Sonstiges
10.09.2015
Fahrdynamik für DPSA-Förderkandidaten im Suzuki
„Wenn einer der mit Mühe kaum, geklettert ist auf einen Baum, schon meint, dass er ein Vogel wär', so irrt sich der.“ Was der humoristische deutsche Dichter Wilhelm Busch einst in seiner Fabel vom fliegenden Frosch zum Besten gab, galt im übertragenen Sinn auch für die Förderkandidaten der Deutsche Post Speed Academy in ihrem jüngsten Workshop. „Blockierende Räder, ein außer Kontrolle geratenes Auto, eine Notbremsung – das sind alles Dinge, die auf der Rennstrecke ebenso wie auf der Landstraße vorkommen können. Was wir hier simulieren, nutzt den Förderkandidaten deshalb in beiden Bereichen“, verdeutlicht Christian Menzel die Praxisnähe der Lektionen. Der Rennfahrer und Leiter des Fahrdynamiktrainings gehört seit Jahren auch der Fachjury der Deutsche Post Speed Academy an.
Reflexartig richtige Entscheidungen treffen – das kann man lernen
Gleich zu Beginn des Workshops schwor Menzel die Förderkandidaten darauf ein, dass das Training bei aller Freude am Autofahren keine Spaßveranstaltung sei. „Richtiges Bremsen, richtiges Reagieren, zum Beispiel wenn ein Auto ins Schleudern gerät, das kann man lernen. Und genau das tun wir hier“, redete Menzel den PS-Talenten ins Gewissen.
Dafür simulierte er mit dem 136 PS starken Suzuki Swift Sport viele denkbare Gefahrensituationen. Der sportliche Flitzer mit der Rallye-DNA erwies sich dabei als ideales Trainingsobjekt für die jungen Rennfahrer. Auf der Schleuderplatte wurden die Swift Sport kontrolliert aus der Bahn geworfen. Bremsen und Ausweichen vor einem plötzlich auftauchenden Hindernis gehörte ebenso zum Training wie das Reagieren bei blockierenden Rädern. „In solchen Situationen muss man reflexartig richtige Entscheidungen treffen. Wir haben deshalb bestimmte Verhaltensmuster trainiert, die den Förderkandidaten künftig bei der Fahrzeugkontrolle helfen werden“, erklärte Menzel die Lerneffekte.
Der richtige Blick hilft beim richtigen Lenken
„Als Rennfahrer muss man im Wettbewerb immer wieder blitzartige Entscheidungen treffen. Das kann man gar nicht oft genug trainieren. Dies einmal in einem Serienauto zu tun, war eine neue und wertvolle Erfahrung für mich. Wie wichtig beispielsweise die richtige Blicktechnik beim Abfangen eines schleudernden Autos ist, war mir bisher gar nicht klar“, zeigte sich Förderkandidat Michael Waldherr (18) vom Fahrtraining begeistert und wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Ein Serienauto zu fahren, kann manchmal ganz schön anstrengend sein, der Suzuki Swift Sport hat aber so richtig Spaß gemacht“, lachte der ADAC Formel 4-Pilot nach der intensiven Fahrschule.
„Mit dieser Einheit in unserem ganzheitlichen Ausbildungsprogramm haben wir einigen unserer Förderkandidaten sicher eine Überraschung präsentiert“, erklärte Alexander Safavi, Projektleiter der Deutsche Post Speed Academy. „Wer mit der Einstellung ,Autofahren ist doch kein Problem' in die Schulung ging‚wurde schnell eines Besseren belehrt. Obwohl sie durch ihre regelmäßigen Renneinsätze ja schon routinierte Autofahrer sind, haben die Förderkandidaten wieder viele Anregungen in Sachen Fahrzeugkontrolle bekommen. Und dabei Verhaltensmuster gelernt, die sie auch im normalen Straßenverkehr zu noch besseren Autofahrern machen.“