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ADAC Opel Rallye Cup
08.05.2016

Finnischer Hattrick im ADAC Opel Rallye Cup

Jari Huttunen ist momentan das Maß der Dinge im ADAC Opel Rallye Cup. Gemeinsam mit seinem Beifahrer Antti Linnaketo feierte der 22-jährige Finne bei der ADAC Rallye "Rund um die Sulinger Bärenklaue" nach dreizehn höchst anspruchsvollen Wertungsprüfungen (WP) den dritten Sieg in der dritten Saisonrallye. Nachdem er sich auch die fünf Bonuspunkte für die meisten WP-Bestzeiten (6) gesichert hatte und die Extra-Zähler für die so genannte "Power Stage" wegen einer Neutralisierung nicht vergeben wurden, führt Huttunen in der Gesamtwertung nun mit dem Punktemaximum von 126 Zählern.

Den Grundstein für den Sieg legten Huttunen/Linnaketo bereits mit drei Bestzeiten in den ersten drei Wertungsprüfungen am Freitagabend. Die Entscheidung fiel dann wie erwartet auf den 23,4 tückischen WP-Kilometern des IVG-Geländes. Nachdem er beim ersten Durchlauf der Prüfung innerhalb des ehemaligen Militärdepots (WP5) noch eher konservativ unterwegs gewesen war, fuhr der schweigsame Finne beim zweiten Mal (WP7) voll auf Angriff und distanzierte den Nächstschnellsten um mehr als 20 Sekunden. In der Folge verwaltete Huttunen seine Führung souverän und feierte so einen lupenreinen Hattrick. "Wir haben wieder versucht, einen sicheren Vorsprung herauszufahren. Nachdem uns das in WP7 gelungen war, haben wir etwas Risiko rausgenommen, um den Sieg nicht mehr zu gefährden. Dass uns das wieder gelungen ist, fühlt sich einfach großartig an", freute sich der Kfz-Mechaniker aus Kiuruvesi.

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Nachdem der bisherige Tabellenzweite Tim Novak mit seinem Opel Adam Cup in WP7 im Unterholz gelandet war und damit punktelos blieb, heißt Huttunens nächster Verfolger in der Gesamtwertung nun Pontus Åhman. Der bald 22-jährige Schwede musste sich zwar nach einem sehenswerten Kampf am Ende seinem Landsmann Tom Kristensson (25) beugen, feierte aber seinen zweiten Podestplatz in Folge. In der Tabelle liegt der zweitplatzierte Åhman noch zwölf Punkte vor Kristensson - allerdings auch bereits 65 Zähler hinter Gesamtleader Huttunen.

Bester Deutscher bei der ADAC Rallye "Rund um die Sulinger Bärenklaue" war Niklas Stötefalke, der mit Rang vier nicht nur sein bestes Saisonergebnis feierte, sondern gemeinsam mit Beifahrer Tobias Braun auch die erste WP-Bestzeit der laufenden Saison setzte. In der Gesamtwertung liegt der 25-jährige Bad Oeynhausener punktgleich mit Novak nur noch drei Zähler hinter Kristensson und zwei hinter dem Gießener Sebastian von Gartzen, der diesmal Achter wurde. "Wenn man den Platz auf dem Siegertreppchen um drei Sekunden verpasst, ist das zunächst ärgerlich. Aber den ganzen Tag gegen Tom und Pontus ums Podest zu fighten, war trotzdem spitze", strahlte Stötefalke, der zwischenzeitlich sogar den zweiten Rang inne gehabt hatte und sich nun auf den vierten Saisonlauf im Juli in Thüringen freut. "Dort haben wir schon letztes Jahr gezeigt, wozu wir imstande sind. Auch wenn es dort wieder mehr als 30 Grad haben dürfte, kann ich nur sagen: Unsere Freunde aus Skandinavien dürfen sich warm anziehen."

Einen ganz starken Auftritt legten auch Philipp Hetz und seine Co-Pilotin Silvia Dartsch hin. Nach dem Nuller beim Saisonstart im Rahmen der ADAC Saarland-Pfalz Rallye und verschiedenen Problemen zuletzt bei der ADAC Hessen Rallye Vogelsberg glänzte der 28-Jährige aus Hamburg beim dritten Kräftemessen der Saison mit dem fünften Rang. "Keine Probleme, das Auto hat prima funktioniert, und wir konnten mit den Spitzenleuten mithalten. Ich denke, der Knoten ist geplatzt", konstatierte Hetz, der ebenfalls eine Wertungsprüfung (WP9) für sich entschied. Platz sechs belegten die Iren Calvin Beattie/Martin Brady. Insgesamt holten sechs Fahrer (Huttunen, Åhman, Kristensson, Beattie, Stötefalke, Hetz) eine der prestigeträchtigen WP-Bestzeiten.

Einen weiteren Rückschlag musste dagegen Johannes Dambach verdauen. Der mit hohen Ambitionen in sein Debütjahr im ADAC Opel Rallye Cup gestartete Altlayer überschlug sich bereits in der zweiten Wertungsprüfung am Freitagabend, blieb dabei aber ebenso unverletzt wie seine Beifahrerin Lisa Kiefer. Der zweite Nuller im dritten Wertungslauf, mit dem er aus den Top 10 der Tabelle fiel, schmerzt aber mindestens ebenso wie der beschädigte Adam.