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Sonstiges
31.05.2016

Grandioser Saisonauftakt für Steffi Halm

Beim eigentlichen Saisonauftakt zur diesjährigen FIA European Truck Racing Championship vor vier Wochen im österreichischen Spielberg war der neue MAN-RaceTruck von Steffi Halm noch nicht ganz fertig. Die Entscheidung, dass die junge Pilotin auch in diesem Jahr wieder mit einem Truck von Reinert Racing an den Start gehen würde, war erst relativ spät gefallen. Nun zelebrierte Halm auf dem Misano World Circuit an der italienischen Adria ihren persönlichen Saisonauftakt – und was war das für ein Auftakt. Ihr MAN war vorab weder getestet worden, noch war Steffi das Auto schon mal gefahren.

Das erklärte Ziel von Steffi Halm war es, in die Punkte zu fahren – Punkte gibt es bis zum zehnten Platz. Sie legte auch gleich richtig los und fuhr im ersten freien Training die drittbeste Zeit. Nur die beiden Titelaspiranten Jochen Hahn (DE) und Adam Lacko (DE) waren schneller.

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Da keimten leichte Hoffnungen auf, doch auch die Erwartungshaltung bei Reinert Racing stieg gewaltig an. In der Super-Pole der Top-Ten zeigte Steffi Halm mit dem vierten Startplatz, dass ihre Zeiten aus dem freien Training wirklich kein Zufallsergebnis waren.

Im Startgetümmel des ersten Wertungslaufs musste Halm anfangs leicht an Boden einbüßen, gewann das verlorene Terrain aber schnell wieder zurück und fuhr anschließend einen vierten Platz ein. Für das zweite Tagesrennen bedeutete das die fünfte Startposition. Diesmal mischte Steffi von Anfang ganz vorn mit, gab nicht klein bei und holte sich mit dem dritten Rang ihren ersten Podiumsplatz an diesem Wochenende.

Am Sonntag setzte die junge Schwäbin da an, wo sie am Vortag aufgehört hatte: In der SuperPole fuhr sie auf den dritten Startplatz für das anschließende Rennen. Nachdem nun das ganze Wochenende über schönstes Sommerwetter geherrscht hatte, begann es exakt zum Zeitpunkt der Startaufstellung wie aus Eimern zu schütten. Infolgedessen ließ die Rennleitung zwei Formationsrunden hinter dem PaceTruck fahren und dann noch eine Runde unter Gelber Flagge. Nachdem das Rennen freigegeben war, hielt sich die MAN-Pilotin klug aus den verschiedenen Kämpfen heraus, fuhr ihr Rennen ganz ruhig nach Hause und wurde dafür schließlich mit dem fünften Platz in dem 16er-Feld belohnt.

Da zwei Piloten in der Startaufstellung jeweils um zwei Plätze nach hinten „strafversetzt“ wurden, stand die Schwäbin im Schlussrennen etwas unerwartet auf dem zweiten Startplatz und diese Chance wollte sie sich natürlich nicht entgehen lassen. Schon in der ersten Runde übernahm sie die Spitze und hatte bald auch schon einen kleinen Vorsprung herausgefahren, während sich ihre Verfolger heiße Positionskämpfe lieferten.

Schließlich hatte der dreifache Europameister Jochen Hahn sich etwas von dieser Gruppe lösen können und jagte nun dem RaceTruck von Steffi Halm nach – den er ja selbst erst im Winter gebaut hatte. Steffi war klar, dass Hahn einfach einen Tick schneller war. Sie ließ sich also gar nicht erst auf gefährliche Scharmützel ein und freute sich am Ende über einen zuvor nicht einmal erträumten zweiten Platz im Schlussrennen.

Bereits nach ihrem ersten Rennwochenende liegt Steffi Halm in der EM-Gesamtwertung mit 35 Punkten nun schon auf dem siebten Platz. Der nächste Lauf zur FIA ETRC findet vom 10. bis 12. Juni im südfranzösischen Nogaro statt.
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