Porsche Sports Cup
09.09.2015
Porsche Sports Cup startet in Spa-Francorchamps
Die sieben Kilometer lange anspruchsvolle Berg- und Talbahn bietet – eingebettet in die raue Ardennen-Landschaft – ein abwechslungsreiches Streckenlayout und gilt als die wohl größte fahrerische Herausforderung im Kalender. Samstags und sonntags drehen sich auf der Traditionsrennstrecke jeweils gut acht Stunden die Räder. Im offenen Fahrerlager gibt es Motorsport zum Anfassen und eine Kinderwelt für die kleinen Besucher. In der Porsche World können sich die Zuschauer über die aktuellen Porsche Modelle informieren – unter anderem auch über die neuen Modelle Cayman GT4 und 991 GT3 RS.
Porsche Super Sports Cup: Sportliches Flaggschiff mit Mega-Starterfeld
Die Sonderläufe des Porsche Super Sports Cup im Rahmen der WEC boten beste Motorsport-Unterhaltung. Das beeindruckende Starterfeld war mit über 30 Fahrzeugen prall gefüllt und voller hoch interessanter Gäste. In Spa-Francorchamps treffen die etablierten Porsche Sports Cup Fahrer nun erneut auf internationale Konkurrenten. Gaststarter aus Belgien, Luxemburg und Frankreich sorgen dafür, dass diesmal in der Top-Serie rund 50 reinrassige Rennfahrzeuge vom Typ Porsche GT3 Cup und GT3 R an den Start gehen. So setzt auch das Team des neunfachen Rallye-Weltmeisters Sébastien Loeb einen 997 GT3 Cup für einen passionierten Porsche-Piloten aus Frankreich ein.
Als Tabellenführer reist Bertram Hornung (Stutensee, 997 GT3 Cup) an. Der amtierende Champion hat einen Vorsprung von 21 Punkten auf Verfolger und Klassenkonkurrent Matthias Jeserich (Berlin, 997 GT3 Cup). „Spa ist meine Lieblingsstrecke“, sagt Hornung. „Dort gehe ich natürlich sehr gerne als Tabellenführer an den Start. Das Ziel ist klar: Zunächst gilt es, soweit wie möglich in der Klasse nach vorne zu kommen und – mit Blick auf die Meisterschaft – so viele Punkte wie möglich mitnehmen. Ich habe zurzeit ein sehr gutes Polster. Das möchte ich weiter auszubauen.“
Dritter in der Wertung des Super Sports Cup ist Roland Ziegler (Wendelstein, 997 GT3 R), der in diesem Jahre bereits vier Rennen gewinnen konnte. In seiner Klasse liegt er 19,8 Punkte vor Verfolger Hermann Speck (Rückersdorf). „Die Führung in der 7e will ich nicht mehr abgeben“, macht Ziegler klar und erklärt. „Es wäre natürlich klasse, wenn ich wieder ganz oben auf dem Treppchen landen würde. Aber das wird diesmal nicht ganz einfach. In Spa gibt es einige Mut-Passagen, wo der Fahrer zeigen kann, was er wirklich drauf hat.“ Knapp hinter Ziegler rangiert Friedrich Leinemann (Katlenburg-Lindau), der zugleich die Wertung in der Klasse der 991 GT3 Cup souverän anführt.
Porsche Sports Cup: Die Titelkandidaten liegen eng zusammen
Der Porsche Sports Cup wird auf straßenzugelassenen Reifen von Exklusivpartner Michelin ausgetragen. In diesem Jahr ist die Meisterschaft besonders hart umkämpft. Nachdem einige Titelkandidaten ihr Einsatzfahrzeug wechselten und auf den nagelneuen 991 GT3 RS umsattelten, ist derzeit noch kein klarer Favorit in Sicht. Im Titelkampf sind die Top- Kandidaten eng zusammengerückt. An der Spitze steht Jens Kempe (Sehnde) mit 134 Punkten. „Es war schon eine Umstellung vom 997 GT2 auf den 991 GT3 RS. Aber mit dem neuen Auto komme ich inzwischen immer besser zurecht“, sagt Kempe, der in Oschersleben in beiden Rennen Rang drei belegte. „Das Duell gegen Mike Essmann wird spannend. Mal sehen, ob sich das Ergebnis noch steigen lässt.“
Der amtierende Champion Michael Essmann junior (132,8 Punkte) gehört nicht nur im Titelkampf zu den schärfsten Rivalen im Titelkampf, sondern ist auch ein Konkurrent in der Klasse 4f. Auf dem dritten Rang folgt Michael Rosenkränzer (Ratingen) – bester Pilot in der Klasse der 997 GT3 – mit 120 Zählern. Auf Tabellenplatz vier katapultierte sich Dr. Sascha Witt (119,6 Punkte) mit einem hervorragenden Doppelsieg in der stark besetzten Klasse der 991 GT3. Joachim Geyer meldete sich am vorangegangen Rennwochenende mit zwei Siegen zurück. Der Pforzheimer gehört mit einem der leistungsstärksten Fahrzeuge im Feld zu den Top-Aspiranten auf den Rennsieg. In Spa ist auch Stefan Pfannmöller (München, 997 GT2) wieder mit von der Partie. Der ehemalige Olympiamedaillengewinner im Kanu-Slalom schaffte in Österreich bei seinem ersten Start im Porsche Sports Cup auf Anhieb den Sprung auf das Siegerpodium.
