Blancpain
11.04.2016
Norbert Siedler erkämpft zwei Mal Platz sechs in Misano
Pünktlich zum entscheidenden dritten Abschnitt begann es zu regnen, sodass alle Fahrer nur einen einzigen Versuch hatten. Norbert Siedler brachte seine Leistung auf den Punkt und sicherte sich den dritten Startplatz für das erste Rennen. „Das ist ein tolles Ergebnis, die Runde war wirklich gut. Ich befürchte aber, dass wir es im Rennen schwerer haben werden“, blickte der Österreicher voraus.
Dramatisches Auftaktrennen – Full Course Yellow bringt Konkurrenz nach vorne
Auch zu Beginn des ersten Rennens am späten Samstagabend war die Strecke noch nass. „Der erste Teil hat wahnsinnig Spaß gemacht, ich habe mir mit Maxi Buhk, Robin Frijns und Alvaro Parente einige richtig spannende Duelle geliefert.“ Sehr zur Freude der Zuschauer tauschten die GT3-Boliden auf der rutschigen Fahrbahn mehrmals ihre Positionen. Nach einer couragierten Fahrt übergab Siedler den Ferrari 458 auf dem dritten Platz an Marco Seefried.
Kurz vor Ende des Boxenstoppfensters ergab sich eine kuriose Situation: Wegen Trümmerteilen auf der Strecke gab die Rennleitung das Kommando „Full Course Yellow“ – alle Fahrzeuge mussten mit konstanten 80 Stundenkilometern fahren. Davon profitierten die Fahrzeuge, die noch nicht zum Fahrerwechsel angetreten waren. Der Rinaldi-Ferrari fiel bis auf den sechsten Platz zurück, auf dem Marco Seefried anschließend auch die Ziellinie überquerte.
Im trockenen Hauptrennen am Sonntag mussten Norbert Siedler und Marco Seefried alles geben, um ihre sechste Startposition zu verteidigen. „Leider hatten wir uns mit dem Luftdruck etwas vertan, deswegen musste Marco ein paar Plätze hergeben“, erklärte Siedler. Zur Rennhalbzeit steuerte Marco Seefried auf Platz zehn die Boxengasse an. Es begann der große Moment der Rinaldi-Mechaniker: Die Mannschaft aus Mendig lieferte den schnellsten Boxenstopp des gesamten Wochenendes ab. Gleich drei Positionen konnte der giftgrüne Ferrari dadurch gewinnen. Das Ziel erreichte Siedler eine halbe Stunde später erneut auf dem sechsten Platz.
Vorfreude auf den neuen Ferrari 488 GT3
„Damit müssen wir zufrieden sein, mehr war einfach nicht drin“, bilanzierte Norbert Siedler. „Wir hatten am ganzen Wochenende etwas Rückstand auf die neuen Modelle von Mercedes und Audi. In dem riesigen Starterfeld mit 39 Fahrzeugen kann man damit glücklich sein. Einen großen Anteil haben unsere Mechaniker, die im zweiten Rennen einen Rekord-Boxenstopp gemacht haben. Ab dem nächsten Rennen in Brands Hatch werden wir mit dem nagelneuen Ferrari 488 starten, das sollte uns in allen Bereichen etwas nach vorne bringen!“
Saisonauftakt des ADAC GT Masters am nächsten Wochenende
Beim Saisonauftakt des ADAC GT Masters am nächsten Wochenende wird Norbert Siedler zum ersten Mal ein Rennen mit dem Lamborghini Huracán GT3 bestreiten. „Bei den Testfahrten vor einer Woche konnten wir schon Fortschritte mit dem neuen Auto machen, haben aber noch ein bisschen Luft nach oben. Die Top-Fünf sind in Oschersleben das Ziel“, berichtet der Tiroler.