PCHC
29.07.2015
Wetterkapriolen beim fünften Lauf der PCHC
Nach seinem Doppelsieg in Spa-Francorchamps ließ Michael Joos auf dem Hockenheimring einen weiteren Sieg folgen. Doch so leicht wie beim Auftritt in Belgien machte es die Konkurrenz diesmal nicht, denn mit Robin Chrzanowski (997 GT3 Cup) und Sebastian Glaser waren zwei schnelle Piloten am Start. Im Zeittraining hatte Joos erwartungsgemäß noch die Nase vorne. Kim Berwanger, Markus Fischer (beide 997 GT3 Cup) und Chrzanowski folgten auf den weiteren Plätzen. Sebastian Glaser, der im 964 Cup das Qualifying bestritten hatte, musste mit dem 996 RS von hinten starten. Kurz vor dem Start sorgte ein kurzer Regenschauer für besorgte Blicke in den Himmel, doch nach zwei Runden hinter dem Safety-Car wurde das Rennen freigegeben. An der Spitze kam Joos gleich gut weg und brachte auf der schnell abtrocknenden Piste schnell zwei Sekunden zwischen sich und Chrzanowski. Der Zweite blieb zwar in Schlagdistanz, am Ende trennten die beiden aber 4,483 Sekunden. Rang drei holte sich Kim Berwagner, der Markus Fischer und Thomas Reichel (997 GT3 Cup) hinter sich ließ.
Das Spiel mit den Wetterkapriolen wiederholte sich auch vor dem zweiten Durchgang. Wieder sorgte ein Regenschauer für feuchte Streckenverhältnisse. Die bessere Anfangsphase erwischte aber diesmal Robin Chrzanowski, der vor Joos und Glaser das Rennen anführte. Während Glaser ab der siebten Runde die Spitze übernahm, lieferten sich dahinter Chrzanowski und Joos ein beherztes Duell. Im zehnten Umlauf zog Joos vorbei und machte sich an die Verfolgung von Glaser. So wurde es zum Schluss noch einmal spannend, wobei sich Glaser mit 0,391 Sekunden Abstand den Sieg sicherte. „Das Rennen hat viel Spaß gemacht. In den Kurven sind die 997er schon noch schneller. Aber auf der Bremse war das Auto stark. Vom Fahrwerk her sind wir jetzt auch näher dran. Bisher war die Spritversorgung des Motors immer das Problem. Das haben wir gelöst und ich konnte bis zum Schluss voll durchfahren. Es war ein spannendes Rennen und es ging ständig hin und her“, berichtete Glaser. Auch der knapp geschlagene Zweitplatzierte Michael Joos zeigte sich zufrieden: „Das Rennen war toll und hat mit den Kämpfen mit Robin Chrzanowski und Sebastian Glaser richtig Spaß gemacht. Als ich in den Rhythmus kam nach dem Abtrocknen der Strecke, habe ich gemerkt, dass ich schneller als Robin war. Ich habe ihn dann gejagt und zurechtgelegt. Zehn Minuten vor Schluss bin ich dann vorbei und konnte auch gleich einen Vorsprung herausfahren. In der letzten Kurve hätte ich vielleicht nochmals an Sebastian vorbei können. Mit der Brechstange wollte ich es aber nicht riskieren.“ Der zweite Platz bedeutete für Joos zudem den erneuten Sieg in der Klasse 9 vor Markus Fischer und Benno Berwanger.
