CIK/FIA
22.11.2016
Krütten liefert Meisterstück bei WM in Bahrain ab
Mit insgesamt 139 Fahrern aus 35 Nationen fand sich die Kartsportelite der Welt am letzten Wochenende auf dem Bahrain International Circuit zu ihrem Saisonhöhepunkt zusammen. Der Start in seine erste WM hätte für Niklas Krütten erst einmal nicht schlechter laufen können. Nachdem er in den freien Trainings kontinuierlich Rundenzeiten in den Top-Ten zeigte, fehlte es ihm im entscheidenden Zeittraining am Donnerstagabend plötzlich an Motorleistung auf den Geraden und der 14-jährige Trierer kam nicht über den 77. Gesamtplatz hinaus.
Mit eisernem Willen und einer grandiosen fahrerischen Leistung nutzte Niklas die Vorläufe am Freitag, um verlorenen Boden gut zu machen. Über fünf Vorläufe und mit insgesamt 50 Überholmanövern kämpfte er sich bis auf den 44. Gesamtplatz nach vorne. Damit verhinderte er ein frühzeitiges Ausscheiden und sicherte sich eine Teilnahme in den Vorfinalläufen.
Die Aufholjagd des jungen Trierers sollte damit aber noch nicht beendet sein. Von Platz 22 machte er in seinem Vorfinallauf weitere 10 Positionen gut und sicherte sich mit Gesamtplatz 24 nach den Vorfinals die schon fast unmöglich geglaubte Teilnahme am Finale der weltbesten 34 Fahrer. In letzterem ging es für den 14-jährigen bis zum Fallen der Zielflagge nach starkem Start und mit beherzten Zweikämpfen um weitere 11 Positionen nach vorne. Als Gesamtdreizehnter und bester Deutscher etablierte sich Niklas Krütten damit endgültig unter den besten Nachwuchsmotorsportlern der Welt. Gleichzeitig ist er der erste Fahrer, der seit 2011 bei einer CIK-FIA Weltmeisterschaft 64 Positionen zwischen Zeittraining und Finale aufholen konnte.
„Nach dem verpatzten Zeittraining wäre meine erste WM schon fast gelaufen gewesen“, so Niklas im Anschluss an das Finale. „Ich habe alles anschließend gegeben, mich fokussiert und das letzte aus mir und meinem Kart herausgeholt. Am Ende Nummer 13 der Welt zu sein, ist einfach der Wahnsinn. Ohne die technischen Probleme im Zeittraining hätte ich hier um den Titel mitkämpfen können. Aber „hätte, wäre, wenn“ zählt in diesem Sport nichts und jeder kann sich sein eigenes Bild von meiner Leistung machen.
„Für mich war es ein super Abschluss einer tollen Saison. Ich danke Ricky Flynn Motorsport, One Engines, ProPerformance sowie meinen Eltern und Sponsoren für die super Unterstützung in diesem Jahr. Ein ganz besonderer Dank geht an meinen Mechaniker Kris Baillie, meinen Renningenieur Micky Moose Higham und meine Fitnesstrainer Richard Stirling und Sascha Baschin.“