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USCC
25.09.2015

Christopher Haase wahrt die Titel-Chancen

Ein verrücktes Rennen auf dem „Circuit of the Americans“ in Austin und eine tolle Fahrt von Christopher Haase sicherte dem Team von Paul Miller Racing vor dem großen Saisonfinale alle Titel-Chancen. Der Weg zu diesem Resultat war allerdings äußerst steinig – dabei hatte das Wochenende für die Audi-Mannschaft perfekt begonnen. Platz zwei im ersten Training, Platz eins im Warm-Up und im Qualifying, das bedeutete Pole-Position für Christopher Haase und seinen Fahrerkollegen Dion von Moltke, der das Rennen auf der spektakulären Strecke in Texas auch eröffnete.

„Die Probleme haben mit den rapide steigenden Temperaturen begonnen“, erzählt Christopher Haase nach einem äußerst anstrengenden Renn-Wochenende. „Das Thermometer ist auf beinahe 40 Grad geklettert. Das ist sowohl für uns Fahrer, als auch für das Team eine enorme Belastung. Im Auto suchst du nach jeder Möglichkeit, vielleicht doch noch etwas mehr Luft in das Cockpit strömen zu lassen. Dion konnte die Führung in der ersten Phase des Rennens aber trotzdem behaupten, bis dann nach nur 22 Minuten die erste Gelbphase kam. Ein Fahrerwechsel war zu diesem Zeitpunkt für uns noch nicht erlaubt, also kam Dion bloß zum Nachtanken herein. Nach dem Boxenstopp hat er beim Rausfahren das Pit-Exit-Light übersehen, das auf Rot stand. Das ist Racing, das kann passieren. Allerdings hat uns die 60-Sekunden Strafe bis auf Platz neun zurückgeworfen.“

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Das Team von Paul Miller Racing änderte daraufhin die Strategie für den Audi R8 LMS mit der Startnummer 48 und setzte auf einen späten Boxenstopp. Die Gelegenheit dazu ergab sich rund eine Stunde und 15 Minuten vor Schluss, als das Rennen erneut durch eine Gelbphase unterbrochen wurde: „Als ich das Auto übernommen habe, wurde es immer noch wärmer und wärmer, es war extrem schwierig zu fahren. Dazu muss man wissen, dass durch die Hitze die Reifen überdurchschnittlich beansprucht werden“, so Christopher Haase, der in dieser letzten Phase des Rennens permanent am Limit unterwegs war: „Ich bin volles Risiko gegangen, wir lagen ja nach wie vor weit zurück und das war die einzige Chance, den Rückstand aufzuholen.“

Am Ende ging die Strategie des Teams auf, und auch das Glück schlug sich in Texas auf die Seite von Paul Miller Racing: „Unsere Hauptkonkurrenten lagen lange Zeit auf Platz eins und zwei. Allerdings haben in diesem Rennen fast alle kleine und große Fehler gemacht, auch unsere Hauptkonkurrenten blieben dieses Mal nicht verschont. Wir haben diese Schwäche ausgenützt. Dass ich in der letzten Runde noch an Mario Farnbacher vorbei auf Platz drei fahren konnte, war die Krönung. Mario hat es mir nicht leicht gemacht, aber fünf Runden vor Schluss habe ich ihn gepackt“, strahlte Christopher Haase nach seiner tollen Leistung – und hofft nun auch für das letzte Rennen auf etwas Renn-Glück. „Wir liegen jetzt nur mehr einen Punkt hinter den Gesamtführenden. Das heißt, beim letzten Saisonrennen, dem ‚Petit Le Mans’ in Road Atlanta, ist alles möglich. Drückt uns die Daumen, das können wir brauchen!“