Dienstag, 26. November 2024
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Rallye WM
18.08.2016

SKODA reist selbstbewusst zum Asphalt-Klassiker

Nach zuletzt sechs SKODA Siegen in Serie, darunter der Heimsieg der ,Fliegenden Finnen‘ Esapekka Lappi und Janne Ferm bei der prestigeträchtigen Rallye Finnland Ende Juli, stellt der tschechische Automobilhersteller bei der Rallye Deutschland ein starkes Aufgebot. Beim neunten Lauf zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC 2), der vom 18. bis 21. August stattfindet, gehen neben Lappi/Ferm auch die Vorjahressieger Jan Kopecky/Pavel Dresler (CZ/CZ) für das Team von SKODA Motorsport an den Start.

„Bei der Rallye Deutschland erwarten uns nach den Highspeed-Rallyes in Polen und Finnland ganz andere Bedingungen“, sagt SKODA Motorsport-Direktor Michal Hrabánek. „Anstatt über schottrige Waldwege bekommen wir es in Deutschland unter anderem mit engen Asphaltpisten in den Weinbergen der Moselregion und extrem anspruchsvollen Prüfungen auf der legendären ‚Panzerplatte‘ zu tun. Für uns als Team bedeutet das vor allem zwei Dinge: höchste Konzentration und eine ausgezeichnete Gelegenheit, die Leistungsstärke unseres SKODA FABIA R5 auch auf Asphalt unter Beweis zu stellen. Natürlich möchten wir unserer WRC-2-Siegesserie in Deutschland ein weiteres Kapitel hinzufügen“, so Hrabánek weiter.

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Die Rallye Deutschland ist ein echtes Unikat im aktuellen WM-Kalender. Nach sechs Schotter-Rallyes hintereinander ist sie nicht nur die erste WM-Veranstaltung, die auf Asphalt- und Betonpisten ausgetragen wird - auch ihre Charakteristik sucht in der Rallye-WM ihresgleichen. Während am Freitag und Sonntag der Rallye kurvenreiche Asphaltstraßen in den Moselweinbergen rund um das Rallye-Zentrum Trier auf dem Programm stehen, steht der Samstag der Rallye ganz im Zeichen der legendären ,Panzerplatte'. Dabei handelt es sich um einen Streckenabschnitt auf dem Truppenübungsplatz Baumholder, der geprägt ist von mittelschnellen Strecken auf einem Gemisch aus Asphaltstraßen und Betonplatten. Insgesamt müssen die Teams zwischen Freitagmorgen und Sonntagmittag 306,8 Wertungskilometer absolvieren, verteilt auf 18 Prüfungen.

„Ich freue mich sehr, in Deutschland in diesem Jahr zum dritten Mal in der WRC 2 an den Start gehen zu dürfen“, sagt Jan Kopecky. „Ich mag die Rallye Deutschland und trete immer sehr gerne dort an. Mit meinem Sieg im vergangenen Jahr habe ich gezeigt, dass unser SKODA FABIA R5 auch auf Asphalt zu den besten Autos seiner Klasse gehört. Am kommenden Wochenende möchte ich dafür sorgen, dass SKODA Motorsport möglichst viele Punkte in der WRC-2-Teamwertung sammelt. Am besten ginge das natürlich wieder mit einem Sieg“, so Kopecky weiter.

Für Esapekka Lappi geht es bei der Rallye Deutschland vor allem darum, sein Punktekonto in der Fahrerwertung der WRC-2-Weltmeisterschaft aufzufüllen. Nach seinem Sieg in Finnland liegt der 25 Jahre alte Finne auf dem vierten Gesamtrang (57 Punkte). Sämtliche vor ihm platzierten Fahrer werden in Deutschland keine Gelegenheit haben, WM-Punkte zu sammeln. WM-Leader Elfyn Evans (GB, Ford, 95 Punkte) ist ebenso nicht am Start wie der drittplatzierte Nicolas Fuchs (PE, SKODA, 59 Punkte). Teemu Suninen (FIN, SKODA, 93 Punkte), Sieger der Rallyes in Mexiko, Italien und Polen, tritt zwar wie gewohnt im SKODA FABIA R5 bei der Rallye Deutschland an, hat sich aber wie bereits bei der Rallye Schweden nicht für die WRC-2-Wertung eingeschrieben und kann dadurch keine WM-Punkte sammeln.

„Das WRC-2-Starterfeld bei der Rallye Deutschland ist trotzdem extrem stark“, sagt Lappi und fügt hinzu: „Jan ist nur einer von vielen Favoriten auf den Sieg. Dazu kommen die deutschen und französischen Fahrer, die bei Asphalt-Rallyes traditionell sehr schnell unterwegs sind. Ich möchte mich so teuer es geht verkaufen und so viele WM-Punkte wie möglich mitnehmen. Da ich weiß, dass der SKODA FABIA R5 auch auf Asphalt zu den besten Rallye-Autos der Welt gehört, bin ich überzeugt, dass ich Punkte einfahren werde.“

Mit Pontus Tidemand (S) und Jonas Andersson (S) wird in Deutschland auch das dritte SKODA Werksduo am Start sein. „Ich habe sehr gute Erinnerungen an die Rallye Deutschland“, sagt Tidemand. „2013 habe ich in Deutschland den Lauf zur Junior-WRC gewonnen und ein Jahr später meinen ersten WRC-2-Sieg gefeiert. Nun starte ich dort zum ersten Mal im SKODA FABIA R5 und meinem Beifahrer Jonas Andersson und möchte möglichst viel Erfahrung sammeln.“

In den letzten sechs WRC-2-Rallyes hatte jeweils ein Pilot im Hightech-Allradler SKODA FABIA R5 triumphiert. Werksfahrer Lappi gewann seine Hei-Rallye in Finnland, Teamkollege Tidemand feierte bei der Rallye Portugal auf dem obersten Siegerpodest. Bei der Rallye Italien im Juni und bei der Rallye Polen im Juli war der 23 Jahre alte Suninen erfolgreich, der die Siegesserie bei der Rallye Mexiko auch begonnen hatte. Bei der Rallye Argentinien war Nicolás Fuchs im schnellen und zuverlässigen Allradler aus Mladá Boleslav nicht zu schlagen.