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Sonstiges
01.05.2016

Erfolgreiches Debüt am Hungaroring

Am 29. und 30. April fanden in Ungarn die beiden Auftaktrennen des Chevrolet Cruze Eurocup 2016 statt. Der St. Galler Rennfahrer Robert Natau, aufgestiegen aus dem Dacia Logan Cup, gab dort sein erfolgreiches Debüt mit einem knappen zweiten Platz im ersten Rennen, und einem überraschend klaren Sieg im zweiten Rennen. Dabei setzte er sich unter anderem gegen Tim Stupple (D, GT4-Fahrer) und seinen guten Freund Wolfgang Kriegl (A) durch, die bereits im Vorjahr mehrere Siege für sich verbuchen konnten.

Nach schwierigem und feuchtem Training am frühen Donnerstag fuhr Natau im Qualifying einen guten zweiten Startplatz heraus, den er dann im ersten Rennen am Freitag als Schlüssel zu einem gelungenen Rennen nutzen sollte. Bereits als die Startampel erlosch, setzte er sich vor den deutschen Tim Stupple, der von Platz 1 gestartet war. In der Folge entbrannte ein harter Zweikampf, bei dem die Führung in der Hälfte des Rennens nach einem Fahrfehler von Natau an Stupple überging. Trotz bissigem Kampf und einiger guter Chancen änderte sich an dieser Konstellation bis zum Ende des Rennens nichts mehr, und so fuhren Stupple auf den ersten, Natau auf den zweiten und Kriegl auf den dritten Platz. Auch für Kriegl eine beachtliche Leistung, denn er konnte sich trotz defekter Servolenkung gegen den Rest des Feldes durchsetzen.

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Mit dem zweiten Platz aus Rennen 1 startete Natau am Samstag erneut aus der ersten Reihe, und konnte wieder bereits beim Start die Führung an sich reissen. Trotz vom Vortag beachtlich verbrauchter Reifen vermochte Natau dieses Mal einen genügend grossen Sicherheitsabstand zwischen sich und Stupple zu schaffen, so dass er sich in der Folge darauf konzentrieren konnte, den Sieg nach Hause zu fahren, was ihm nach 25 anstrengenden Rennminuten auch klar gelang.

Hinter dem Führungsduo spielten sich indes harte Kämpfe um die verbleibenden Plätze ab, die schlussendlich erneut Wolfgang Kriegl für sich entschied und damit auf einen verdienten Platz 3 fuhr.

Da Natau mit einem Setup in das erste Rennen gestartet war, das sich dann als stark untersteuernd herausstellen sollte, verlor er wertvolle Zeit im Kampf gegen die Physik und verbrauchte gleichzeitig seine Vorderreifen übermässig. Da das zweite Rennen mit den gleichen Reifen gefahren wird, musste sich am Setup dringend etwas ändern, um vielleicht sogar einem Reifenschaden vorzubeugen. Daher wurde das Setup in Hinblick auf das zweite Rennen angepasst, um mehr Übersteuern zu ermöglichen.

Diese Änderung sollte sich in der Folge als die richtige Entscheidung herausstellen. Dadurch gelang es Natau Anfangs Rennen sein Potential voll auszuschöpfen, die beste Zeit zu fahren und sich klar gegen Stupple durchzusetzen, bevor sich gegen Mitte des Rennens die Balance wieder in Richtung Untersteuern verschob und Stupple wieder etwas aufholen konnte.

Bereits in zwei Wochen steht der nächste Termin am Red Bull Ring in Spielberg, Österreich, an. Auch dafür hat Natau hohe Ziele: "Nach diesen Resultaten strebe ich in Spielberg natürlich den Doppelsieg an!", so Natau. Einfach wird es allerdings nicht werden, wenn dort auch der erfahrene Kriegl wieder mit einem vollwertigen Auto von der Partie ist.