DTC
17.04.2016
Turbulentes erstes Saisonrennen der DTC
Von der Pole Position in der Superproduction-Klasse war Ford-Pilot Heiko Hammel ins Rennen gestartet und konnte seine Führung zunächst verteidigen. Der von Platz 2 gestartete Christian Schmitz musste nach dem Start in der ersten scharfen Linkskurve in den Kies, musste daraufhin in die Box und verlor so den Anschluss an die Spitze. Die beiden MINI-Piloten Kai Jordan und Fredrik Lestrup schoben sich durch das Feld hinter Heiko Hammel und verfolgten ihn über mehrere Runden nahezu im Paarflug. „Bis zur Mitte des Rennens war für mich alles im grünen Bereich, aber danach konnte ich Lestrup keine Paroli mehr bieten. Wir haben uns einfach mit dem Reifendruck verzockt“, gab Hammel im Ziel zu. Umso mehr freute sich Fredrik Lestrup, der von Startplatz 9 aus ins Rennen ging. „Nach den Elektrikproblemen heute Vormittag bin ich sehr glücklich, dass alles so reibungslos lief. Das ist für mich ein perfekter Saisonauftakt und ich freue mich auf das Rennen morgen, das sicher spannend wird“, so Lestrup.
Lauth-Sieg in der Production-Klasse und in der Gentleman-WertungIn der seriennahen Production-Klasse war es nicht minder spannend. In der letzten Minute wurde der Fiesta von Ralf Glatzel fertig und stand im Grid. Polesetter Alf Ahrens führte nach dem Start zuerst das Feld an, musste sich aber schon in der ersten Runde Dirk Lauth geschlagen geben, nachdem er durch den Kies musste. Die beiden lieferten sich sehenswerte Duelle bis am Ende der Start-Ziel-Gerade in der fünften Runde der Ahrens Citoen DS3 mit Bremsproblemen auf Lauths MINI auffuhr und ihn in die Auslaufzone bugsierte. „Noch wissen wir nicht genau, wie das passieren konnte. Es war eine Kombination aus leichten Bremsproblemen und der feuchten Strecke“, erklärte Ahrens, der sich gleich im Anschluss an das Rennen bei Dirk Lauth entschuldigte für die unsanfte Aktion.
Lauth konnte aus der Auslaufzone wieder auf die Strecke fahren, lag dann aber hinter Ralf Glatzel. Alf Ahrens musste einmal durch die Box fahren und fiel zurück. Dirk Lauth eroberte sich die Führung zurück und ließ sich seinen ersten Sieg nicht mehr nehmen. Hinter ihm duellierten sich Ralf Glatzel und Dominique Schaak – mit dem besseren Ende für Glatzel. „Für mich war es ein aufregendes Rennen mit einem tollen Ende. Sogar mit einem doppelt guten Ende, denn neben dem Sieg in der Production-Klasse war ich auch schnellster Gentleman des Rennens“, fasste Dirk Lauth zusammen.
Production 2-Liter: Foto-Finish mit Thomas Mühlenz als Sieger
Beim Debüt der neuen seriennahen 2 Liter-Klasse waren insgesamt drei VW Scirocco am Start. Thomas Mühlenz, der für den Saisonauftakt 2016 in den Deutschen Tourenwagen Cup zurückgekehrt war, hatte sich die Pole Position gesichert und gab seine Führung bis ins Ziel nicht mehr ab – auch wenn es in den letzten Runden noch sehr eng wurde. Kevin Metzner zeigte mit seinen 17 Jahren eine tolle Performance und schob sich extrem nah an Thomas Mühlenz heran. So nah, dass die beiden nach 25 Minuten und einer Runde fast nebeneinander über die Ziellinie fuhren. Thomas Fulsche verbremste sich stark am Ende der Start-Ziel-Geraden der elften Runde und rammte Reinhard Nehls von der Strecke. Dabei zog er sich einen Platten zu und musste das Rennen beenden.