TCR Germany
14.04.2016
Die Teams der ADAC TCR Germany im Portrait – Teil 1
Liqui Moly Team Engstler
Das 1996 gegründete und in Wiggensbach beheimatete Team hat sich mit zahlreichen Erfolgen zu einem professionellen Partner im nationalen und internationalen Rennsport entwickelt. Dreh- und Angelpunkt des Teams ist Franz Engstler, der in seiner aktiven Laufbahn als Rennfahrer zahlreiche Erfolge und Titel sammeln konnte. Einen hohen Stellenwert hat die Nachwuchsförderung - Engstler gilt als Mentor für junge Rennfahrer, gibt gerne seine Erfahrungen weiter und unterstützt sie auf ihrem Weg zu einer erfolgreichen Rennsportkarriere. Nach der Premierenteilnahme an der ADAC Formel 4 im vergangenen Jahr, steht für Engstler Motorsport in der Saison 2016 die neue Tourenwagenserie TCR Germany ganz weit oben auf der Agenda. In der Premierensaison sitzen Daniel Conrad, Tim Zimmermann, Mike Halder und Tom Lautenschlager in den Cockpits der vier Fahrzeuge. „Der Tourenwagen Sport brauchte neue Impulse, die TCR ist genau zum richtigen Zeitpunkt das richtige Konzept“, sagt Teammanager Kurt Treml. „Wir sind vom Anfang an dabei und werden 2016 den VW Golf GTI TCR in der Internationalen Serie, in Asien sowie in Deutschland einsetzen. Speziell in Deutschland geben wir jungen Fahrern gerne unser Know-How weiter und möchten sie auf ihrem Weg bis zur internationalen Reife begleiten.“
JBR Motorsport
Das Thüringer Team JBR Motorsport & Engineering verfolgt 2016 weiter konsequent seine Vision, jungen Rennfahrern eine fundierte Rennsportausbildung zu ermöglichen und startet in der neugeschaffenen ADAC TCR Germany. In der Premierensaison setzt JBR neben dem Seat Leon Cup Racer auch einen neuen VW Golf GTI TCR ein. „Die neugeschaffene ADAC TCR Germany ist eine optimale Serie - sowohl für ambitionierte Nachwuchsfahrer, als auch routinierte Piloten“, sagt JBR-Teamchef Thomas Utsch. „Wir sehen der bevorstehenden Saison mit Spannung entgegen.“ Mit Kai Jordan, der unter der Bewerbung von H&R Spezialfedern startet, sitzt ein Pilot mit viel Erfahrung in der Premierensaison im TCR-Cockpit von JBR Motorsport. In den knapp 20 Jahren seiner Rennfahrer-Karriere konnte der Wolfsburger zahlreiche Erfolge erringen. So gewann er unter anderem Meisterschaften wie den Bilstein Tourenwagen Cup (2001), die DMSB Produktionswagen Meisterschaft (2004) und die Meisterschaft in der ADAC PROCAR (2007). Nach den Testtagen freut sich Jordan auf die erste TCR-Saison. „Für mich waren es die ersten Kilometer im neuen VW Golf GTI TCR. Wir konnten neue Eindrücke und wertvolle Erfahrungen sammeln und haben Lust auf mehr“, sagt der mehrfache Tourenwagenmeister und Langstreckenspezialist.
