FIA WEC
20.07.2016
Spannendes Heimspiel für Audi in der Langstrecken-WM
Die Saison 2016 ist die bislang wohl spannendste seit Beginn der Weltmeisterschaft im Jahr 2012: Audi und seine beiden Rivalen Porsche und Toyota haben in den ersten drei Läufen jeweils etliche Führungskilometer verbucht, zwei der drei Hersteller teilen sich die bisherigen Siege – darunter der Erfolg von Audi bei den 6 Stunden von Spa im Mai. Zuletzt im Juni in Le Mans standen die Piloten aller drei Marken auf dem Podium.
„Wenn die bisherigen Saisonläufe ein Maßstab sind, dann darf sich das Publikum am Nürburgring nun auf einen noch spannenderen Wettbewerb als vor einem Jahr freuen“, sagt Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. „Wir wünschen uns, dass wir vor vollen Rängen ein Wort im Kampf um die Spitze mitreden können.“
Aktuell sind Lucas di Grassi/Loïc Duval/Oliver Jarvis (BR/F/GB) Tabellenzweite mit einem Punkt Vorsprung vor ihren Verfolgern, ebenso belegt Audi Platz zwei bei den Herstellern. Die drei Audi-Piloten haben den zweiten Saisonlauf in Spa gewonnen, sechs Wochen später fuhren sie das 18. Podiumsergebnis von Audi in Folge bei den 24 Stunden von Le Mans ein. Das Trio startet im Hybrid-Sportwagen Audi R18 mit der Nummer „8“.
In der Nummer „7“ gehen Marcel Fässler (CH) und André Lotterer (DE) zu zweit an den Start, da ihr Teamkollege Benoît Tréluyer sich bei einem Sportunfall auf dem Fahrrad Ende Juni verletzt hat. „Wir wünschen Ben schnelle Genesung und freuen uns darauf, wenn er beim nächsten Lauf in Mexiko wieder mit an Bord sein wird“, sagen Fässler und Lotterer. Seit 2010 hat das Trio im Audi-Cockpit gemeinsam zehn Läufe zur FIA WEC gewonnen.
Wie geplant schließt Audi Sport beim Heimspiel auch seine Neuorganisation zur Saison 2016 ab. Stefan Dreyer, bislang Einsatzleiter LMP-Motoren, wird neuer Leiter LMP. Erik Schuivens übernimmt die Rolle des Renningenieurs für den Audi R18 mit der Startnummer „7“. Der Niederländer hat die ersten drei Saisonläufe zur FIA WEC bereits mit Audi begleitet.
Auch technisch ändert sich einiges: Nachdem in Spa und in Le Mans eine Aerodynamik-Variante mit wenig Luftwiderstand und geringem Abtrieb die beste Lösung war, kehrt Audi in der Eifel zu einer Konfiguration mit mehr Abtrieb zurück. Sie verspricht Vorteile in langsamen und mittelschnellen Kurven. Bis zu drei Karosserievarianten gestattet das Reglement für die Saison 2016.
Das Rennen auf dem Nürburgring zählt erst seit dem Vorjahr zum Kalender der Langstrecken-WM. Nach drei Trainings und einem Qualifying startet das 6-Stunden-Rennen auf der 5,137 Kilometer langen Streckenvariante am Sonntag, 24. Juli, um 13 Uhr.