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Rallye WM
02.08.2015

Ohne Ehrenamt lief die Rallye Deutschland nicht

Das Ehrenamt lebt - einen klaren Beweis für diese Aussage liefert die Rallye Deutschland. Bei der diesjährigen Ausgabe des deutschen FIA Rallye-Weltmeisterschaftslaufs werden rund 3.000 Menschen während ihrer Freizeit dazu beitragen, dass Weltmeister Sébastien Ogier, 2014-Sieger Thierry Neuville, Jari-Matti Latvala und die anderen WRC-Piloten auf spektakuläre Punktejagd gehen können.

Die Koordination der vielen ehrenamtlichen Helfer ist eine große Herausforderung, weiß der stellvertretende Rallye-Leiter Franz-Rudolf Ubach: "Im Vergleich zu einem Motorsport-Event auf einer festen Rennstrecke, benötigen wir deutlich mehr helfende Hände. Schon alleine, weil eine Rallye immer aus mehreren, räumlich voneinander getrennten Wertungsprüfungen besteht. Hinzu kommt, dass jede Strecke mit Zuschauerzonen und allem, was dazugehört, erst erstellt und dann wieder komplett abgebaut werden muss. Das geht nur mit einem starken Team."

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Die Rallye Deutschland besteht in diesem Jahr aus 21 Wertungsprüfungen, die auf insgesamt neun verschiedenen Arealen stattfinden. Die Austragungsorte sind über den Großraum Trier verteilt - von der Moselregion über die Eifel und das Saarland bis hin zum Hunsrück. Hinzu kommen weitere Schauplätze in und um Trier - vom Shakedown Konz über den Show-Start und die Siegerehrung vor der Porta Nigra bis hin zum Servicepark auf dem Messegelände von Trier. Überall muss die für einen FIA Rallye-Weltmeisterschaftslauf nötige Infrastruktur installiert sowie für die Sicherheit von Zuschauern und Teilnehmern gesorgt werden. Um diese Mammutaufgabe erfolgreich zu stemmen, beteiligen sich auch in diesem Jahr wieder alle 18 Regionalclubs des ADAC mit ihren zahlreichen Orts-clubs an der Durchführung. Das macht die Rallye Deutschland zu einer großen motorsportlichen Gemeinschaftsleistung des Automobilclubs.

Die Orts- und Motorsportclubs des ADAC spielen im Konzert der Rallye Deutschland eine wichtige Rolle, betont Franz-Rudolf Ubach: "Sie sind das Herz der Rallye und schicken Jahr für Jahr mit großer Begeisterung ihre Delegationen - von den Helfern für den Auf- und Abbau über die Streckenposten bis hin zu den WP-Leitern. Gerade kleinere Clubs, die keine eigene Motorsport-Veranstaltung ausrichten, wollen unbedingt bei der ADAC Rallye Deutschland dabei sein." Da die Teams der ADAC Orts-clubs meist über Jahre hinweg in den gleichen Regionen zum Einsatz kommen, entwickelt sich oft eine große Verbundenheit zu den Menschen und Ortschaften in der Rallye-Region. "Das hat in manchen Fällen sogar schon den Charakter eine Gemeinde-Partnerschaft, bei der man sich auch außerhalb der Rallye Deutschland gegenseitig besucht", so Ubach.

Das außergewöhnliche Engagement der ehrenamtlichen Helfer für den deutschen Lauf zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft verdeutlicht Ubach am Beispiel der Streckenposten, die bei der Rallye Deutschland für die Sicherung von Strecken und Zuschauerbereichen im Einsatz sind: "Das sind insgesamt rund 2.000 ausgebildete Sportwarte, die aus allen Ecken Deutschlands kommen - zum Teil auch aus dem benachbarten Ausland. Viele von ihnen nehmen extra Urlaub, um bei der Rallye Deutschland mitwirken zu können."

Auf den Wertungsprüfungen ist bei den Streckenposten voller Einsatz gefragt: Bereits drei bis vier Stunden vor der Durchfahrt des ersten Rallye-Fahrzeugs werden sie von ihren jeweiligen WP-Leitern in ihre Aufgaben eingewiesen und beziehen ihre Positionen entlang der Strecke. Da eine Wertungsprüfung in der Regel einmal am Vormittag und einmal am Nachmittag gefahren wird, bedeutet dies über den gesamten Tag hinweg vollen Einsatz für die Streckenposten.

Bereits im Vorfeld der ADAC Rallye Deutschland beweisen die Sportwarte des ADAC ihr Engagement: Neben dem Sportwart-Ausweis muss jeder, der beim deutschen FIA Rallye-Weltmeisterschaftslauf als Streckenposten eingesetzt werden möchte, in seiner Freizeit eine spezielle Schulung für die besonderen Anforderungen eines WM-Laufs absolvieren.
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