Dienstag, 26. November 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
STT
10.08.2016

Tabellenrang drei für Thomas Kramwinkel

Mit seinen beiden zweiten Plätzen auf dem Nürburgring konnte Porsche-997-GT3-Cup-Pilot Thomas Kramwinkel zufrieden sein. Beim vierten Lauf der Spezial Tourenwagen Trophy wäre aber durchaus mehr drin gewesen. Vorjahresmeister Christian Franck musste sich jedenfalls warm anziehen. Für Thomas Kramwinkel war es mehr oder weniger eine Premiere. Erst einmal war der GermanFLAVOURS-Racing-Pilot in der Eifel gewesen und bei der Spezial Tourenwagen Trophy mit seinem Nissan über die Nordschleife gefahren.

Somit betrat der 26-Jährige mit dem Cup 911er im Grunde Neuland. Im freien Training hielt sich Kramwinkel noch etwas zurück – in erster Linie ging es darum den Kurs kennen zu lernen. Das erste Qualifying am Samstag zeigte schließlich, wohin der Weg gehen würde. Von der zweiten Startposition aus ging es in das erste Rennen, welches der Porsche-Pilot auf einem starken elften Gesamtrang und Platz zwei in der Klasse beendete. Gerade angesichts der vielen leistungsstärkeren GT3-Fahrzeugen eine starke Vorstellung.

Anzeige
„Am Anfang war recht viel Tumult und man musste sehr stark aufpassen. Die ersten vier Runden konnte ich mit dem Tempo von Christian mitgehen, musste dann aber abreisen lassen. Danach gab es schöne Kämpfe mit den zwei BMW Z4 GT3“, berichtete Kramwinkel nach dem ersten Durchgang.

Mit neuen Erfahrungswerten ging es am Sonntagmorgen in das zweite Qualifying. Die Setup-Änderungen zeigten prompt ihre Wirkung. Thomas Kramwinkel fuhr eine Zeit von 1.31,337 Minuten. Das bedeutete nicht nur Startplatz zehn von insgesamt 40 Fahrzeugen, sondern auch die Pole-Position in der Klasse. Fast sechs Zehntel schenkte der GermanFLAVOURS-Racing-Pilot diesmal dem zweimaligen STT-Meister Christian Franck ein. „Die Runde war fast perfekt. Wir sind super zufrieden. Zum ersten Mal haben wir es geschafft, die Klassenpole vor Christian Franck zu holen“, freute sich der Trainingsschnellste der Klasse 3.

Somit versprach der zweite Rennlauf einiges an Spannung. Im Startgetümmel schlüpfte Christian Franck kurzzeitig vorbei, doch Kramwinkel holte sich den ersten Rang wieder zurück. Aber in der sechsten Runde passierte ausgerechnet direkt vor dem bis dato Klassenführenden ein Unfall. Kramwinkel musste voll in die Eisen gehen. Dies nutzte Christian Franck sofort aus undzog vorbei. Als sich noch ein anderes Fahrzeug dazwischen schob, war der Zug zum zweiten Klassensieg mehr oder weniger abgefahren. Zumindest ließ sich Kramwinkel noch die schnellste Rennrunde in der Klasse notieren. Für Klassenprimus Christian Franck wird die Luft jedenfalls dünner und die Zuschauer dürfen sich schon jetzt auf zwei spannende Rennen in Zandvoort freuen.

„Christian kam am Start an mir vorbei. Ich konnte mich aber wieder an der Kurzanbindung vorkämpfen und ein wenig Abstand herausfahren. Ende Start und Ziel verbremste ich mich und im gleichen Augenblick stand auch Sven Fisch quer. Ich musste voll in die Eisen gehen und in den ersten Gang. Durch die Safetycar-Phase kam ich noch einmal ran, aber Christian ist Profi durch und durch. Wir sind mit dem Wochenende dennoch sehr zufrieden“, fand Kramwinkel.

Bereits in zwei Wochen geht es für das GermanFLAVOURS-Racing-Team weiter. Dann steht auf dem Dünenkurs von Zandvoort der fünfte Saisonlauf auf dem Programm. Thomas Kramwinkel reist dabei als starker Gesamtdritter und Führender der Klasse 3 in die Niederlande.