Thomas Weidel gewinnt die Klasse 8
Dritter wurde Joachim Bleyer (996 GT3), der sich von der achten Position stetig nach vorne gekämpft hatte. Damit belegte Bleyer wie schon im ersten Heat den zweiten Platz in der Klasse 11. „Ich bin mit dem zweiten Rennen natürlich sehr zufrieden. Im ersten Rennen hatte ich noch alte Reifen gefahren, was dann nicht so toll war. Mit Gesamtplatz acht war ich dennoch zufrieden.Ich hatte dann gleich einen guten Start. Das Rennen hat dann richtig Spaß gemacht. Es ist nichts passiert und ich bin sehr glücklich, dass ich Gesamtdritter wurde“, erzählte Bleyer. Die Klasse 8 hatte Thomas Weidel bestens im Griff. Heinz Bayer und Udo Schwarz mussten sich mit den weiteren Plätzen dahinter begnügen. „Es ist wieder gut gelaufen und war ein super Rennen. Im Zeittraining lief es gar nicht gut. Das Auto hatte überhaupt nicht gepasst. Wir haben noch die ganze Nacht geschraubt. Dass es dann heute so gut gelaufen ist, das ist natürlich super“, so der zweimalige Klassensieger.
Georg Vetter macht einen großen Schritt in Richtung Titel
Rund ging es auch in den PCHC-Klassen, wo die Siege an Georg Vetter und Mate Eres (964 RSR 3,8) gingen. Gerade das erste Rennen bot Spannung pur, wobei sich Mate Eres und Alexandra Irmgartz (964 RSR 3,8) ein enges Duell lieferten. In der letzten Runde gerieten die beiden 964er aneinander. Dadurch freute sich Georg Vetter als lachender Dritter, der sich zudem den wichtigen Sieg in der Klasse 4 vor Holger Wohner (993 Cup) holte. „Es war ein tolles Rennen und mir hat es sehr gut gefallen. Aus dem Zweikampf Irmgartz mit Eres habe ich mich herausgehalten. Mir war wichtig die Klasse 4 zu gewinnen, was mir auch gelungen ist. Ich habe heute voll gepunktet und somit ist alles in Ordnung. Es hat heute sehr viel Spaß gemacht“, so Vetter. Im zweiten Durchgang hielt sich der Schwarzwälder erneut schadlos und fuhr zum zweiten Klassensiegan diesem Wochenende. Damit machte Vetter einen großen Schritt in Richtung Titelgewinn.
Den zweiten Durchgang beendete Mate Eres als bester Pilot der PCHC-Wertung, wobei der 964er Pilot versuchte an den schnelleren 996er Modellen dran zu bleiben. „Das erste Rennen war zunächst super. Es lief von Anfang an gut und konnte mich nach vorne setzen. Durch die gelben Flaggen kamen Georg Vetter und Alexandra Irmgartz wieder an mich ran. Ich konnte dann bis zur letzten Runde vorne bleiben und Eingangs Südkurve gab es anscheinend eine Lücke, die es meiner Meinung nach aber nicht gab. Das zweite Rennen war dann richtig genial. Ich wollte eigentlich mit den 996ern mithalten. Ich habe richtig gebissen bis zum Ende, aber auf den Geraden hatte ich da keine Chance. Da sind sie mir dann doch immer wieder weggefahren“, erzählte Eres, der somit zum zweiten Mal die Klasse 5 vor Christian Mussler (911 RSR 3,8) gewann.
Van den Berg und Ring siegen in der Klasse 2
Dank der niederländischen Gaststarter war die Klasse 2 diesmal besonders gut besetzt. Prompt setzte sich im ersten Rennen mit Patrick van den Berg (944) einer der schnellen Niederländer durch. Van den Berg hielt ganz knapp Johan Heil (944) hinter sich. Dritter wurde Philip Ring (911), der im zweiten Durchgang van den Berg und Heil auf die weiteren Plätze verwies. „Es hat heute sehr viel Spaß gemacht. Wir hatten ja ein schönes, auch internationales Starterfeld mit einigen niederländischen Fahrern. Die Fahrzeuge im Feld waren ziemlich leistungsgleich. Da war es sehr schön sich mit den anderen zu messen. Wir waren die einzigen mit Semislicks im Starterfeld. Das war ein Vorteil“, resümierte Ring. In der Klasse 3 gewann Norbert Schuster beide Rennen vor Andreas Pöhlitz (beide 968 CS), während Erich Fuchs (993 Cup) die Klasse 1 bzw. Wolfgang Bensch (930 Turbo) die Klasse 6 gewinnen konnte.