Porsche Sports Cup Endurance: Heimrennen für das Team Ring Police
Traditionell steht zum Abschluss des Rennwochenendes der Sports Cup Endurance mit zwei separaten Läufen über jeweils 50 Minuten auf dem Programm. Das Starterfeld ist dank einiger Gaststarter aus Belgien, Luxemburg und Frankreich mit mehr als 30 bildschönen GTSportwagen aus Zuffenhausen sehr gut besetzt. Hermann Speck (997 GT3 R) greift auf der anspruchsvollen Ardennen-Achterbahn erneut mit Mario Farnbacher nach dem Gesamtsieg. Der 23-jährige Farnbacher bestreitet in diesem Jahr unter anderem mit einem Porsche 911 GT America die Langstreckenrennen der amerikanischen Sportwagenmeisterschaft (Tudor USCC). Sven Heyrowski (Hannover) und Arkin Aka, Teamchef von Attempto Racing, haben im 997 GT3 R ebenfalls einen Platz auf dem Siegerpodium im Visier. In das Volant eines 997 GT3 R von Stadler Motorsport wird Enzo Calderari (Biel) greifen. Während in der Regel die Teams mit den leistungsstärkeren GT3 R zu den heißen Kandidaten auf den Gesamtsieg gehören, sind die Klassensiege insbesondere bei den Cup-Porsche hart umkämpft.
Da die Fahrer hier gegen mehr Konkurrenten antreten, erhalten sie zugleich mehr Punkte. So liegen nach acht Rennen Bertram Hornung und Lukas Schreier aus der Klasse 5d (997 GT3 Cup) in der Gesamtwertung mit 151,2 Punkten vorn. Das Duo verdrängte am vorangegangenen Rennwochenende Matthias Kaiser, der weiterhin die Klasse der 991 GT3 Cup (5e) anführt, von der Spitzenposition. Kann sich Alleinfahrer Kaiser in Belgien wieder den ersten Platz in der Gesamtwertung zurückerobern? Gespannt sein darf man auch auf das Abschneiden des Teams Ring Police. Der Rennstall um Ex-Profirennfahrer und Mitgründer Jan-Erik Slooten hat seine Basisstation unweit des Formel-1-Circuits in Aachen.
In Oschersleben schafften die Luxemburger Tom Kieffer / Christian Kosch erstmals den Sprung auf das Podium. Werden sie bei ihrem Heimrennen an diesen Erfolg anknüpfen können? Spannung ist in dem international besetzten Starterfeld auf jeden Fall garantiert. Für zusätzliche Würze sorgen in jedem der beiden Rennen zehnminütige Zeitfenster, in denen das Fahrzeug zum Fahrerwechsel an die Box muss.
PZ-Trophy: Rookie Jürgen Röhrmann jagt Youngster Alexander Geyer
Die PZ-Trophy gibt es neben dem freien Fahren zwei Wertungsprüfungen, die als Gleichmäßigkeitsprüfungen (GLP) ausgetragen werden. Jede Zehntelsekunde Abweichung wird mit einem Strafpunkt bewertet. Die Punkte aller Wertungsrunden werden addiert. Gleich vier Dutzend Porsche Fahrer stellen sich beim Gastspiel in Belgien dem packenden Kampf gegen die Uhr. Alexander Geyer ist in dieser Saison auf dem besten Weg, sich seinen ersten Titel zu sichern. Der 24-Jährige zeigt im 997 GT3 eine tolle Performance und stand fünf Mal in acht Rennen auf dem Siegerpodium: Drei Mal feierte er den Tagessieg, zwei Mal belegte er in der Gesamtwertung den zweiten Platz. Vor den beiden Wertungsläufen in Spa ist er mit 163 Zählern Tabellenführer.
Auch die Bilanz von Verfolger Gerhard Röhrmann (148 Punkte) ist sehr eindruckvoll. Der 48-Jährige aus Bad Oeyenhausen bestreitet seine erste Saison in der PZ-Trophy. Beim Auftakt auf dem Nürburgring holte der Rookie im Porsche Boxster GTS Cabrio auf Anhieb den Tagessieg am Samstag. Obwohl im zweiten Wertungslauf der Zeitmesser falsch justiert ist, konnte er noch einen Punkt holen. In Hockenheim feierte er am Sonntag sogleich den nächsten Sieg, nachdem er zuvor im ersten Lauf als Dritter auf dem Podium stand. Am Red Bull Ring ging er erstmals mit dem neuen Cayman GT4 an den Start. Ergebnis: Platz sechs und Platz zwei. In Oschersleben fuhr Röhrmann zwei Mal auf den dritten Rang. Der amtierende Champion Dr. Rocco Herz (München, 997 GT3 RS), der zuletzt zwei Mal in Folge den Titel in der PZ-Trophy gewann, ist mit 124 Punkten Tabellendritter. In Spa-Francorchamps treffen sich die Favoriten im Kampf um die Krone in der PZ-Trophy zum Halbfinale – und vielleicht fällt in den Ardennen bereits eine Vorentscheidung.
Porsche Sports Cup Experience und PZ-Driver’s Cup
Zum erfolgreichen Konzept des Porsche Sports Cup gehört, dass auch Einsteiger ein ideales Betätigungsfeld vorfinden. Dazu zählt die Möglichkeit, im Rahmen der Porsche Sports Cup Experience Rennluft zu schnuppern: Hier ist geführtes Fahren über die Rennstrecke der Höhepunkt des Wochenendes. Darauf aufbauend können Fahrer straßenzugelassener Porsche Fahrzeuge im PZ-Driver’s Cup einen perfekten Einstieg finden. 90 Minuten Fahrzeit auf der Strecke am Wochenende führen an das sportliche Fahren heran. Erfahrene Instrukteure führen in die Besonderheiten des Kurses ein und vermitteln zudem das Wissen zur Ideallinie sowie zum richtigen Bremsen, Einlenken und Beschleunigen in und nach Kurvenpassagen. Die sportliche Wertung wird im Rahmen einer Gleichmäßigkeitsprüfung (GLP) ermittelt, in der es im Kampf gegen die Uhr geht.