und die meisten Verbände, Streckenbetreiber und Profis werden zufrieden sein. Da ich dem Rennsport leidenschaftlich verfallen bin, bin ich sehr gespannt auf die OK-Motoren. Ich hoffe, dass die ASNs in Zusammenarbeit mit den Fachleuten weiter daran arbeiten, den Sport für eine breite Masse von Fahrern in Reichweite zu bringen. Bei TM sind alle sehr aufgeregt hinsichtlich des Starts der neuen Saison 2016!”