Lubner Motorsport
Lubner Motorsport wurde 1978 von Heiner Lubner gegründet, der in der ehemaligen DDR mit seinem Renn-Trabant von 1977 bis 1983 beachtliche Erfolge einfuhr. Ab dem Jahr 1994 stieß Sohn Mirko Lubner als Fahrer hinzu, der - als erfolgreicher Gewichtheber - eigentlich aus einer sportlich ganz anderen Ecke kam. Lubner gewann vier Meistertitel im internationalen Lada Cup, war dann von 2002 bis 2006 im internationalen Tourenwagensport unterwegs. 2006 begann Lubner Motorsport, eigene Rennfahrzeuge für Kunden im internationalen Motorsport erfolgreich einzusetzen und zu vermieten. 315 Klassensiege und 13 Meisterschaftsgewinne stehen heute auf der eindrucksvollen Statistik des Teams aus Georgenthal/Thüringen. Gemeinsam mit seiner Frau Anja ist Mirko Lubner für den internationalen Auftritt verantwortlich. Mit dem Einstieg in den Langstreckenpokal Nürburgring (VLN) folgte 2012/13 ein neues Projekt. Dank kontinuierlicher Arbeit konnte sich das Team in der VLN schnell etablieren, nach drei Jahren stehen zwei Meistertitel und zahlreiche Klassensiege im Opel Astra Cup auf dem Erfolgskonto und auch die Saison 2016 begann erfolgreich. Auch der Einstieg in die ADAC TCR Germany stand trotz des Engagements in der VLN schnell fest. Neben dem eigenen TCR-Opel wird Lubner Motorsport mit der jungen Schweizerin Jasmin Preisig zusammenarbeiten, die den zweiten Opel Astra TCR fährt. „Mit Jasmin haben wir eine sehr gute und ehrgeizige Fahrerin am Start“, sagt Teamchef Mirko Lubner: „Wir sind sehr gespannt auf die neue ADAC TCR Germany.“
Racing One
Mit der Gründung von Racing One im Jahr 2011 hat sich Martin Kohlhaas einen Traum erfüllt und bietet neben diversen Motorsport-Events auch die aktive Teilnahme an Rennsportveranstaltungen an. Unter dem Firmenmotto „Andere machen auch Motorsport, wir machen nur Motorsport“ war Racing One bisher vor allem mit der Marke Ferrari aktiv. Nach der Ferrari-Challenge und der Teilnahme an der Langstreckenmeisterschaft (VLN) wurde ein BMW M235i zur Förderung des Nachwuchses angeschafft. „Mit Benjamin Leuchter gehen wir jetzt auch in die TCR-Debütsaison, das ist der Brückenschlag“, sagt Kohlhaas, für den eine Teilnahme an der neuen Rennserie von Beginn an klar war. „Die ADAC TCR Germany verspricht spektakulären und spannenden Tourenwagensport, daher stand für uns schnell fest, von Beginn an dabei zu sein.“ Für die Premierensaison hat sich Racing One viel vorgenommen: „Zu sagen, dass wir um den Meistertitel fahren, wäre vielleicht vermessen, aber unser Saisonziel ist schon, vorne mitzufahren. Die Top-Fünf in jedem Rennen sind unser Ziel“, so Kohlhaas, der vom Konzept überzeugt ist: „Die TCR hat auf jeden Fall eine Zukunft. Deshalb haben wir uns dafür entschieden. Mit dem ADAC haben wir einen starken Partner, das sieht man auch an der Formel 4-Serie. Zudem ist das Umfeld sehr gut mit den weiteren Serien, die an den Rennwochenenden ausgetragen werden sowie der TV-Präsenz durch die Live-Übertragung auf Sport1.“
Steibel Motorsport
Seit dem Jahr 1995 hat sich Claus Steibel dem Motorsport verschrieben. Nach dem Ende der eigenen Rennfahrerkarriere im Jahr 2002 ist Steibel heute vor allem als Teamchef bei „Steibel Motorsport“, einem führenden Clio-Team in Deutschland, aktiv. Im vergangenen Jahr stellte das Team aus Walkertshofen bei Augsburg den Fahrer- und Teammeister im Clio Cup Central Europe 2015. In dieser Saison stellt sich die amtierende Meistermannschaft neu auf, ganz oben auf der Agenda 2016 steht dann die ADAC TCR Germany. Im Cockpit des Seat Leon Cup Racer wird der Schweizer Pilot Pascal Eberle Platz nehmen. „Das wird für das Team und für mich eine große Herausforderung“, sagt der 25-Jährige aus Kaltbrunn bei St. Gallen in der Schweiz, der sich in der Zukunft „definitiv in einer höheren Kategorie“ sieht. „Mit den unterschiedlichen Herstellern bietet sich für die Zuschauer eine hohe Identifikationsmöglichkeit. Es wird verschiedene Fan-Lager geben und die Zuschauer dürfen packende Zweikämpfe erleben“, sagt Teamchef Steibel.