FIA WTCC
04.04.2016
Citroën und José María López feiern Sieg beim Auftakt
Die umgekehrte Startaufstellung für das erste Rennen des Wochenendes bedeutete für Yvan Muller und José María López die Startplätze acht und zehn. Die Citroën-Piloten verfolgten die Strategie, ihre Citroën C-Elysée WTCC für das Hauptrennen zu schonen, sie hielten sich aus den harten Fights in der Startphase heraus und beendeten die erste Runde auf den Plätzen acht und elf. Yvan Muller bekam jedoch eine Durchfahrtsstrafe für einen Frühstart und fiel auf den letzten Platz zurück.
Nachdem er Tarquini überholt hatte, lag José María López auf dem neunten Platz. Er machte innerhalb von wenigen hundert Metern weitere drei Positionen gut, indem er eine turbulente Szene nutzte, als sich Fredrik Ekblom von der Strecke drehte und er erst an Tom Coronel und dann an Nicky Catsburg vorbeizog. Vom sechsten Platz aus machte der Argentinier in den letzten Runden Boden auf Hugo Valente gut, fand jedoch keine Möglichkeit, ihn zu überholen, ohne eine Kollision zu riskieren. Dank Mehdi Bennani, der eine bemerkenswerte Leistung im Citroën C-Elysée WTCC von Sébastien Loeb Racing zeigte und Zweiter wurde, konnte Citroën einige wichtige Punkte in der Hersteller-Weltmeisterschaft erringen.
Im Hauptrennen am späten Nachmittag hatten die beiden Citroën C-Elysée WTCC von Citroën Racing einen perfekten Start. José María López kam als Führender aus der ersten Kurve, gefolgt von seinem Teamkollegen Yvan Muller. Der Argentinier gab dann Gas, um seinen Vorsprung leicht auszubauen. Yvan Muller hingegen konnte Tiago Monteiro nicht abschütteln, er hielt ihn sieben Runden lang hinter sich, bis er von seinem Rivalen von der Strecke geschoben wurde. Norbert Michelisz profitierte ebenfalls davon und verwies Muller auf Platz vier.
In der Schlussphase übte Tiago Monteiro Druck auf José María López aus. Obwohl die Reifen stark abbauten – eine Folge der 80 Kilo Zusatzgewicht – hielt der aktuelle Weltmeister dem Druck bis zur Zielflagge stand und sicherte sich seinen 22. Rennsieg in der FIA-WTCC. Damit übernahm José María López die Führung in der Weltmeisterschaft mit vier Punkten Vorsprung vor Monteiro. In der Herstellerwertung belegt Citroën mit einem Zähler Rückstand den zweiten Platz.
Der nächste Lauf zur FIA-Tourenwagen-Weltmeisterschaft findet in zwei Wochen (15. bis 17. April) auf dem Slowakiaring statt.
Stimmen nach dem Rennwochenende
Yves Matton (Teamchef Citroën Racing): „Trotz einer Ausgangslage, die den aktuellen Hersteller-Weltmeister bestraft, haben wir bewiesen, dass der Citroën C-Elysée WTCC weiterhin das beste Auto in der WTCC ist. Ich messe den Ergebnissen des Eröffnungsrennens nicht viel Bedeutung bei, denn die Voraussetzungen waren zu künstlich, um ein echtes Kräfteverhältnis widerzuspiegeln. Doch die Vorstellung von Pechito Lopez im Hauptrennen ist eine Belohnung für die harte Arbeit der Mannschaft seit dem Winter. Es ist für uns eine große Freude, dass wir die Fahrer-Weltmeisterschaft anführen. Mit etwas mehr Glück hätten wir auch in der Hersteller-Weltmeisterschaft vorn sein können. Wir erwarten in der Slowakei ein schwieriges Wochenende, aber danach sollten wir wieder auf Augenhöhe mit unseren Gegnern kämpfen können.“
José María López (Citroën C-Elysée WTCC, Startnummer 37): „Ich bin beim Start zum Hauptrennen einige Risiken eingegangen und war zufrieden, dass ich an der Spitze vor Yvan lag. Der Gewichtsunterschied zu den anderen Fahrzeugen war wirklich zu groß, dadurch konnte Tiago an Yvan vorbeiziehen und näher an mich herankommen. Die letzten Runden waren sehr intensiv, meine Reifen bauten stark ab und es war nicht einfach, vorn zu bleiben. Ich bin schnell durch die Kurve Signes gefahren, um danach etwas Luft zu haben. Wieder einmal ein großes Dankeschön an Citroën! Wir wussten, dass es schwierig sein würde, aber wir verlassen Paul Ricard mit erhobenen Köpfen und als Führende der Weltmeisterschaft.“
Yvan Muller (Citroën C-Elysée WTCC, Startnummer 68): „Erneut hat meine Saison nicht optimal begonnen, obwohl die Leistungen im Qualifying vielversprechend waren. Im ersten Rennen machte ich einen Fehler beim Start und die Strafe war gerechtfertigt. Deshalb konnte ich keine Punkte sammeln. Mein Start im Hauptrennen war dagegen gut. Aber es war nicht möglich, die Honda hinter mir zu halten, die mit 80 Kilo weniger Gewicht gestartet sind. Tiago Monteiro zeigte ein gewagtes Manöver, traf mich und ich verlor zwei Plätze. Das war sehr schade und ich bin enttäuscht, dass ich nur den vierten Platz belegen konnte.“